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Wächterin der Träume

Wächterin der Träume

Titel: Wächterin der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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entschlüpfte ihm. Im nächsten Augenblick hockte ich auf ihm und drehte ihm den Arm auf den Rücken, während ich eine meiner Haarsträhnen ausspuckte, die mir in den Mund geraten war.
    »Wie war das?«, fragte ich vergnügt.
    »Perfekt«, grunzte er. »Aber freu dich besser nicht zu früh.« Schon lag ich auf dem Rücken, die Beine über seine Schultern gelegt und beide Hände fest in seinem Griff hinter meinem Rücken.
    Nur gut, dass mein Gesicht ohnehin schon rot war, sonst hätte er gesehen, wie ich errötete. Merkte er denn nicht, dass es aussah wie eine Sexstellung?
    »Und was machst du jetzt?«, fragte er herausfordernd.
    Blindlings, ohne nachzudenken schlang ich die Beine um seinen Hals und drückte zu, wobei ich mein Gewicht auf die Schultern verlagerte und mich mit Hilfe meiner Bauchmuskeln vom Boden abstieß. Später würde ich bestimmt Muskelkater bekommen, aber das war mir die Sache wert. Ich schnellte hoch und landete praktisch mit dem Hintern in Vereks Gesicht. Du lieber Himmel! So schnell ich konnte, rollte ich mich seitwärts auf die Matte ab.
    Mühelos setzte sich Verek auf und grinste mich an. »Das war sehr interessant.«
    »Ach, halt den Mund!« Eine intelligentere Bemerkung fiel mir nicht ein.
    Er machte einen so schnellen Hechtsprung, dass ich völlig überrumpelt war, und drückte mich erneut auf die Matte, indem er sein großes Bein über meine legte und mir die Arme über dem Kopf festhielt. Ich verfluchte mich selbst für meine Dummheit.
    Ich spürte jeden Zentimeter seines harten, heißen Körpers. Seine Waschbrettmuskeln fühlten sich wie rauhe Seide an meinem Bauch an. Und an meinem Oberschenkel … nun ja, da war auch etwas Hartes. Als sich unsere Blicke trafen, wusste ich mit absoluter Sicherheit, dass Verek mich auf das geringste Zeichen des Einverständnisses hin küssen würde.
    Wann, um Himmels willen, war denn das passiert? Ich hatte bisher keine Ahnung gehabt, dass ich ihm gefiel. Ich dachte, er respektiere mich, fände mich aber ein bisschen nervig. Auf diese Wendung der Ereignisse war ich nicht gefasst gewesen.
    Und, was noch schlimmer war, auf meine Reaktion auch nicht. Verek war äußerst attraktiv – auf eine leicht beängstigende Art und Weise. In der Welt der Menschen wäre er ein Actionstar oder ein Model gewesen und hätte mich überhaupt nicht beachtet. Selbstverständlich wollte ich, dass er mich küsste. Ich war sogar neugierig darauf, wie Sex mit ihm wäre. Von einem wie ihm träumte praktisch jede Frau. Er war wie der Held aus einem Liebesroman, bis hin zu seiner nervtötenden Überzeugung, dass er immer recht hatte.
    Aber er war nun einmal nicht Noah, und da lag das Problem. Mein Körper reagierte auf Verek wie der jeder normalen Frau, doch mit dem Herzen war ich nicht dabei. Mein Herz gehörte Noah, und damit auch der Rest von mir, was ich, ehrlich gesagt, kein bisschen bedauerte.
    Also versetzte ich dem Nachtmahr mit Genuss einen grandiosen Kopfstoß, worauf er sich stöhnend von mir herunterwälzte und sich die blutende Nase hielt. Dann richtete er sich auf und starrte mich über seine Hand hinweg wütend an. »Das war gemein«, beklagte er sich. »Du hast mich mit deinen weiblichen Reizen abgelenkt.«
    Ich musste mir schon die ganze Zeit das Lachen verkneifen, und jetzt platzte ich heraus. »Wolltest du mich etwa nicht mit
Captain Love Rocket
ablenken?«
    Er grinste. »Du hast es also doch gemerkt.«
    Dann rückte er seine Nase wieder zurecht und zuckte zusammen, als es knirschte. Er nahm die Hand weg – die Blutung hatte bereits aufgehört. Kurze Zeit später streckte er mir die andere Hand entgegen. »Gut gemacht.«
    Ich schlug ein. »Danke, du auch.«
    Ich hätte es eigentlich wissen müssen. Kaum hatte er meine Finger berührt, packte er zu und riss mich an sich, dass ich mit einem Keuchen gegen seine nackte Brust prallte.
    Seine kräftigen Finger – nicht die blutverschmierten – hielten mein Kinn umfasst, während sich seine Lippen unnachgiebig auf meine pressten. Es war ein wahrhaft höllischer Kuss – prall, sexy und lecker.
    Genau so unversehens, wie er mich gepackt hatte, ließ er mich wieder los und wischte mir etwas Feuchtes von der Oberlippe. Ich glaube, es war Blut. War es schlimm, dass ich das irgendwie geil fand?
    »Nur, damit du was zum Nachdenken hast, Prinzessin«, flüsterte er voller Überheblichkeit, während er langsam aufstand. »Wenn du wieder mal spielen möchtest, sag mir Bescheid.«
    Ich saß mitten im Ring und sah ihm

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