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Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Titel: Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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gelaufen wäre, gegen die Decke zu stoßen.
    Vorsichtig beobachtete sie, wie er auf sie zustolperte, während er etwas vor sich hin murmelte.
    Okaaaay. Wenn das hier ein Hinterhalt war, war es der merkwürdigste, von dem sie je gehört hatte.
    Der Mann hatte sie fast erreicht, als er mit einiger Verspätung bemerkte, dass er nicht länger allein war. Er riss den Kopf hoch. Seine Augen funkelten blutrot, und er fletschte die Zähne.
    »Warten Sie mal, Rambo.« Harley hob die Hände in einer nicht bedrohlichen Geste. Na ja, sie war nicht bedrohlich, wenn man das große Messer nicht mitrechnete. »Ich will Ihnen nichts tun.«
    Der Mann legte den Kopf in den Nacken, um zu wittern, und Harley wurde klar, dass er aus einer Wunde an der Schläfe blutete und dass die linke Seite seines Gesichtes grün und blau geschlagen wirkte. Er sah aus, als sei er als Verlierer aus Bully Beatdown hervorgegangen.
    »Ihr seid nicht Darcy«, knurrte er schließlich.
    »Nein, wirklich?«, murmelte sie. Die Tatsache, dass er ihre Zwillingsschwester kannte, beruhigte sie nicht sonderlich.
    Vielleicht würde es ihr gelingen, zu erkennen, ob er unter Briggs’ Einfluss stand?
    »Wer seid Ihr?«, fragte die Wolfstöle.
    »Darcys Schwester Harley. Und Sie?«
    »Fess.« Er holte tief Luft und überwand das Bedürfnis, sich zu verwandeln. Allerdings war er schon so, wie er war, kein bisschen weniger gefährlich. »Weshalb riecht Ihr wie Salvatore?«
    Fess. Mit einem Mal konnte sie den Mann richtig einordnen.
    Salvatores getreuester Soldat.
    Es war offensichtlich, warum das so war. Er war ein verdammtes Muskelpaket.
    »Der Idiot scheint zu denken, ich wäre seine Gefährtin«, meinte sie.
    Auf Fess’ Stirn bildeten sich Falten, als hätte ihre Erklärung ihn verwirrt. »Werwölfe können sich nicht verbinden.«
    »Na ja, das sollten Sie besser mit Ihrem König erörtern.«
    »Salvatore.« Die Wolfstöle war augenblicklich abgelenkt und schlug mit der Faust gegen die Steinwand, das Gesicht verzerrt vor Reue. »Verdammt!«
    Harley machte instinktiv einen Schritt nach hinten. »Was ist los?«
    »Ich habe ihn angegriffen. Gott, ich wusste, dass er mein Herr und Meister war, und dennoch habe ich versucht, ihn zu töten.« Er ging mit wilder Miene auf sie zu. »Ich konnte es nicht verhindern. Ich schwöre Euch, ich konnte nichts dagegen tun.«
    Wut flammte in Harley auf. Dieser verdammte Briggs! Er musste wissen, dass es für Salvatore keine schlimmere Folter gab, als gezwungen zu werden, seinem eigenen Rudel zu schaden.
    »Sparen Sie sich Ihre Mitleidsnummer für später. Ich muss Ihren Herrn und Meister finden«, fuhr sie ihn an, denn sie spürte, dass Fess jemanden brauchte, der ihn mit Entschiedenheit führte, und keine Schulter, an der er sich ausweinen konnte. Das war durchaus eine gute Sache. Sie gehörte nicht gerade zur gefühlsduseligen Sorte. »Wo haben Sie ihn zuletzt gesehen?«
    Wie sie gehofft hatte, wurde Fess aus seiner Beschämung gerissen und straffte entschlossen die Schultern.
    »Ich bin nicht sicher«, gestand er. Seine Kiefermuskeln waren verkrampft, als er darum rang, die Kontrolle über seine Gefühle wiederzuerlangen. »Er schlug mich während unseres Kampfes k. o., und als ich wieder erwachte, war er verschwunden. Also habe ich mich davongemacht. Ich wollte es nicht riskieren, wieder gegen ihn eingesetzt zu werden.«
    Das erklärte die blauen Flecken und sein Schwanken.
    »Wie sind Sie überhaupt hierhergekommen?«
    Er knurrte, und seine Augen blitzten rot auf. »Caine.«
    So dumm es auch war – das traf Harley unvorbereitet. Es war nicht so, als dächte sie, dass Caine darüber erhaben sei, andere Wolfstölen zu benutzen und zu missbrauchen. Er war so in seinem Größenwahn gefangen, dass er bereitwillig alles und jeden opferte, um seine Vision Wahrheit werden zu lassen. Aber normalerweise zog er es vor, die Drecksarbeit anderen zu überlassen.
    Der kostbare Caine machte sich nicht gerne die Hände schmutzig.
    »Sehr bald reiße ich ihm sein Verräterherz raus«, murmelte sie.
    »Nicht, wenn ich ihn zuerst finde.«
    »Hat Caine noch andere außer Ihnen entführt?«
    »Noch drei andere.«
    Harley verzog das Gesicht. »Wo sind sie?«
    »Die Wolfstöle hat uns in Silberkäfige gesperrt, bevor der verrückte Werwolf gekommen ist, um mich wegzubringen.« Zögernd zeigte er mit der Hand nach links. »Dort entlang … glaube ich.«
    Harley konnte ihm keinen Vorwurf daraus machen, dass er verwirrt war. Dieser Ort war wie ein endloses

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