Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden
natürlich verunsichert. Aber wenn er die Chance erkennt, die hierin auch für ihn und die Partnerschaft liegt, wird er anfangen, ebenfalls etwas für sich zu tun.
Das Nein in der Liebe
Die Liebe ist keine zuckersüße Angelegenheit, bei der jeder dem anderen nette Sachen sagt und es ihm recht macht. Besonders herausgefordert wird die Liebe, wenn es in einer Beziehung zu verletzendem oder gar gewalttätigem Verhalten eines Partners kommt oder wenn der eine den anderen auf irgendeine Art ausbeutet. Unendlich viele Partner lassen zu, dass der andere sie lieblos anspricht, beschimpft, herabsetzt, demütigt oder entwürdigt, und das nicht einmal im Monat, sondern fast täglich. Bei vielen geschieht dies nach übermäßigem Alkoholkonsum.
Es sind keineswegs nur die Männer, die ein solches Verhalten an den Tag legen. Auch viele Frauen behandeln ihren Mann ähnlich, wie es schon ihre Mütter getan haben. Das unliebevolle Verhalten der Frauen besteht oft darin, dass sie unentwegt etwas an ihrem Mann auszusetzen haben, dass sie sich bei ihm und über ihn beklagen, ihn herabsetzen und entwürdigen. Und der mit seiner Mama verstrickte Mann schweigt und leidet und ist dann auch meist schnell wieder weg – und sei es nur in den Keller oder in die Garage. Er ist oft nicht in der Lage, auf den Tisch zu hauen und seiner Wut über diese Behandlung Ausdruck zu verleihen. Eher frisst oder säuft er seinen Frust weg und denkt: »So ist das halt, wenn man verheiratet ist.« Es ist auffallend, dass sich Männer zu Hause oft nicht wohlfühlen, weil die Frau diesen Bereich als ihr Reich definiert. Hier dominiert sie, lässt dem Mann keine Luft zum Atmen, gesteht ihm keinen eigenen Raum zu und kann ihn auch nicht in Ruhe lassen.
Und unzählige Frauen ertragen es, von ihren Männern wie eine Putzhilfe behandelt zu werden und sich wenig geachtet zu fühlen. Viele Männer betrachten das von ihnen
verdiente Geld als das ihre. Die Frau muss ihren Mann bitten, ihr für diese oder jene Anschaffung oder sogar für ihre eigene Kleidung Geld zu geben. Andere Männer geben das Geld aus oder verspielen es, machen Schulden und übersehen, dass sie mit ihrer Frau in einer Wirtschaftsgemeinschaft leben, in die beide durch ihre Leistungen einzahlen, für deren Erfolg beide verantwortlich sind und aus der beide Gewinn ziehen dürfen.
Andere Frauen sehen sich nach einigen Jahren Ehe mit einem Schuldenberg konfrontiert, für den sie mithaften und den sie jahrzehntelang mit abzahlen dürfen. Und nicht wenige erdulden es, dass der Mann, der nie gelernt hat, Verantwortung für seine unterdrückte Wut und seinen Frust zu übernehmen, in seinem Jähzorn und seiner Hilflosigkeit ausrastet, tobt, die Frau auf das Übelste behandelt oder ihr gar körperliche Gewalt antut. Psychische und physische Gewalt in der Ehe sind heute sehr weit verbreitet, und die Frauen dulden sie und antworten auf die Frage, warum sie sich das antun, nicht selten »Aber ich liebe ihn doch« oder »Was soll ich denn machen?«. Im einundzwanzigsten Jahrhundert herrscht in unzähligen Ehen noch tiefstes Mittelalter. Die Außenwelt bekommt davon kaum etwas mit, und diejenigen, die doch etwas mitbekommen, schweigen meist.
Es hat aber weder etwas mit Liebe zu tun, noch werden diese Vorgänge verstanden, wenn man die gewalttätigen Männer einseitig anklagt. Das sogenannte Opfer von Lieblosigkeit oder Gewalttätigkeit ist nicht weniger für die Aufrechterhaltung dieser Zustände verantwortlich wie der Täter. Das hört eine Frau, die unter der Gewalttätigkeit eines Mannes leidet oder gelitten hat, natürlich nicht gern. Will sie jedoch etwas Entscheidendes in ihrem Leben ändern, wird sie irgendwann ihre Schöpferverantwortung dafür übernehmen
müssen, dass sie diesen (und oft noch manch anderen Mann mit ähnlichem Verhalten) angezogen hat. Oft haben Frauen, die von ihren Männern geschlagen werden, bereits Gewalt von ihren eigenen Eltern erlebt. Wie bereits zu Beginn dieses Buches erwähnt wurde, bekommt ein Kind, das geschlagen wird, mehr Energie als eines, das ignoriert bzw. mit Liebesentzug bestraft wird. Jeder Mensch (nicht nur die geschlagene Frau), der gewalttätige, ihn missbrauchende, mobbende oder ausbeutende Menschen in sein Leben zieht, darf sich fragen, wie er über sich selbst und seinen Wert denkt und fühlt. Solange sich Menschen innerlich zutiefst verurteilen und hassen und kein gutes Haar an sich selbst lassen, werden sie auch von manchen anderen Menschen wie Dreck
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