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Wald-Schrat

Titel: Wald-Schrat Kostenlos Bücher Online Lesen
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Prinzessinnen.«
    »Vielleicht ist sie hier keine Prinzessin«, räumte er ein. »Ein Mond umkreist ihren Kopf.«
    Die Frau zuckte mit den Schultern. »Nie von ihr gehört. Ich kann dir nicht helfen. Also kann ich dich genauso gut peinigen.«
    »Peinigen?«
    »Ich bin Polly Morph und kann mich in alles verwandeln, was ich mir vorzustellen vermag. Heute bin ich reizbar, deshalb verwandle ich mich in einen Drachen und schlinge dich und deinen dämlichen Gaul runter. Hoffentlich schmeckt ihr nicht allzu übel.« Ihr Gesicht streckte sich in die Länge und wurde zur Schnauze eines Drachen, ihr Leib sprengte ihre Kleidung und schlängelte sich serpentinenähnlich.
    »Aber wir haben dir doch gar nichts getan«, wandte Forrest ein.
    »Das ist es ja gerade«, entgegnete der Drache und schnappte nach ihnen.
    Imbri sprang auf, um den Zähnen auszuweichen. Sie landete und verfiel in vollen Galopp. Nichts wie weg hier!
    Nur war Forrest das Reiten keineswegs gewohnt und hatte außerdem nicht mit Imbris schneller Reaktion gerechnet. Als die Tagmähre vorschoss, blieb Forrest an Ort und Stelle. Mit dem Allerwertesten landete er auf dem Weg.
    »Nun ja«, fauchte der Drache. »Du bist viel zu klein für einen Drachen, aber gerade recht für einen Greif.« Damit verwandelte er sich in einen Greif mit Adlerkopf und Löwenkörper.
    Forrest rappelte sich auf und rannte davon. Doch der Kopf des Greifen zuckte vor und packte ihn mit dem Schnabel beim Schwanz. Obwohl seine Hufe sich bewegten, kam Forrest keinen Schritt vorwärts.
    Imbri drehte um und kam im vollen Galopp zurück. Sie wieherte laut, sprang und schlug mit den Hufen nach dem Körper des Greifen.
    »Flüche«, knurrte der Greif und ließ dabei Forrest los. Dann wandelte er sich zu einer fliegenden Schlange und wand sich aus dem Weg.
    Imbri landete und galoppierte weiter; so schnell konnte sie nicht anhalten. Aber sie hatte Forrest die Atempause verschafft, die er brauchte. Er eilte ihr nach und hoffte, genügend Vorsprung zu haben, dass das Monstrum ihn nicht mehr einholte.
    Doch Polly morphte sich zurück in den Greif und stieg auf. Hinter sich hörte Forrest ihre Flügelschläge immer näher kommen.
    Dann plötzlich rannte er gegen etwas bemerkenswert Weiches und landete in einem Gewirr aus Gliedmaßen. Er blinzelte und sah, was er bisher nicht bemerkt hatte, obwohl sie gleich vor seiner Brust war: »Dawn!«
    »Ha, bist du endlich auf mich aufmerksam geworden«, sagte sie, zog ihr Gesicht von seinem Ohr zurück und schüttelte ihr violettes Haar aus.
    »Aber der Greif – «
    »Hat deine Spur verloren«, sagte Eve.
    Er blickte auf seine Beine und entdeckte, was ihm bisher entgangen war: Sie waren mit den Beinen eines anderen Mädchens verflochten. »Eve!«
    Sie nahm ihr Gesicht von seinem Bauch und ordnete ihre verworrenen blauschwarzen Zöpfe. »Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass wir vor Beendigung unserer Aufgabe so weit kommen würden«, gab sie zu.
    »Was macht ihr denn hier?«
    »Wir retten dich vor dem Verschlungenwerden«, sagte Dawn und löste ihren flachgedrückten Busen von seiner Brust.
    »Mithilfe des Mantels des Vergessens«, erklärte Eve und entwand ihre verkrampften Beine seinen Schenkeln.
    »Weil wir um jeden Preis verhindern wollen, dass dir etwas zustößt.«
    »Selbst wenn es dich einfach nur nach Ptero zurückversetzt.«
    »Denn ohne deine Anleitung können wir unsere Aufgabe nicht erfüllen.«
    »Und wir schätzen deine Gesellschaft wirklich sehr.«
    Mittlerweile hatten sie sich völlig von ihm entwirrt und gelöst. Beide wirkten sie zerzaust, doch noch immer auf wilde Weise sehr schön.
    »Äh, danke«, sagte Forrest, der begriff, dass er tatsächlich verschlungen und dorthin verbannt worden sein konnte, wohin auch immer die Bedingungen Pyramids eine Verbannung verlangten. Die Zwillinge hatten ihn davor gerettet, indem sie auf die einzige Weise einschritten, die ihnen angesichts des Umstands, dass er sie nicht sehen konnte, möglich war: indem sie sich an ihn klammerten und unter den Schutz des Mantels zogen.
    Dawn warf ihm aus ihren blautürkisen Augen einen offenen Blick zu, der so hell strahlte wie Sonnenschein. »Gern geschehen.«
    Eve bedachte ihn mit einem Seitenblick aus ihren schwarzen Augen, der so geheimnisvoll war wie die Nacht. »Es war uns ein Vergnügen.«
    Forrest versuchte einmal mehr, zu ihnen durchzudringen. »Ihr wisst doch, dass ich mit euren Neckereien nur sehr schwer zurechtkomme.«
    Dawn schüttelte den Kopf. »Manches von

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