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Wait for You: Roman (Wait for You-Serie) (German Edition)

Wait for You: Roman (Wait for You-Serie) (German Edition)

Titel: Wait for You: Roman (Wait for You-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Lynn
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dein Kopf noch mal explodieren, weil dein Ego so groß ist.«
    »Ich bezweifle, dass es je so weit kommen wird«, antwortete er, bevor er mit dem Ende seines Stiftes meinen rechten Handrücken nach oben fuhr, bis er den Ärmel meines Pullis erreichte. »Lenkt dich das ab?«
    Meine Hand erstarrte um meinen Kugelschreiber, und ich fand keine Worte.
    »Tut es das?« Der Stift glitt wieder über meine Hand nach unten zu meinen Fingerknöcheln. »Hast du mitbekommen, aus wie vielen Sternen der Gürtel des Orion besteht? Nein?« Wieder bewegte sich der Stift. Ich hatte keine Ahnung gehabt, dass ein Schreibgerät so… sinnlich sein konnte. »Der Gürtel besteht aus drei Sternen, Süße.«
    Ich biss mir auf die Unterlippe.
    Ein tiefes, leises Grollen stieg aus seiner Brust auf. »Das lenkt mich so ab«, murmelte er, »wenn du das tust.«
    Ich riss die Augen auf, und jegliche Luft verließ meine Lunge.
    Er gluckste in sich hinein, und ein angenehmes Kribbeln glitt über meine Wirbelsäule. »Weißt du was?«
    »Was?«, flüsterte ich.
    Cam rückte näher an mich heran, indem er so tat, als strecke er sich. Ich verkrampfte ein wenig, weil ich nicht wusste, was er vorhatte. Sein Arm legte sich hinter meinen Rücken, und dann fühlte ich seine Lippen warm und fest an meiner Haut, unter meinem Ohr. Mich durchfuhr ein Blitzschlag, der gleichzeitig beunruhigend war und noch etwas anderes… irgendwie aufregend.
    Seine Lippen an meiner Haut verzogen sich zu einem Lächeln, und ich zitterte. »Ich kann den morgigen Abend kaum erwarten.«
    Ich schnappte nach Luft und schloss die Augen. Cam lachte wieder, dann lehnte er sich in seinem Stuhl zurück, die Augen auf den Professor gerichtet, während sein Stift eifrige Zeilen auf seinen Block kritzelte. Ich dagegen war fertig mit dem Kurs. Nichts konnte den Nebel in meinem Hirn durchdringen, weil Cam mich einfach vollkommen fertigmachte.
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    Brit und ich verbrachten den Nachmittag damit, uns die Nägel zu machen. Es war so lange her, seit ich das letzte Mal eine Maniküre oder Pediküre gehabt hatte, dass ich vollkommen vergessen hatte, wie sehr mich die ganze Prozedur langweilte. Und dass ich in dem Moment, wo der feuchte Nagellack auf meinen Händen glänzte, alles anfassen wollte, was mir unter die Augen kam.
    »Bist du nervös?«, fragte Brit, während sie mit ihren pinken Zehennägeln wackelte.
    Ich widerstand dem Drang, meine Händen unter der Lampe herauszuziehen und mir durch die Haare zu fahren. Stattdessen nickte ich heftig. »Ja, ich bin nervös. Ist das lächerlich? Dann bin ich nämlich gerade die Königin der Lächerlichkeit.«
    Sie kicherte. »Ich glaube nicht. Nervös zu sein bedeutet, dass du dich freust. Zur Hölle, sogar ich freue mich! Ich lebe quasi nur über dich. Du musst mich heute Nacht sofort danach anrufen.« Ihre Miene wurde durchtrieben. »Außer heute Nacht verwandelt sich in morgen.«
    Mir fiel die Kinnlade nach unten.
    In einem Kicheranfall drückte sie sich tiefer in ihren Stuhl. »Okay. Ich bezweifle, dass das passieren wird. Aber du musst mich trotzdem sofort anrufen. Ich muss wissen, ob er gut küsst.«
    »Woher willst du wissen, dass wir uns küssen werden?«
    »Meinst du das ernst?«, fragte sie entgeistert. »Natürlich wird er dich küssen.«
    Mein Magen verschwand mal wieder nach unten. »Vielleicht nicht.«
    »Oh doch, er wird dich küssen. Wahrscheinlich wird er viel, viel mehr wollen, aber er wird dich küssen. Ich weiß es einfach.« Brit quiekte auf eine Art, die mir ein nervöses Lächeln aufs Gesicht zauberte. »Ich wette, er küsst phantastisch.«
    Wenn ich aus dem, was ich bereits über Cam wusste, auf seine Fähigkeiten beim Küssen hätte schließen müssen, wäre ich auch davon ausgegangen, dass er phantastisch küsste. Besonders nachdem er mir schon Schauder über den Rücken jagte, indem er mit einem Stift über meine Hand fuhr. Das war wie ein Vorspiel… nur mit einem Stift.
    Ich kicherte.
    Nach der Hand- und Fußpflege ließ Brit mich ein weiteres Mal versprechen, dass ich sie sofort nach meinem Date anrufen würde, dann fuhr ich zurück in meine Wohnung. Ich nahm die längste Dusche meines Lebens, wobei ich sorgfältig darauf achtete, meine purpurfarben glänzenden Nägel nicht zu beschädigen, dann begann ich meinen Kleiderschrank zu durchwühlen. Jedes Mal, wenn ich auf die Uhr sah und feststellte, dass sieben Uhr immer näher rückte, fühlte ich, wie mein Herz sich gegen meine Rippen warf, als versuche es, aus meiner Brust

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