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Wald-Schrat

Titel: Wald-Schrat Kostenlos Bücher Online Lesen
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Hexenmeister es betreten. In dem Sack fand sich kein Abfall aus dem Verlies; offenbar beschäftigte es einen eigenen Müllschlucker. Daher blieben die Linien nach wie vor rätselhaft.
    »Wir benötigen noch mehr Informationen, die wir außerhalb der Burg erhalten können«, sagte Forrest. »Aber wenn selbst die Dienstboten nicht wissen, was im Verlies vorgeht, wer soll es uns sagen können?«
    »Nur der Hexenmeister«, antwortete Imbri. »Und er behält das Geheimnis natürlich für sich, damit niemand außer ihm Talente von Ptero stehlen und sie verschenken kann, um Macht zu gewinnen.«
    »Aber trotzdem muss noch jemand anders Bescheid wissen«, sagte Forrest, »denn es gibt drei weitere Hexenmeister, die das Geheimnis kennen.«
    »Und die benutzen es, um die Oberherrschaft über ihre Dreiecksflächen zu erlangen«, sagte Dawn.
    »Deshalb werden sie es uns ebenfalls nicht verraten«, meinte Eve.
    »Wir benötigen eine bessere Idee«, stellte Imbri fest.
    Etwas spielte mit Forrests Aufmerksamkeit, und gerade, als er sich diesem Etwas zuwenden wollte, schoss es vor ihm davon. Daraufhin verfolgte er es, und als es schon zu entkommen drohte, nagelte er es fest: Es war eine Idee. »Eine Idee!«, rief er aus. »Ida ihr Talent ist die Idee! Kann sie uns nicht mit einer Idee aushelfen?«
    »Aber Ida ist weit weg«, sagte Dawn.
    »Das heißt, ihr Kopf ist weit weg – und riesig«, verbesserte Eve.
    »Nein – ich meine die Ida, die es hier irgendwo geben muss. Eure Welt Ptero umkreist die Ida von Xanth; diese Welt Pyramid umkreist Ida von Ptero. Deshalb muss es auch hier eine Ida geben, die von einer Welt umlaufen wird, und vielleicht kennt sie die Geheimnisse der Welten.«
    Die Mädchen tauschten wieder einen Blick. »Das ist bizarr«, fand Dawn.
    »Aber vielleicht wahr«, meinte Eve.
    »Und auf jeden Fall einen Versuch wert«, sagte Imbri. »Wenn es sie hier gäbe und sie Bescheid wüsste – sie ist ein netter Mensch und würde uns gewiss helfen.«
    Sie kletterten aus der Grube und verließen die Umgebung der Burg. In einem See, der keinerlei anrüchige Magie besaß, wuschen sie sich. Die Zwillinge wateten voll angezogen ins Wasser, und nach einem Moment des Erstaunens sagte Forrest sich, dass ihre Kleidung schließlich aus ihrer Seelensubstanz bestand und es daher keine Rolle spiele, ob sie nass werde.
    Dann überlegten sie, wie sie Ida fanden. »Ich kann von Lebewesen vieles erfahren«, sagte Dawn, »aber es hängt natürlich vom Zufall ab; herauszufinden, ob sie eine bestimmte Person kennen, kann eine Weile dauern.«
    »Für Unbelebtes gilt das Gleiche«, sagte Eve. »Ich vermag herauszufinden, ob an einem Felsen jemals ein bestimmtes Wesen vorbeigekommen ist, aber dazu müsste ich seine gesamte Personenliste durchsehen, die mehrere hundert Geschöpfe ausweisen kann. Und ein Fels könnte trotzdem die Gesuchte schlichtweg nicht erkannt haben; sonderlich klug sind Steine nun mal nicht.«
    »Opa Dor könnte ihn zum Sprechen bringen«, sagte Dawn. »Dann wäre es viel einfacher.«
    »Wenn Opa Dor in der Nähe ist, müssten wir aber auf unsere Röcke Acht geben«, warf Eve ein. »Jeder Stein, über den wir treten, würde ausplaudern, was wir gesehen haben.«
    »Es sei denn, Oma Irene wäre mit dabei«, sagte Dawn. »Ihr Blick lässt schon aus großer Entfernung selbst Steine verstummen.«
    »Wir vermissen sie beide«, schloss Eve traurig das Gespräch ab.
    »Ich fürchte, wir werden jemanden fragen müssen«, entschied Forrest. »Dazu müssen wir warten, bis der Mantel des Vergessens sich hebt.«
    »Was wiederum gefährlich ist«, sagte Imbri.
    »Das weiß ich. Vielleicht solltet ihr drei unter seinem Schutz zurückbleiben, während ich mich von euch trenne, sodass ich augenscheinlich allein bin.«
    »Vielleicht solltest du lieber auf mir reiten; bei Gefahr kann ich mit dir davongaloppieren.«
    Zuerst wollte Forrest protestieren, doch erkannte er, dass Imbri das gleiche Risiko auf sich nehmen wollte wie er. »Eine gute Idee.« Er blickte sich um. Es war schon später Nachmittag. »Lass uns eine Stelle zum Übernachten suchen, und am Morgen können die Zwillinge den eingedosten Mantelzauber nehmen, während wir auf Erkundung gehen.«
    Bei ihrer Suche nach einem passenden Lagerplatz fanden sie einen kleinen Zug blauer Berge, sehr kleiner Berge: sie reichten ihnen kaum an die Hüften. Trotzdem würden die winzigen Gipfel sie vom Weg abschirmen und vor Entdeckung schützten, wenn sie dahinter lagerten.
    Doch als sie den

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