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Wächterin des Mondes (2) - Arthur, K: Wächterin des Mondes (2) - Kissing Sin

Titel: Wächterin des Mondes (2) - Arthur, K: Wächterin des Mondes (2) - Kissing Sin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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Killer verhören.
    Er ging auf die belebte Fitzroy Street zu, in der sich zahlreiche Straßencafés befanden, bog aber glücklicherweise nicht in sie ab. Wahrscheinlich weil Schatten in der hell erleuchteten Straße aufgefallen wären. Stattdessen mied er die Straßenlaternen und lief durch die Gärten parallel zur Beaconfield Parade. Ich spähte an ihm vorbei und sah vor uns einen Rundbau liegen, ein perfektes Versteck. Niemand schien in der Nähe zu sein. Jetzt hörte ich das Heulen der Sirenen. Mir blieb nicht mehr viel Zeit, bis die Polizei hier war und die Gegend nach Beweisen absuchen würde.
    Ich verwandelte meine Gestalt und hüllte mich in Schatten, so dass man weder mich noch meine Nacktheit sah. Der Fremde blickte sich mit finsterem Blick um.Vielleicht war er sensibel und hatte den Zauber der Verwandlung gespürt. Vielleicht wollte er auch nur sichergehen, dass ihm niemand folgte.
    Während er auf den Rundbau zuging, näherte ich mich ihm. Obwohl ich keine Geräusche machte, spürte er irgendwie, dass ich auf ihn zukam, denn plötzlich drehte er sich mit einem Messer in der Hand zu mir herum. Sein Knurren hätte jeden Wolf mit Stolz erfüllt, er schwang die Klinge so schnell durch die Nacht, dass man sie kaum sehen konnte. Ich blieb abrupt stehen und zog den Bauch ein. Die Messerspitze brannte auf meiner Haut. Dieses Brennen wurde bei Werwölfen nur durch ein ganz bestimmtes Metall ausgelöst. Die Klinge war aus Silber.
    Ich duckte mich, drehte mich herum, schwang den Fuß
nach oben und versuchte ihn umzustoßen. Er war unglaublich schnell, sprang über mein Bein und stürzte sich dann seinerseits auf mich. Auf einmal begriff ich, dass er mich sehen konnte, obwohl ich in Schatten gehüllt war. Ich wich seinem Angriff aus und warf meine Deckung von mir. Wenn sie sowieso nichts nutzte, konnte ich mir die Energieverschwendung auch sparen. Ich holte wieder zum Tritt aus. Dieses Mal war er nicht schnell genug, ich traf ihn oben am Schenkel. Er stöhnte, fuchtelte aber weiter mit dem Messer herum. Die Klinge erwischte mich am Knie. Ich fluchte und hörte sein amüsiertes Kichern. Offensichtlich hatten seine Erschaffer vergessen, ihm beizubringen, dass es nicht ratsam war, sich in einer solchen Situation über einen Werwolf lustig zu machen. Ich sah rot und stürzte mich auf ihn.
    Damit hatte er nicht gerechnet, und in einem Durcheinander aus Armen und Beinen fielen wir gemeinsam hin. Er krachte zuerst auf den Boden und federte meinen Sturz ab. Er keuchte und der Geruch von Tod und saurer Milch stieg mir in die Nase. Mit der einen Hand hielt ich sein Handgelenk fest umklammert und bemühte mich, die Klinge von meinem Körper fern zu halten. Gleichzeitig versuchte ich seine andere Hand zu packen. Er starrte mich aus seinem konturlosen Gesicht an, seine Augen und sein Mund waren kaum mehr als dünne graue Striche. Er hatte eine flache Stirn, die Wangen waren nicht definiert und dort, wo sonst die Nase saß, befanden sich nur zwei Löcher.
    Er rammte mir seine Faust in die Seite, ich rang nach Luft. Doch ich ignorierte den heftigen Schmerz und stieß
schnell und kräftig mit dem Knie zu. Wie die meisten Männer schätzte auch er einen Tritt in die Eier nicht sonderlich, und ich nutzte die wenigen Sekunden in denen er sich vor Schmerz nicht rühren konnte, ihn mit einem heftigen Kinnhaken bewusstlos zu schlagen.
    Ich wand das Messer aus seinen schlappen Fingern und warf es so weit weg wie möglich. Dann rollte ich mich von ihm herunter und drehte ihn so, dass ich an den Rucksack herankam. Darin befanden sich die Gewehrteile. Ich steckte es wieder zusammen, lud es nach, hockte mich auf seine Brust, wobei ich mich mit den Knien auf seinen Armen niederließ, und setzte die Waffe an seinen Hals. Wenn er wusste, wer ich war, wusste er auch, dass ich zur Abteilung gehörte und durchaus in der Lage war, Waffen zu bedienen. Wenn er es nicht wusste, sollte die bloße Tatsache, dass ich die Waffe zusammengesetzt hatte, als Warnung reichen.
    Glücklicherweise wusste er nicht, dass ich nicht besonders scharf darauf war, sie zu benutzen.
    Er richtete sich auf. Ich drückte seinen Kopf mit der freien Hand zurück nach unten und presste die Mündung der Waffe fester an seinen Hals.
    Er stöhnte und hob die dünnen Lider, die beinahe aussahen wie bei einer Eidechse.
    »Rühr dich nicht«, warnte ich und unterstrich meine Worte mit einem Stoß der Waffe.
    Wieder sah ich den Tod in seinen grauen Augen. »Ich kann dir nichts

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