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Wald-Schrat

Titel: Wald-Schrat Kostenlos Bücher Online Lesen
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Wind, dem sie folgten, hielt sich an den Weg, und sie waren froh, dass er nicht wild querfeldein übers Land fegte, wie die meisten Winde es zu tun pflegen. Forrest hoffte, dass Dawn und Eve mit ihnen Schritt halten konnten, denn der Wind blieb niemals stehen.
    Das heißt – plötzlich tat er’s doch! Auf der Stelle schwebte er und hielt kaum noch den blauen Staub, der ihn sichtbar machte. Neben ihm stand eine junge Frau. Ihre Haare und ihre Augen zeigten einen silbrig schimmernden Blauton, und ihr Kopf war sogar mit einem bisschen blauem Schnee bestäubt. Zwar war sie hübsch, doch hatte sie eine eisige Ausstrahlung.
    »Das ist nicht Ida«, murmelte Forrest.
    »Deswegen wird der Wind innegehalten haben«, sagte Imbri in einem privaten kleinen Traum. »Wir sollten sie lieber befragen.«
    »Ich mache es«, sagte Forrest. Er blickte die Frau an. »Hallo.«
    Sie musterte ihn kühl. »Sollte ich dich wiedererkennen?«
    »Nein. Und ich will nichts Böses. Wir folgen einem Wind, der neben dir angehalten hat, deshalb fragten wir uns, ob es dafür wohl einen Grund gäbe. Ich bin Forrest Faun, und das ist Mähre Imbrium.«
    Die Frau richtete tiefblaue Augen auf ihn. »Ich bin die Lady Winter, auch bekannt aus Winter Lee Cheryl Jacobs. Ich weiß nicht, weshalb ich hier bin, doch gewiss nicht, um mit dem Wind zu tanzen.«
    »Dieser Name – bist du Mundanierin?«
    »Ja. Wenigstens war ich das, bevor ich diese Reise begann.«
    »Vielleicht hält der Wind deswegen an, denn er wurde von einem anderen Mundanier geschickt. Der Wind könnte neugierig sein, denn hier kann es nicht viele Mundanier geben.«
    »Ein anderer Mundanier?«, fragte Winter interessiert.
    »Ja, ein Mann. Er trägt eine Krone und macht einen netten Eindruck.«
    »Vielleicht sollte ich ihn aufsuchen. Er müsste verstehen, warum ich es hier so eigenartig finde.«
    Der Wind teilte sich, und ein Stoß fegte den Pfad zurück. »Folge nur dem Wind«, sagte Forrest. »Er sollte dich auf direktem Wege zu ihm führen.«
    »Danke«, sagte Winter. Sie lächelte strahlend wie ein Sonnenaufgang, dann machte sie sich an die Verfolgung des Windstoßes.
    »He – ich fühle mich so schwer«, rief Forrest erstaunt.
    »Du hast gerade jemandem einen Gefallen erwiesen«, erklärte Imbri. »Ich glaube, der Wind hat sie wirklich als Mundanierin erkannt und sich zu ihr hingezogen gefühlt, weil Todd Loren auch Mundanier ist. Hoffentlich mögen sie einander; er ist männlich und nett, und sie ist jung und hübsch.«
    »Ich gehe davon aus«, sagte Forrest.
    Der halbe Windstoß setzte sich wieder in Bewegung, und sie folgten ihm, während der Weg sich um blaue Hügel wand, blaue Felder überquerte, blaue Wälder durchschnitt, an blauen Seen vorbei und unter dem blauen Himmel hindurchführte. Dann blieb er wieder stehen, und zwar an einem Feld, das wie ein Friedhof aussah.
    »Das ist nur ein Feld voller Kreuze«, sagte Forrest. »Sie müssen Gräber kennzeichnen.« Tatsächlich gab es große Kreuze und kleine, jedes aus Holz geschnitzt und jedes einzelne ein wenig anders als die anderen.
    Einige waren kerzengerade, andere kurvenreich. Genau genommen schienen sie für Kreuze ebenso individuell zu sein wie Leute es für andere Leute sind. Forrest wohnte ein Gefallen am Holz inne und fand es aus sich heraus faszinierend, ganz gleich, was man daraus geschnitzt hatte, doch die Art, die sie hier vor sich sahen, erkannte er nicht.
    »Aber in Xanth werden die Gräber nicht mit Kreuzen markiert«, wandte Imbri ein.
    »Wir sind nicht in Xanth. Wir sind nicht einmal mehr auf Ptero. Wer weiß, welche Regeln auf Pyramid gelten?« Er war ein wenig misstrauisch, denn er musste daran denken, welche Verwendung Kreuze in Kontra Zentaurs Spiel auf Ptero gefunden hatten. Wenn ihnen hier etwas Ähnliches bevorstand, dann ohne ihn!
    »Vielleicht hast du Recht«, gestand Imbri ihm zu. »Lass mich einen kleinen Traum aussenden, um zu sehen, ob auf diesem Feld eine Leiche liegt.«
    »Kleine Träume können erkunden?«
    »Nun, eigentlich nicht. Aber ich kann sie jedem schicken, auch den Toten.« Sie konzentrierte sich, und Forrest sah einen kleinen Traum als Wölkchen davonschweben und unter einem Kreuz in den Boden eindringen. Nach einem Augenblick schoss es wieder hervor; die Traumfigur schaute sich perplex um. »Nein, hier ist niemand«, gab Imbri in einem separaten kleinen Traum Forrest zu verstehen.
    »Also stecken die Kreuze einfach nur im Boden«, sagte Forrest. »Sie leben nicht. Ich nehme an, Eve

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