Wahre Helden
Einer. Selten, erfordert große Aufmerksamkeit.
10 Klassische Rußflocke. Ein sehr beliebter Drache, der den traditionellen Vorstellungen entspricht.
11 Goldener Betrüger. Ein guter Wachdrache; man sollte ihn nicht in die Nähe von Kindern lassen.
12 Schmalohrige Rußflocke. Nervös und deshalb kurzlebig.
13 Löwenköpfiger Raufer. Wird groß und ist einfach zu halten, erkrankt aber leicht.
14 Tomkins Neurovore. Hübsch, aber auf Grund schwacher Nerven sehr explosiv.
15 Tümmlerköpfiger Raufer. Eine Züchtung für wahre Liebhaber.
16 Fliehende Rußflocke. Zeigt sich nicht oft.
17 Goldener Rharn.
18 Bulberts Rußflocke. Hat krankhafte Angst vor Löffeln.
19 Bulberts Eidechse. Seltene Bergzucht. Kann nicht fliegen.
20 Getigerter Raufer. Bester Raufer, nicht gerade billig.
21 Silberne Majestät. Eine klassische Züchtung, in Sto Lat beliebt.
22 Jessingtons Unverblümter. Selten und sehr dumm.
23 Jessingtons Betrüger. Kleiner und manierlicher als der Goldene Betrüger. Hortet Einmachgläser.
24 Gewöhnliche Rußflocke. Der einfache Sumpfdrache,
überall bekannt.
25 Koboldgesichtige Rußflocke. Viele angeborene Probleme.
Nur etwas für Fachleute.
26 Aufgeblähte Rußflocke. Gut für Kohl geeignet.
27 Gehörnte Majestät. Überwiegend nachtaktiv, flugunfähig, hübsche Farben, kurze Beine.
28 Glatter Betrüger. Gutmütig, für ein kleines Heim geeignet.
29 Großschnäuzige Rußflocke. Lässt sich nur schwer
weiterzüchten. Wird von Spiegeln angelockt,
30 Gutlichs Springer. Flugunfähig, kann aber auf ebenem Gelände bis zu 50 km/h erreichen,
31 Stachelnasige Majestät. Gehört zu den schönsten klassischen Drachen. Hasst Schuhe.
32 Raufer mit gebrochener Schnauze. In letzter Zeit selten geworden.
33 Vergrämtheit. Klein und flugunfähig. Lebt zu Hause, frisst nur Hühner und Möbel.
34 Krausköpfiger Schludrian. Liebenswürdig, neigt zur Unordentlichkeit, explodiert nur selten.
35 Awerichs »Epolette«. Typisch für die vielen kleinen Schulterdrachen.
36 Brindisianischer Gleiter. Ganz und gar kein besonderer Drache.
37 und 38 Männlicher und weiblicher Speier. Fliegt sehr schlecht, eignet sich aber gut für den weniger anspruchsvollen Haushalt. Explodiert bei Anwesenheit von Pfefferminz.
(Entnommen aus: Das Preisrichter-Handbuch für Drachen, von Lady Sybil Käsedick, Kavernenklubpresse, Ankh-Morpork, AM$ 20)
I n der Nacht glühte Licht durch Löcher in der Plane. Lord Vetinari fragte sich, ob Leonard jemals schlief. Es war durchaus möglich, dass er einen Apparat erfunden hatte, der das Schlafen für ihn erledigte.
Derzeit galt die Sorge des Patriziers allerdings anderen Dingen.
Die Drachen befanden sich an Bord eines eigenen Schiffes. Es war viel zu gefährlich, sie bei den anderen Leuten und Gegenständen unterzubringen. Schiffe bestanden aus Holz, und selbst ein Sumpfdrache, dem es gut ging, spie dann und wann eine kleine Feuerkugel. Wenn sie zu sehr in Aufregung gerieten, explodierten sie.
»Es ist doch alles in Ordnung mit ihnen, oder?«, fragte er und wahrte einen sicheren Abstand zu den Käfigen. »Wenn auch nur einer von ihnen verletzt wird, bekomme ich großen Ärger mit dem Sonnenscheinheim in Ankh-Morpork. Und das möchte ich aus gutem Grund vermeiden.«
»Herr von Quirm meint, es gäbe keinen Grund, warum sie nicht alle sicher heimkehren sollten, Herr.«
»Mein lieber Stibbons ... Würdest du dich in etwas setzen, das von Sumpfdrachen gezogen wird?«
Ponder schluckte. »Ich bin kein Held, Herr.«
»Und warum nicht, wenn ich fragen darf?«
»Ich glaube, ich habe eine zu lebhafte Phantasie.«
Das schien eine gute Erklärung zu sein. Lord Vetinari dachte darüber nach, als er fortging. Während sich andere Leute die Welt mit Gedanken und geistigen Bildern vorstellten, dachte Leonard in Begriffen von Formen und Raum. Seine Tagträume kamen mit einer Stückliste und einem Bauplan.
Lord Vetinari hoffte immer mehr, dass sein andererPlan erfolgreich war. Wenn alles andere versagte...
»Na schön, Leute, beruhigt euch. Beruhigt euch.«
Hughnon Ridcully, Oberpriester des Blinden Io, blickte auf die vielen Priester und Priesterinnen im Tempel der Geringen Götter hinab. Er teilte viele Eigenschaften mit seinem Bruder Mustrum. Auch er sah seine Aufgabe vor allem darin zu organisieren. Es gab viele Leute, die wirklich gut darin waren zu glauben, deshalb überließ er es ihnen und kümmerte sich stattdessen um die praktischen Dinge. Ein Gebet allein genügte nicht,
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