Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness
dieser hier …«
»Was ist damit?«, fragte Salvatore nach.
»Er geht weiter, aber ich kann nicht mehr als das erkennen. Er wurde schon seit mehreren Jahren nicht mehr benutzt.«
Salvatore zögerte nur einen Augenblick, bevor er seine Entscheidung traf.
»Kannst du an Wolfstölen vorbeigelangen, die auf uns warten?«
»Wenn du mich zu beleidigen versuchst …«
»Bist du dazu in der Lage?«
Bevor Levet antworten konnte, griff Harley nach Salvatores Arm und drehte ihn mit einem Ruck herum, sodass er in ihr missmutiges Gesicht blicken musste.
»Moment mal. Was haben Sie vor?«
»Wir müssen uns trennen.«
»Trennen? Soll das ein Witz sein?«
»Wenn Levet an den Wachtposten vorbeikommt, dann kann er Kontakt zu Styx aufnehmen und ihn wissen lassen, dass wir in Schwierigkeiten sind.«
Sie blinzelte überrascht, Salvatore lächelte schief. Verdammt, sie konnte nicht schockierter sein als er. Bis zu diesem Zeitpunkt hätte er über den Vorschlag gelacht, sich vorsätzlich an die Blutsauger zu wenden, damit diese ihnen halfen. Soweit es ihn betraf, war der einzige gute Vampir derjenige, der in seinem Grab blieb, wo er hingehörte.
Unglücklicherweise änderte der Verdacht, dass Briggs noch immer am Leben war, alles. Mit wahnsinnigen Wolfstölen wurde er fertig. Ein Werwolf, der sich schwarzer Magie bediente, bedeutete, dass er seinen beträchtlichen Stolz herunterschlucken musste.
Die Vampire waren die Einzigen, denen er es zutraute, Harley in Sicherheit zu bringen.
»Der Vampir?«, fragte sie leise.
Salvatore verzog sein Gesicht zu einer Grimasse. »Sosehr es mich auch schmerzt, es zuzugeben – wir werden auf seine Hilfe angewiesen sein.«
»Sie wollen die Vampire benutzen, um Briggs zu töten?«
»Vorerst ist alles, was ich will, Caine und seinen Dummköpfen zu entkommen«, wich er aus.
Harley versuchte die Beunruhigung, die sie überkam, zu überspielen. »Sollten wir dann nicht versuchen, aus diesen Tunneln rauszukommen?«
»Ich bezweifle nicht, dass wir uns an den Wolfstölen vorbeikämpfen könnten, aber sie würden sich umgehend an unsere Fersen heften. Ich ziehe es vor, unbemerkt davonzuschleichen.«
Harleys Stirnrunzeln glättete sich nicht. »Und was ist mit Levet?«
»Die Wolfstölen haben kein Interesse an einem Gargylen. Sobald er den Ausgang erreicht hat, werden sie erwarten, dass wir ihm folgen. Hoffentlich wird es einige Zeit dauern, bis sie herausgefunden haben, dass wir nicht bei ihm sind.«
Harley kaute auf ihrer Unterlippe herum und versuchte die Schwachstellen in seiner Logik zu erkennen.
»Haben Sie die Möglichkeit bedacht, dass der Tunnel eine Sackgasse sein könnte?«, fragte sie schließlich. »Dann würden wir in der Falle sitzen.«
Salvatore lächelte sie an. »Vertrau mir.«
Sie schnaubte verächtlich. »Nicht in einer Million Jahren.«
»Wir werden sehen.« Er ergriff Harleys kalte Hand und blickte den Gargylen an, der stumm neben ihm stand. »Geh, Levet.«
Der winzige Dämon warf die Hände in die Luft und stapfte durch den dunklen Gang davon.
»Geh, Levet. Komm, Levet. Platz, Levet«, murmelte er, wobei er darauf achtete, dass seine Stimme laut genug war, um bis zu Salvatore zu dringen. »Weißt du eigentlich, dass ich hier nicht der Hund bin?«
Salvatore rollte mit den Augen und zog Harley in die entgegengesetzte Richtung.
» Cristo . Ich hoffe, eine der verdammten Wolfstölen frisst ihn.«
»Sie sind ja nicht gerade besonders dankbar«, protestierte sie erwartungsgemäß. Dieser verdammte Gargyle besaß eine unergründliche Anziehungskraft auf das schöne Geschlecht. Es war einfach verblüffend. »Immerhin hat er uns gerettet!«
»Ich werde dir alles schenken, was dein Herz begehrt, wenn das unser kleines Geheimnis bleibt.«
Sie lachte. »Ist es dem großen, bösen Wolf peinlich, von dem klitzekleinen Gargylen gerettet zu werden?«
»Dieser klitzekleine Gargyle könnte einem absolut vernünftigen Dämon den Rest geben«, knurrte er.
Glücklicherweise war Harley so klug, das Gesprächsthema zu wechseln.
»Angenommen, wir leben lange genug, um aus diesen Tunneln rauszukommen – was haben Sie dann vor?«, fragte sie.
Salvatore verlangsamte das Tempo, als der Gang enger wurde, und schob die dichten Spinnweben beiseite.
»Zunächst habe ich die Absicht, dich an irgendeinen sicheren Ort zu bringen«, antwortete er, zu abgelenkt, um auf seine Worte zu achten. Ein dummer Fehler. »Dann werde ich mich um Briggs kümmern.«
»Aha. Also haben Sie vor, mich bei
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