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WAKE - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

WAKE - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

Titel: WAKE - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa McMann
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zu lächeln. »Schon in Ordnung. Bitte. Ich glaube kaum, dass ich aufstehen kann, wenn ich nicht bald etwas zu essen bekomme. Das war viel, viel schlimmer, als ich es erwartet hatte.«
    Er zögert und nimmt dann den Arm von ihren Schultern. »Bin gleich wieder da.« Er springt aus dem Bus. Sie beobachtet ihn vom Fenster aus. Er läuft durch die leere Drive-in-Spur und tippt auf das Mikro. Janie lächelt. So ein Idiot.
    Er kommt mit einer Tüte Frühstückssandwiches, mehreren Portionen Bratkartoffeln, Kaffee, Orangensaft, Milch und einem Schokoladenshake zurück. »Ich war mir nicht sicher, was du magst«, meint er.
    Mit einiger Mühe setzt sich Janie auf. Sie kippt den ganzen Orangensaft in einem Zug hinunter. Dasselbe tut sie mit der Milch.
    »Kannst du das auch mit Bier?«
    Sie lächelt, dankbar, dass er ihr keine Fragen wegen ihres seltsamen Benehmens stellt. »Hab ich noch nie ausprobiert.«
    »Wahrscheinlich ganz gut so.«
    »Und du?« Sie beißt in ein Sandwich.
    »Ich trinke nicht.«
    »Nicht mal ein kleines bisschen, ab und zu?«
    »Nein.«
    Sie sieht ihn an. »Ich habe dich für einen Partygänger gehalten. Drogen?«
    Er zögert einen Augenblick. »Nada.«
    »Wow. Na, ein paar Jahre lang hast du echt übel ausgesehen.«
    Er ist still. Lächelt höflich. »Vielen Dank.« Er weist mit einem Kopfnicken auf ihr Sandwich.
    »Sorry.«
    Während sie isst, starrt er den Sitz vor ihnen an. Sie reicht ihm ein Sandwich, er nimmt es, packt es aus, isst es langsam. Sie schweigen.
    Janie rülpst lautstark.
    Er sieht sie an. Grinst. »Mann, Hannagan, du solltest an einem Wettbewerb teilnehmen!«
    Den Schokoladenshake teilen sie sich.

08:35 Uhr
     
    Die anderen Schüler kommen in Zweier- und Dreiergruppen zurück in den Bus. Einige stehen noch draußen und ziehen an ihren Zigaretten.

08:41 Uhr
     
    Der Bus fährt weiter.
    »Und jetzt?«, fragt Carl besorgt. Er fährt sich mit den Fingern durch die Haare, die sich aufplustern und dann wieder legen.
    »Mach dir keine Sorgen, wenn es wieder passiert.«Sie zuckt hilflos mit den Schultern. »Ich weiß nicht, was ich dir sagen soll – ich verspreche dir, ich werde alles erklären, wenn ich kann. Wo sind wir überhaupt?«
    »Wir sind bald da.«
    Sie kramt in ihrer Tasche und holt einen Zehn-Dollar-Schein hervor. »Für das Frühstück«, erklärt sie.
    Er schüttelt den Kopf und schiebt das Geld fort. »Lass uns das als unser erstes Date betrachten, ja?«
    Sie sieht ihn lange schweigend an. Spürt, wie sich ihr Magen verkrampft.
    »Okay«, flüstert sie.
    Er berührt ihre Wange. »Du siehst erschöpft aus. Kannst du schlafen?«
    »So lange, bis jemand anderes einschläft, schon.«
    Er horcht wieder auf. »Was soll das heißen, Janie?« Er legt den Arm um ihre Schultern. Sie lehnt den Kopf bei ihm an und antwortet nicht. Innerhalb von wenigen Minuten ist sie sanft eingeschlafen. Er schiebt die Finger seiner freien Hand zwischen ihre. Betrachtet ihre Hände und legt die Wange an ihren Kopf. Kurz darauf ist auch er eingeschlafen.

09:16 Uhr
     
    Janie ist draußen im Dunkeln. Sie sieht sich um, dort ist der Schuppen. Dieses Mal geht sie auf die andere Seite, um ihn kommen zu sehen.
    Er sieht normal aus – nicht wie ein Monster – und schaut in die Hintertür eines Hauses hinein. Dann knallt er die Tür zu und stapft durch das trockene, gelbe Gras. Hinter ihm stürmt der ältere Mann aus der Tür und schreit ihm von der Schwelle aus etwas nach. In einer Hand hat er einen rechteckigen Blechkanister, in der anderen ein Bier und eine Zigarette. Er brüllt Carl an. Carl dreht sich zu ihm um. Der Mann greift an und Carl steht wie angewurzelt da. Wartet auf ihn.
    Der Mann schlägt Carl ins Gesicht und er geht zu Boden. Wie eine verängstigte Krabbe windet er sich und versucht zu entkommen. Der Mann zielt und drückt auf den Kanister, spritzt eine Flüssigkeit auf Carls Hemd und Shorts.
    Dann …
    Der Mann schnippt seine Zigarette in Carls Richtung. Carl geht in Flammen auf.
    Windet sich brennend auf dem Boden.
    Schreiend wie ein armes, gequältes Häschen.
    Plötzlich verwandelt sich Carl, wird zum Monster. Das Feuer ist aus. Messer sprießen aus seinen Fingern, sein Körper wächst wie der des Hulk.
    All das beobachtet Janie hinter dem Schuppen. Sie will es nicht sehen. Nicht noch mehr. Sie fühlt sich so schrecklich und elend, weil sie es ansehen muss. Abrupt wendet sie sich um.
    Hinter ihr steht Carl und sieht sie entsetzt an.
    Ein zweiter Carl.

09:43 Uhr
     
    Janie wartet eine

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