Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden
folgen.
Wie würde die Welt aussehen …
»Wie würde die Welt aussehen, wenn plötzlich jeder in Sachen
Sexualität machen würde, was er (oder sie) will? Was würde
geschehen, wenn man alle Regeln wegließe? … Ich habe
absolutes Vertrauen, dass, wenn ihr eure äußeren Regeln fallen
ließet, eure inneren Regeln sich als weit menschlicher, spontaner,
liebevoller und freundlicher erweisen würden. Ich glaube an euch,
wo ihr nicht an euch glaubt. Ihr scheint euch für eine Art
eingesperrter Raubtiere zu halten, die, wenn der Käfig geöffnet
würde, wenn es keine Regeln gäbe, alle möglichen schrecklichen
Dinge tun würden. Es ist nicht so, meine Freunde. Ihr seid ein Teil
der Schöpfung, die in sich ein Bewusstsein trägt, im Falle einer
möglichen Wahl das für sie Zuträglichste zu tun. Wenn ihr euch
jedoch auf Regeln bezieht, anstatt auf euch selbst, dann wird die
Sache unklar.«
Bartholomew 18
Kapitel 13
Das große Geschenk der Sexualität
Obwohl wir seit Menschengedenken Sexualität praktizieren, wissen wir bis heute sehr wenig darüber. Die meisten der vielen Tausend Bücher zu diesem Thema beschäftigen sich schwerpunktmäßig mit sexueller Gymnastik oder mit Techniken, wie Frau und Mann zu erfüllendem Sex finden können. Das hat viele Menschen auf die falsche Fährte geführt und unter einen Leistungsdruck gesetzt, der genau das verhindert, was ersehnt wird: Befriedigung, Erfüllung und ein körperlich-seelisches Glücksgefühl.
Die sogenannte sexuelle Revolution der Siebzigerjahre des letzten Jahrhunderts hat viel frischen Wind in das Thema gebracht, was dazu führte, dass sich immer mehr Menschen auf die Suche nach einer beglückenden Sexualität machten. Viele Menschen trauen sich auf diesem Gebiet heute weit mehr als unsere Elterngeneration. Sie lesen entsprechende Bücher, besuchen Tantrakurse, nehmen sich einen Liebhaber und finden sich immer weniger mit jahrzehntelangem Frust und Mangel ab. Besonders die Frauen haben begriffen, dass sie nicht warten müssen, bis die Männer ihnen eine schönere Sexualität schenken, sondern dass sie selbst Neuland entdecken dürfen. Frauen wagen immer häufiger ein offenes Gespräch mit anderen Frauen und erfahren so, dass sie mit ihren Erfahrungen nicht allein dastehen.
Der Weg von der Ware »Liebe« zur wahren Liebe wird in den kommenden Jahren von immer mehr Menschen gegangen werden. Ich bin in diesem Punkt so optimistisch, weil sich unser Herz nach der Liebe sehnt und weil schon
viele Menschen begonnen haben, seinem Ruf zu folgen. Sex kann man auch ohne Liebe leben – genau wie Beziehungen, Ehen und Partnerschaften –, und das haben wir lange Zeit gemacht, sowohl als Menschheit wie auch in unseren individuellen Lebensläufen. In diesen aufregenden Umbruchjahren, in denen die äußeren Strukturen der Wirtschaft und einer Gesellschaft, in der nicht aus und in der Liebe gehandelt wurde, das Zeitliche segnen, wird es auch auf dem Gebiet der Mann-Frau-Beziehung und insbesondere in der Sexualität große Veränderungen geben.
Immer mehr Menschen finden sich nicht mehr mit den Konventionen und Anstandsregeln des »Normalmenschen« ab, die bei Frauen und Männern unendlich viel psychisches wie körperliches Leid verursacht haben. In diesen Jahren wird alles hinterfragt, was im Kern nicht von der Liebe getragen und motiviert ist. Darum empfehle ich auch Ihnen, jeden Ihrer Lebensbereiche – jede Beziehung zu einem Menschen, jedes Arbeitsverhältnis und jede Aktivität – daraufhin zu überprüfen, ob er der Wahrheit Ihres Herzens entspricht und ob sich die Liebe hier zu Hause fühlt.
Die Sexualität ist eines der größten Geschenke, die der Mensch von Gott empfangen hat. Sie ist dazu da, Freude zu erleben und das Menschsein zu feiern. Vor zweitausend Jahren wurde dieses Geschenk sehr viel bewusster, freudvoller, lustvoller und selbstverständlicher gelebt als heute. Ängste und Verklemmungen, Scham- und Schuldgefühle, Verletzungen und Missverständnisse zwischen Männern und Frauen sind das Ergebnis einer vermeintlich »christlichen Kultur«, die den Menschen das Leiden an der Lust beigebracht hat. Der neue Mensch, der die Liebe und das Lieben wieder ins Zentrum seines Lebens stellen wird, wird sich von keiner Kirche, keinem Staat und keinem Guru
vorschreiben lassen, wie er Sexualität zu leben hat. Er wird auf sein Herz hören und ihm folgen. Hierzu ermutige ich auch Sie.
Ich möchte Ihnen einige Fragen stellen. Bitte nehmen Sie wahr, welche
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