Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)
treffen.«
Danger stieß einen erleichterten Seufzer aus. Sie hatte die Amazonen-Kriegerin immer sehr gemocht und wollte, dass ihr ebenso wenig etwas passierte wie Rafael.
Ephani kniff die Augen zusammen und funkelte ihn an. »Beherrschst du auch Acherons Gedankenverschmelzungsschwachsinn?«
»Absolut«, bestätigte er mit einem spöttischen Grinsen. »Und es ist okay, dass du mich nicht ausstehen kannst. Ich bin nicht hier, um neue Freunde zu finden.«
Sie sah wieder Danger an. »Lass die Finger von ihm, Schwesterchen. Dieser Kerl ist ein Freak. Und ich muss jetzt gehen, solange noch etwas von meinen Kräften übrig ist. Ich war viel zu lange mit Kyros und den anderen zusammen.« Sie zog ihre Sonnenbrille heraus und setzte sie auf. »Pass gut auf dich auf, Danger.«
»Du auch.«
Ephani nickte ihnen zu, ehe sie sich zum Gehen wandte.
Danger wandte sich Alexion zu. »Wie willst du sie retten, wenn du sie nur gegen dich aufbringst?«
»Ich habe nur Ephani verärgert, und bei ihr besteht, wie ich schon sagte, keine Gefahr, dass sie sich auf die verkehrte Seite stellt. Es sind die anderen, die mich brauchen.«
Sie konnte nur hoffen, dass er recht hatte. Ephanis Argwohn gegenüber Acheron und jedem anderen Mann durfte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Ihre Freundin hatte sich schon oft ins eigene Fleisch geschnitten, und Danger hoffte, dass es diesmal nicht so kam.
Sie lief die Treppe hinauf, dicht gefolgt von Alexion.
Danger klopfte, während er einen Schritt zurücktrat. Wenige Minuten später erschien Kyros an der Tür.
Bei ihrem Anblick erschien ein argwöhnischer Ausdruck auf seinem Gesicht. »Was wollt ihr beide denn hier?«
»Ich muss mit dir reden«, begann Alexion.
»Ich habe gesagt, was ich zu sagen habe.«
»Das stimmt, aber du hast dir noch nicht angehört, was ich zu sagen habe. Wieso hast du mich angerufen und vor dem Charonte gewarnt?«
Kyros zuckte die Achseln. »Das war ein Anflug von Sentimentalität. Aber jetzt ist nichts mehr davon übrig. Ich habe dich einmal gewarnt. Ein zweites Mal wird es nicht geben.«
»Kyros …«
»Nicht«, knurrte er.
Er machte Anstalten, die Tür zu schließen, doch Alexion war schneller.
»Lass mich herein, Kyros.«
Kyros’ Züge versteinerten sich. »Du wirst jetzt nach Hause gehen«, sagte er langsam und betonte jede einzelne Silbe.
»Ich muss mit dir reden.«
Ein Muskel an Kyros’ Kiefer begann zu zucken. »Du hast noch nie auf mich gehört, Bauerntölpel.« Mit einem Fluch schob er Alexion zurück. »Verschwinde.«
Er schlug die Tür zu.
Ehe Danger sichs versah, hatte Alexion die Tür aufgetreten. Mit einem Knall schlug sie so heftig gegen die Wand, dass sie aus den Angeln gehoben wurde.
Verärgert betrachtete Kyros den Schaden. »Zwing mich nicht, dich in den Hintern zu treten, Ias.«
Ohne jede Vorwarnung schien sich ein Sog der Macht um Alexion aufzubauen. Ein heftiger Wind zerrte an seinem Mantel und wirbelte sein Haar auf. Es war fast, als sei die Luft um ihn herum von einer gewaltigen Energie erfüllt. Danger zwang sich, nicht in Panik zu verfallen, und trat zu den beiden Männern.
Die Tür schlug hinter ihr zu. Die Beschädigung war verschwunden.
Alexions Augen glühten in einem unheimlichen, übernatürlichen Grün. »Die Tage, an denen du mich in den Hintern getreten hast, sind längst vorbei, Kyros. Ich bin jetzt derjenige, der die Macht besitzt.«
»Na ja, so ganz der Wahrheit entspricht das wohl nicht.«
Beim Klang von Strykers Stimme sog Danger scharf den Atem ein. Der Daimon kam aus einem Raum geschlendert, trat neben Kyros und musterte die beiden voller Hass.
Der Daimon schnalzte mit der Zunge. »Sieht so aus, als wäre meine Idee mit dem Charonte völlige Zeitverschwendung gewesen. Los, sag mir, mit welchem Befehl du Xirena zum Gehorsam gezwungen hast.«
Die Luft um Alexion schien sich zu beruhigen, als er die Energie wieder in seinen Körper zurückzog. »Gar keinen. Xirena mag mich.«
Stryker lachte, obwohl er alles andere als belustigt aussah. »Du hast einiges auf dem Kasten, das muss man dir lassen, Mistkerl. Aber selbst einfallsreiche Mistkerle können sterben.«
Alexion lachte nur. »Ich bin sicher, das weißt du besser als die meisten anderen.«
Stryker wandte sich Kyros zu. »Dein Freund ist ziemlich arrogant für jemanden, der seine Kräfte nur geborgt hat. Aber wenn es nicht die eigenen sind, haben sie nun mal leider Grenzen.«
Alexion schnaubte abfällig. »Selbst wenn sie Grenzen haben, sind
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