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Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Titel: Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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aufbringen konnte.
    Salvatore raste direkt in seinen Gegner hinein, sodass beide gemeinsam über den harten Boden rollten. Unabsichtlich stieß er gegen die Schwellung, die sich bereits an seinem Hinterkopf bildete, und bohrte sich einen scharfen Stein ins Hinterbein, als sie durch die leere Höhle schlitterten, aber es gelang ihm, mit den Zähnen eine tiefe Wunde in Briggs’ Brust zu reißen, bevor dieser ihn angriff, indem er einen unsichtbaren Zauber explodieren ließ.
    Salvatore wurde durch die Luft geschleudert und prallte mit so viel Wucht gegen die Wand, dass seine Zähne aufeinanderschlugen. Im Nu stand er wieder auf den Beinen und stürmte durch die Höhle, ohne seine Verletzungen zu spüren. Seit Tagen wartete er auf diesen Augenblick.
    Zum Teufel, er hatte jahre lang gewartet, obgleich er nicht gewusst hatte, dass es Briggs war, auf den er Jagd machte. Jetzt würde ihn nichts mehr aufhalten.
    Briggs wich zur Seite aus und versuchte zweifelsohne, eine weitere Magieentladung zu beschwören, doch Salvatore prallte erneut gegen seine Wolfsgestalt und rollte sich zusammen
mit ihm näher an den Höhleneingang heran, wobei er seinen schwereren Körper nutzte, um den anderen Werwolf fest unter sich einzuklemmen. Und dann, bevor Briggs seine Absicht erahnen konnte, nahm Salvatore wieder seine menschliche Gestalt an. Er ergriff das Messer, das er zuvor fallen gelassen hatte, und bohrte die Silberklinge tief in Briggs’ Brustkorb.
    Es war riskant.
    Salvatore hatte keine Ahnung, ob er den bereits toten Werwolf töten konnte. Doch er wollte nichts unversucht lassen.
    Er trieb das Messer tiefer hinein, suchte nach dem Herzen und hörte mit grimmigem Vergnügen zu, wie Briggs’ Atem zu einem Rasseln wurde. Der Rassewolf fletschte die Zähne. Er litt eindeutig Schmerzen, wenn er nicht sogar starb.
    Das Silber brannte sich in Briggs’ Fleisch ein, was ihn schließlich dazu zwang, wieder seine hagere, zerbrechliche menschliche Gestalt anzunehmen.
    »Nein!« Der blutrote Blick glitt über Salvatores Schulter hinweg, als suche er nach jemandem. »Meister!«
    »Wollt Ihr, dass ich warte, damit Euer großer, böser Meister kommen und Euch retten kann?«, höhnte Salvatore. »Oder zieht Ihr den gesamten Auferstehungsvorgang vor?«
    »Er wird es niemals zulassen, dass Ihr mir Schaden zufügt.«
    »Ich bin durchaus willens, diese Theorie zu überprüfen.«
    Salvatore zog den Dolch heraus und stand kurz davor, ihn wieder in die schmale Brust zu stoßen, die bereits auf eine sonderbare, träge Art blutete, als er plötzlich ein leises Fauchen hinter sich vernahm.
    Er fuhr herum, vorbereitet auf alles, was da kommen mochte.
    Nur … kam nichts.
    Zumindest nichts, was er sehen oder berühren konnte.
    Jagte er bloßen Schatten hinterher?
    Kaum war ihm diese Frage durch den Kopf geschossen, als sich auch schon ein sonderbarer Nebel seiner Gedanken bemächtigte und der Klang einer Glocke in seinem Hirn widerhallte.
    Das war das Letzte, woran er sich erinnerte.
    Es war ein langsamer und unangenehmer Vorgang, aus einer Ohnmacht zu erwachen.
    Salvatores Kopf fühlte sich betäubt an, sein Mund war so trocken wie die Sahara, und sein ganzer Körper wurde von Schmerzen gequält. Diese waren leicht zu erklären, nachdem er die Augen geöffnet und festgestellt hatte, dass er im Augenblick auf dem Steinaltar ausgestreckt dalag, festgehalten von einer dicken Silberkette, die vom Hals bis zu den Knöcheln um seinen Körper gewickelt war.
    Er hob den schmerzenden Kopf einige wenige Zentimeter von dem harten Stein und überprüfte seine Lage. Er ließ seinen Atem zischend zwischen den Zähnen entweichen, als er bemerkte, dass sein eigener Silberdolch in seinem Oberschenkel steckte. Die Kette verbrannte seine Haut so gründlich, dass er den verdammten Dolch in seinem Bein nicht einmal bemerkt hatte.
    Er zog die Brauen zusammen, als er dem stetigen Tröpfeln seines Blutes zusah, das in eine winzige in den Rand des Altars eingemeißelte Rinne strömte. Das Blut sammelte sich am Fuße des Tisches und tropfte langsam in die Kohlenpfanne unter seinen Füßen. Das lodernde Feuer zischte bei jedem Tropfen.
    »Was zum Teufel …«, murmelte er und suchte mit dem Blick die leer wirkende Höhle ab.
    Er wusste nicht, wie lange er ohnmächtig gewesen war, wohin Briggs verschwunden war oder wie man ihn in diese Höhle zurücktransportiert und gefesselt hatte wie ein Opferlamm.
    Alles, was er wusste, war, dass er in großen Schwierigkeiten

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