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Waffenschwestern

Waffenschwestern

Titel: Waffenschwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Moon
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dann eine dritte, für den Fall, dass die erste irgendwie außer Gefecht gesetzt wurde. Es war eindeutig wichtig, dem größeren der beiden Menschen ein Kommunikationsgerät zu besorgen.
    Die erste Einheit erreichte das Labor und streckte gerade einen Arm mit Kneifzange aus, um einen der Synthesizer
    aufzuheben, als ein Aufschlag die Station erschütterte. Die 596
    Einheit wurde vorn Deck hochgeschleudert, aus dem
    Einzugsbereich der erhöhten Schwerkraft hinaus; sie flog durchs Labor, auf den Korridor hinaus und krachte ans Schott
    gegenüber, direkt hinter der Gruppe neuroverstärkter Marineinfanteristen, die gerade vorbeigeschlichen war. Der Infanterist am Schluss der Formation schoss auf das Gerät, ehe es
    Gelegenheit fand, zu Boden zu fallen, und schrie dabei:
    »Angriff!«
    »Was ist los?«, erkundigte sich Kim Arek. Sie stellte dabei erstaunt und erfreut fest, dass ihr nicht die Stimme versagte.
    »Dieses Ding ist gerade durch die Luke auf mich
    zugeflogen…«
    »Etwas, was vom Aufprall weggeschleudert wurde?«
    »Hat nach einem dieser robotischen Bombenträger
    ausgesehen, soweit ich es erkennen konnte.«
    »Naja … haltet Ausschau nach mehr von diesen Dingern.«
    *
    Pete Robertson, Ranger Travis und Captain der Rangers, hatten auf dem Flug in den Orbit reichlich Zeit zum Nachdenken. Es war alles Mitchs Schuld, und Gottes Urteilsspruch über Mitchs übereiltes Vorgehen und sein ungesundes Interesse an fremder Technik stand kurz davor, über sie alle zu kommen. Pete fasste seinen Entschluss und rief die anderen an – sie würden sicherstellen, dass niemand diese heidnische Station jemals wieder für irgendetwas nutzte und dass Mitch den Preis für seinen
    Unglauben zahlte.
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    Er hegte keine echte Hoffnung, dass sie in guter Verfassung aus dieser Geschichte hervorgehen würden –nicht, wenn
    feindliche Schiffe im System waren –, aber zumindest würde die Miliz sich erst mal um die eigene schmutzige Wäsche kümmern.
    Und Mitch hatte keine Chance mehr, je Ranger Captain zu werden; dafür gedachte Pete persönlich zu sorgen.
    Die beiden feindlichen Shuttles, die an dem Wrack angedockt hatten, stellten kein Problem mehr dar, wenn man die Station einfach hochjagte – und er spielte mit der Idee, das von der Yellow Rose und der Henri of Texas besorgen zu lassen, ehe sie sich nach draußen wandten und gegen die Invasoren kämpften, aber er wollte es doch lieber selbst tun. Er fand es einfach richtig.
    Und so schlurfte er, während er in seinem gepanzerten
    Raumanzug doch ein bisschen schnaufte, vorsichtig mit dem Rest der Travis-Crew aus dem Shuttle und führte sie durch den Korridor, der offen vor ihnen lag. Sam Dubois, der Ranger Austin, war am äußeren Ende der langen Struktur gelandet; beide Gruppen würden Sprengsätze montieren, während sie gemeinsam gegen den Feind vorrückten, und sich dann
    zurückziehen und die Station hochjagen. Komisch fand er nur, dass seine Personenscanner lediglich eine kleine Gruppe Lebensformen weit vor ihnen im Zentralkern anmaßen sowie zwei Lebensformen irgendwo weiter rechts. Hatte Mitch die Frauen noch nicht eingefangen? Pete lächelte vor sich hin und vergaß für den Moment den Feind aus den Shuttlefahrzeugen, der nirgendwo zu sehen war.
    Als der kleine Kasten auf seinen Gleisketten aus dem
    Seitenkorridor hervorrumpelte, warf Pete sich herum, zog und feuerte mit trainierter Leichtigkeit. Kugeln prallten von dem 598
    harten Kasten ab und durchlöcherten das Schott in einem Streuungsmuster. Die Maschine näherte sich weiter und hielt in einem Gelenkarm irgendeinen Apparat … und ihr folgte eine weitere Maschine dieser Art, die gerade um eine Ecke herum in Sicht kam.
    »Macht sie fertig!«, rief er und feuerte erneut. Hinter ihm stampfte die Travis-Crew heran, und jemand zerschoss den Apparat, den die Kiste hielt. Die Kriechkästen rückten jedoch weiter vor, wenn auch jetzt langsamer. »Sie kriegen uns nich'«, sagte Pete. »Kommt weiter…« Und er wandte sich ab und traf Anstalten, in die ursprüngliche Richtung weiterzugehen.
    Die jetzt jedoch von riesigen Gestalten in schwarzen
    Panzerungen blockiert war, mit Waffen, wie er sie noch nie gesehen hatte.
    »Erledigt sie, Jungs!«, brüllte er und feuerte.
    Dann rülpsten die seltsamen Waffen Ströme irgendeines
    grauen Mediums hervor, das ihn zurück zwischen seine Männer schleuderte und sie alle zu einer unbeweglichen Masse
    zusammenklebte. Als die nächste Explosion am äußeren Ende des Flügels erfolgte,

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