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Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Titel: Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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Schritt gemacht hatte, fuhr Salvatores Kopf abrupt herum, sodass Harley die plötzliche Panik in seinen Augen erkennen konnte.
    »Harley, nein!«, knurrte er.
    »Höre auf ihn, Werwölfin«, schnarrte eine unheilvolle Stimme. »Wenn du noch einen Schritt näher kommst, werde ich ihn töten.«
    Harley sog scharf die Luft ein. Zu spät nahm sie den Schatten wahr, der über Salvatore schwebte.
    Sie wusste instinktiv, dass dieses … Ding nicht Briggs war, der seinen Hokuspokus abzog. Die enorme Macht, die plötzlich in der Luft pulsierte, ging nicht von einem Werwolf aus. Es war das reine, unverfälschte Böse.
    Das musste der Dämonenlord sein, den Styx so sehr fürchtete.
    Oder wenigstens ein Teil seiner Essenz.
    Einen kurzen Moment lang geriet sie ins Stolpern, ihr Mund war trocken vor Entsetzen. Sie spürte deutlich, dass sie nun tief im Schlamassel steckte. Was zum Teufel wusste sie schon darüber, wie man einen Dämonenlord bekämpfte? Oder einen Zombiewerwolf.
    Dann biss sie die Zähne zusammen und verdrängte ihre Angst. Stattdessen konzentrierte sie sich auf Salvatores Geruch, der endlich den Dämpfungszauber durchdrang.
    »Sie bringen ihn doch sowieso um!«, warf sie dem Unbekannten vor und ging weiter.
    »Das ist wahr, doch du kannst dein eigenes Leben retten«, entgegnete die Stimme. »Drehe dich einfach um, und gehe fort.«
    »Nein.«
    » Dio , Harley, tu, was er sagt!«, krächzte Salvatore und riss verzweifelt an den Silberketten. »Verschwinde von hier!«
    »Höre auf deinen Gefährten, Frau«, ermahnte sie der Dämonenlord.
    »Fahren Sie zur Hölle«, murmelte sie, und ihr Magen zog sich zusammen, als Salvatore unvermittelt vor Schmerz aufschrie und sein Körper sich wand, als würde er von einem unsichtbaren Feind gefoltert. »Scheiße. Halt einfach durch, Salvatore. Hörst du?«
    Trotz seiner deutlich erkennbaren Schmerzen wandte Salvatore seinen Blick kein einziges Mal von ihr ab.
    »Bitte geh. Ich kann es nicht ertragen …«
    »Haltet die Klappe, Euer Majestät. Ich gehe nicht.«
    Da er nicht imstande war, Harley aufzuhalten, indem er Salvatore bestrafte, richtete der Dämon seine ganze Aufmerksamkeit auf sie. Sie war nur noch wenige Schritte von dem Altar entfernt, als plötzlich ein Energieblitz mit so viel Wucht in ihren Körper einschlug, dass sie in die Knie ging.
    Salvatore schrie auf: »Harley!«
    Sie kämpfte sich wieder auf die Beine und zuckte zusammen, als sie erneut ein Blitz traf. Der Schmerz explodierte in ihrem Körper, aber es gelang ihr, sich auf den Beinen zu halten. Nur noch ein paar Schritte. Und dann …
    Was dann?
    Sie hatte nicht die geringste Ahnung, was sie tun sollte, wenn sie Salvatore tatsächlich erreichte. Alles, was sie wusste, war, dass sie zu ihm gelangen musste.
    Die Qualen gruben sich wie Scherben in ihre Knochen, wodurch ihre Bewegungen unbeholfen wirkten, und schwarze Flecken tanzten vor ihren Augen und ließen sie fast erblinden. Weit entfernt konnte sie Salvatores Atemstöße hören, während aus ihrer eigenen Kehle ein leises Stöhnen drang, aber sie konzentrierte sich auf nichts anderes als darauf, einen Fuß vor den anderen zu setzen.
    Dämonenlord oder nicht, sie hatte einfach keine Lust, ihre Niederlage einzugestehen.
    Salvatores Anblick ließ Harley fast erstarren. Blut tröpfelte aus einem Dutzend kleiner Wunden, und sie vermutete, dass mehr als nur ein Knochen gebrochen war.
    Als sie den Altar endlich erreicht hatte, wurde ihr bewusst, dass Salvatore sogar noch schlimmer aussah, als sie sich fühlte.
    Das dunkle Haar war blutdurchtränkt, und sein Gesicht hatte eine beängstigende Graufärbung angenommen. Und sein armer Körper …
    Sie schauderte, als sie das verkohlte Fleisch sah, nicht imstande, sich die Qualen vorzustellen, die er durchmachen musste.
    Instinktiv streckte sie die Hand aus, um ihm Trost zu spenden, und berührte leicht seine Schulter.
    Ihre Finger hatten kaum seine Haut gestreift, als der schwarze Schatten, der sie eingehüllt hatte, einen durchdringenden Schrei von sich gab. Harley beugte sich beschützend über Salvatore, überzeugt, dass ihre Trommelfelle sehr bald platzen würden.
    Was zum Teufel war los mit dieser Kreatur?
    Da Harley sich gegen alles zu wappnen versuchte, was auch immer der Dämonenlord in ihre Richtung zu schleudern beabsichtigte, bemerkte sie kaum das Kribbeln unter ihrer Handfläche. Warum sollte sie auch? Sie fühlte immer ein Kribbeln, wenn sie Salvatore berührte.
    Aber als das kribbelnde Gefühl stärker

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