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Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Titel: Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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nicht gerade fröhlich«, warnte sie ihn.
    »Und das wäre eine Veränderung gegenüber jetzt?«
    Albernerweise brachte sein süffisanter Ton sie zum Lächeln. »Klugscheißer.«
    Stille senkte sich herab, als sie sich weiter ihren Weg durch die Kurven und Biegungen des engen Tunnels bahnten. Dabei wurden Salvatores Schritte immer langsamer, je weiter sie vordrangen.
    Harley zog die Stirn in Falten, als sie prüfend seine breiten Schultern ansah, die vor Müdigkeit herunterzuhängen schienen, sowie das Blut, das den Rückenteil seines einstmals eleganten Jacketts verfärbte.
    Wann war er verletzt worden? Und warum heilten die Wunden nicht?
    Wenn sie wirklich tief waren, dann musste er nur seine Wolfsgestalt annehmen. Sobald er sich verwandelt hatte, konnte er sogar eine schwere Verwundung heilen lassen.
    Ihre beunruhigenden Gedanken wurden unterbrochen, als sie ein besonders niedriges Teilstück des Tunnels betraten und somit gezwungen waren, sich vornüberzubeugen. Plötzlich hallte ein Klicken in der Ferne durch die drückende Stille.
    »Was war das?«, flüsterte Harley, wobei ihr bereits klar war, dass es nichts Gutes bedeuten konnte.
    Salvatore wirbelte herum, packte sie am Arm und schob sie vor sich.
    »Lauf!«
    »Was ist los?«, rief sie aus, während sie so schnell, wie sie nur konnte, durch den engen Tunnel rannte.
    »Eine Falle«, stieß Salvatore hervor.
    Wie aufs Stichwort war der Klang von knirschendem Metall zu hören, dann begann Staub von den Tunnelwänden zu rieseln. Harley, die erwartete, dass ihr schon wieder die Decke auf den Kopf fiel oder dass sich der Erdboden auftat und sie verschlang, wurde unangenehm überrascht, als plötzlich Silberpfeile aus versteckten Schlitzen in den Wänden abgeschossen wurden.
    »Scheiße!«
    Sie duckte sich und stürmte durch die Dunkelheit. Als einer der Pfeile ihren Arm durchdrang, fauchte sie. Zwei weitere Pfeile flogen durch ihren Pferdeschwanz hindurch, und einer schoss so dicht an ihrem Ohr vorbei, dass sie sein Pfeifen hören konnte.
    Sie verlor jegliches Zeitgefühl, während sie sich voll und ganz darauf konzentrierte, dem Silberhagel auszuweichen, der ohne Unterlass aus den Lehmwänden abgefeuert wurde.
    Das war nicht die schlechteste Sache, auf die man sich konzentrieren konnte, wenn man den Pfeil bedachte, dem sie gerade noch hatte ausweichen können, bevor er sie an der Schläfe traf.
    Erst, als die auf sie einprasselnden Geschosse endlich langsamer geworden waren und sich in eine gelegentliche unangenehme Überraschung verwandelt hatten, wurde Harley endlich bewusst, dass Salvatore mehrere Schritte zurückgefallen war. Sein schönes Gesicht war von einer Schweißschicht bedeckt, und das nasse Haar klebte ihm am Kopf.
    Sie kam stolpernd zum Stehen, und eine merkwürdige Angst erfasste ihr Herz.
    »Salvatore?«
    Er warf ihr einen ärgerlichen Blick zu, und in seinen Augen glühte ein goldenes Licht.
    »Lauf einfach weiter.«
    Ein vereinzelter Pfeil flog zwischen ihnen hindurch, und Harley seufzte resigniert auf. Sie konnte ihn einfach nicht verlassen. Nicht jetzt, wo er offensichtlich verwundet war.
    Warum sie das nicht konnte, das war ein Thema, über das sie nicht nachdenken wollte.
    »Scheiße!« Sie lief zu ihm, legte sich einen seiner Arme um die Schultern und umschlang seine Taille, um auf dem Weg durch den Tunnel so viel von seinem Gewicht zu tragen, wie er ihr erlaubte. »Was ist los?«
    »Als Levet die Zelle aufsprengte, drang ein Silberhagel in meine Schulter ein«, gestand er widerstrebend. »Das raubt mir meine Kräfte.«
    Das erklärte natürlich seine Unfähigkeit, sich zu verwandeln, und seine Schwäche. Trotzdem konnte Harley sich des Gefühls nicht erwehren, dass er nicht vollkommen ehrlich zu ihr war.
    »Wir müssen uns irgendeinen Ort zum Ausruhen suchen«, sagte sie. In ihren eigenen Beinen begann sie die Belastung zu fühlen, als der Tunnel sich senkte und eine Kurve beschrieb, die scheinbar ins Nichts führte.
    »Nein.« Er holte zitternd Luft. »In diesem Tunnel ist es nicht sicher.«
    Sie seufzte und tat so, als bemerke sie seinen moschusartigen männlichen Duft und die Hitze seines harten Körpers nicht, die winzige Schmetterlinge in ihrem Bauch tanzen ließen.
    »Sind Sie immer so halsstarrig?«
    Er zwang sich zu einem schiefen Grinsen, das ihr die Knie weich werden ließ. »Ich bin auf charmante Weise entschlossen.«
    Auf charmante Weise entschlossen? Er war einfach wunderschön.
    Sogar bedeckt mit Schmutz, mit zerfetztem Anzug

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