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Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Titel: Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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hörte Salvatore das krächzende Geräusch von Briggs’ zornigen Atemzügen.
    »Aber, aber, Salvatore«, sagte er mit angespannter Stimme. »Gebt Acht, dass Ihr mich nicht verärgert.«
    »Was geschieht sonst? Redet Ihr mich zu Tode?«, spottete Salvatore. »Zu spät.«
    »Ihr wünscht Euch mehr Tatkraft? Nun gut. Euer Wunsch ist mir Befehl.«
    Salvatore senkte die Arme und machte sich gefasst auf den Angriff. Er hatte sich endlos den Kopf über die Gründe zerbrochen, weshalb er wohl in diese Höhlen gelockt worden war, seit Briggs von ihm verlangt hatte, hierherzukommen. Er war überraschenderweise zu keinem logischen Ergebnis gekommen, doch er war sich vollkommen sicher, dass es nicht gut für seine Gesundheit sein konnte.
    Da er noch immer auf einen Angriff aus dem Nichts wartete, war Salvatore überrascht, als sich mitten im Raum ein sonderbarer Schimmer bildete. Dann schien sich die Dunkelheit zu teilen, wie Vorhänge, die sich öffneten, um eine Bühne zu enthüllen.
    Stirnrunzelnd sah er zu, wie Briggs zum Vorschein kam. Es war nicht die Projektion seines physischen Körpers, die Salvatore erwartete. Dies wirkte mehr wie ein … Fenster. Ein kurzer Blick auf Briggs, der sich an irgendeinem anderen Ort befand.
    Er musste irgendwo in den Höhlen sein, zu dieser Überzeugung kam Salvatore. Obwohl dies die Möglichkeiten nicht gerade einschränkte. Selbst mit seiner begrenzten Fähigkeit, dunkle, unheimliche Orte wahrzunehmen, konnte er erkennen, dass das Spinnennetz aus Tunneln und Höhlen sehr weit reichte.
    Dann machte Briggs eine Handbewegung, und die Vision vergrößerte sich so sehr, dass Salvatore erkennen konnte, dass sein Feind in einer Höhle stand, die derjenigen ähnlich war, in der er sich aufhielt: Überall waren nackter Fels und mittelalterliche Fackeln zu sehen. Doch das war es nicht, was Salvatores Aufmerksamkeit weckte.
    Nein, diese zog der vertraute Werwolf auf sich, der zu Briggs’ Füßen kniete. Sein blonder Kopf war gebeugt, der schlanke Körper von schweren Silberketten umschlossen.
    Max.
    Salvatore ballte seine Hände zu Fäusten, gefangen in seinem ohnmächtigen Zorn. Seit dem Augenblick, in dem er den Geruch seiner Bediensteten außerhalb des Friedhofes wahrgenommen hatte, war er darauf vorbereitet gewesen, dass sie gegen ihn benutzt werden könnten. Aber das machte den Anblick des gefolterten Max nicht erträglicher.
    »Rückgratloser Feigling«, fauchte Salvatore. »Wenn Ihr kämpfen wollt, dann stellt Euch mir wie ein Mann.«
    Briggs lachte, als er der Wolfstöle lässig mit dem Handrücken einen Schlag ins Gesicht versetzte, wodurch ihr Kopf nach hinten geschleudert wurde und Blut durch die Luft spritzte.
    »Mein Haus, meine Regeln.«
    »Was wollt Ihr von mir?«
    In den blutroten Augen blitzte die Art von beeindruckendem Zorn auf, die zu nähren Jahrhunderte in Anspruch nahm.
    »Ich will, dass Ihr leidet, bevor Ihr sterbt«, zischte Briggs, packte Max an den Haaren und schüttelte ihn heftig. »Ich will, dass Ihr zuseht, wenn ich Eure Diener foltere. Ich will, dass Ihr wisst, dass ich alles, was Ihr in Eurem Leben je liebtet, alles, was Euch etwas bedeutete, vernichten werde.«
    Der König in Salvatore verlangte, dass er versuchte, mit dem Werwolf zu verhandeln. Es mochte ihn über alle Maßen verärgern zuzugeben, dass Briggs die Oberhand hatte, doch im Augenblick war dies die bedauerliche Wahrheit.
    Der Wolf in ihm fletschte jedoch die Zähne.
    Ein Mitglied seines Rudels wurde angegriffen, und es war seine Aufgabe als Alphatier, es zu beschützen.
    »Nein, Ihr Bastard. Ich habe genug von Euren Spielen«, stieß er hervor und durchquerte die Höhle bis zu dem Gang auf der anderen Seite. »Ihr könnt Euch nicht länger vor mir verstecken.«
    »Bleibt, wo Ihr seid, sonst werde ich ihn töten, Salvatore.«
    »Nicht, wenn ich Euch zuerst den Kopf abreiße.«
    »Salvatore! Kommt zurück! Salvatore!«
    Salvatore ignorierte die zornerfüllten Befehle und schoss durch die Dunkelheit. Seine Haut kribbelte, und das Glühen in seinen Augen tauchte die steinernen Wände in goldene Farbtöne.
    Sein innerer Wolf strebte danach hervorzukommen, gierig danach, den Geschmack des Blutes in seinem Maul und das Gefühl zerreißenden Fleisches unter seinen Krallen zu spüren. Seine animalische Seite war bereit und erpicht darauf, Verwüstungen unter seinen Feinden anzurichten.
    Salvatore folgte den verzweigten Gängen immer tiefer in die Erde hinein und kämpfte mit aller Macht gegen die Bestie in

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