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Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Titel: Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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und verfilzten Haaren war er umwerfend, atemberaubend schön.
    »Sie gehen mir total auf die Nerven«, murmelte sie, wütender über ihre heftige Erregung durch diesen Werwolf als über seine Stichelei.
    »Solange es deine Nerven sind …« Seine gedehnten Worte verklangen, und seine goldenen Augen verengten sich. »Einen Augenblick.«
    Sie runzelte die Stirn und hielt widerwillig an. »Ich dachte, Sie wollten weitergehen?«
    Er streckte eine schlanke Hand aus, um sie gegen die Wand des Tunnels zu pressen.
    »Es gibt direkt hinter dieser Wand einen Ausgang.«
    Harley verdrängte ihre durch Salvatore ausgelösten Empfindungen und konzentrierte sich auf die Wand. Sie spürte das Echo direkt hinter dem Lehm.
    »Ich kann es fühlen.« Sie öffnete die Augen. »Kommen wir da durch?«
    Salvatore richtete sich wieder auf und entzog sich ihr. »Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden.«
    Bevor sie betonen konnte, dass ihnen im Augenblick Hacke und Spaten fehlten, wirbelte Salvatore so schnell herum, dass es für menschliche Augen nicht sichtbar gewesen wäre, und trat mit dem Fuß gegen den harten Lehm. Harley zuckte zusammen, als er es schaffte, ein großes Loch in die Wand zu treten, wodurch sichtbar wurde, dass es tatsächlich auf der anderen Seite eine Öffnung gab.
    Verdammt. Mit diesem Tritt könnte er einem Mann den Kopf vom Körper reißen.
    Oder einer Frau mit einem frechen Mundwerk.
    Harley schlug sich diese unangenehme Möglichkeit aus dem Kopf und trat auf die Wand zu, um krümelige Erdklumpen herauszuziehen und damit das Loch zu vergrößern. Sie hatte kaum damit angefangen, als Salvatore auch schon neben ihr stand. Er atmete krächzend, als er gegen einen besonders hartnäckigen Stein drückte.
    »Sie müssen hier nicht Superman spielen«, meinte sie bissig. »Ich kann das machen.«
    Sein kurzes Lächeln wirkte angespannt. »Je schneller wir hier verschwinden, desto schneller können wir uns einen sicheren Ort suchen, um uns zu verstecken.«
    Harley verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Sie fühlte sich, als sei sie in Schmutz eingetaucht, mit Schmutz bestreut und in Schmutz paniert worden.
    »Ich hoffe, an diesem sicheren Ort gibt es auch eine Dusche.«
    Salvatore ächzte und schaffte es, den Stein beiseitezuschieben. Ohne Zögern zwängte er sich durch die enge Öffnung. Harley verdrehte die Augen und beeilte sich, ihm zu folgen. Es kam ihm eindeutig nicht in den Sinn, sie die Führung übernehmen zu lassen, obwohl er aussah, als könne er jeden Moment zusammenbrechen.
    Typisch.
    Lieber würde er der Länge nach hinfallen als zuzugeben, dass er auf die Hilfe einer Frau angewiesen war.
    Sie hatte schon immer gewusst, dass das Testosteron den letzten Rest von Verstand aus dem männlichen Gehirn vertreiben konnte.
    Als sie die enge Kammer betrat, die in die Erde gegraben war, hielt Harley an, um die Umgebung in Augenschein zu nehmen. Das war nicht gerade eine große Aufgabe. Es gab nicht mehr als einen Haufen Steine in einer Ecke und auf der anderen Seite eine Öffnung, die einige grob gemeißelte Stufen erkennen ließ.
    Allerdings hatte sie Caine von seinem Spinnennetz aus Tunneln sprechen hören, und sie wusste, dass es hier mehr gab, als man zunächst annehmen wollte.
    »Die Treppe«, murmelte Salvatore und steuerte auf die Öffnung zu.
    »Moment.«
    Sein Gesicht versteinerte sich, müde Ungeduld zeichnete sich auf seinen Zügen ab. »Harley.«
    »Caine hat immer geheime Lager, für den Fall, dass er schnell fliehen muss«, erklärte sie und trat zu den lose aufgeschichteten Steinen. Ihr Fußtritt besaß deutlich weniger Wucht als der von Salvatore, aber er reichte aus, um die Steine auseinanderfliegen zu lassen. Ein Stapel von Gegenständen kam zum Vorschein, die darunter verborgen gewesen waren. »Sehen Sie?«
    Salvatore trat neben sie und streckte die Hand aus, um die beiden geladenen Handfeuerwaffen vom Boden aufzuheben. Überraschenderweise schob er ihr eine in die Hand, bevor er die andere in seinen Hosenbund in Höhe seines unteren Rückens steckte.
    Der große Dolch mit dem Elfenbeingriff verschwand in einem Pistolenhalfter unter seinem zerfetzten Hosenbein, aber
er schien weitaus interessierter an den kleinen Silbermedaillons zu sein, die halb von Erde bedeckt waren.
    Die meisten Leute würden sie als Plunder abtun. Ein dummer Fehler.
    »Ich kenne diese Objekte«, sagte er und nahm die Medaillons in die Hand. Ein Lächeln der Genugtuung kräuselte seine Lippen.
    Harley zuckte mit den Schultern.

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