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Wald-Schrat

Titel: Wald-Schrat Kostenlos Bücher Online Lesen
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wieder an Forrest. »Ich frage dich noch einmal, Waldschrat: Wo ist die sechste von euch? Wo verbirgt sie sich?«
    »Aber es verbirgt sich doch niemand«, sagte Forrest. »Und ich bin ein Faun, kein Waldschrat.«
    Die Hexenmeisterin deutete auf Jfraya. »Die da.«
    Die Nixe gestikulierte erneut. »Oink.«
    Und auch Jfraya wurde zu einem Schwein. Darüber war sie ebenso entsetzt wie Ghina.
    »Glaubt mir, es wird angenehmer für euch, wenn ihr redet«, drohte die Hexenmeisterin. »Widrigenfalls muss ich sie jagen, wenn ihr alle Schweine seid, und werde sie dann töten. Also, wo ist sie?«
    Plötzlich begriff Dawn. »Sie hält Imbri für ein Tier!«, rief sie in dem kleinen Traum aus.
    »Und deshalb glaubt sie, dass eine Person fehlt«, fügte Eve hinzu.
    Es bestand kein Zweifel: Um die fehlende Gefährtin zu finden, würde die Hexenmeisterin sie alle ohne zu zögern in Schweine verwandeln. Sie schien diese Angelegenheit sehr ernst zu nehmen.
    Doch damit schenkte sie Forrest den Schlüssel zum Sieg. »Imbri!«, sagte er in dem kleinen Traum. »Suche mit kleinen Träumen nach den Säumern. Erkläre ihnen alles. Und beeil dich!«
    Dann wandte er sich laut an die Hexenmeisterin. »Sie verbirgt sich an einer Stelle, die dir niemals in den Sinn kommen wird. Sie wird deine Macht vernichten. Uns kannst du alle in Schweine verwandeln, sie erwischt dich trotzdem.«
    »Aha, ihr wollt also verhandeln«, sagte die Hexenmeisterin zufrieden. »Also schön, verhandeln wir. Sagt mir, wo sie ist, und ich lasse euch am Leben.«
    »Als Gefangene?«, fragte Forrest. Dabei wusste er genau, dass die Hexenmeisterin sie töten würde, denn dadurch verbannte sie jeden von ihnen endgültig aus der Umgebung ihrer Burg. Nur um Zeit zu gewinnen verhandelte er mit ihr.
    »Vielleicht«, sagte die Hexenmeisterin. »Es sei denn, ihr willigt ein, eure Talente zu meinem Nutzen einzusetzen, damit ich die Provinzen der drei untergegangenen Hexenmeister übernehmen kann.«
    Deshalb gab sie sich mit Verhandlungen ab! Sie wollte ihre Macht noch weiter vergrößern.
    »Als Schweine tun wir gar nichts für dich«, sagte er. Er blickte kurz zu Jfrayas Käfig hinüber und sah, dass sie darin eine Tür geöffnet hatte und gerade floh. Weder die Hexenmeisterin noch die Wachungeheuer bemerkten etwas davon.
    Da kam ihm eine weitere Idee. »Ghina«, sagte er in einem kleinen Traum, »versetze die Nixe in Schlaf.«
    Die Hexenmeisterin dachte nach. »Sagen wir – doppelt oder nichts. Wenn ihr mir dient, gebe ich euch eure natürlichen Körper zurück. Wenn nicht, stillt ihr den Hunger meiner Orks.«
    »Woher soll ich wissen, dass du uns nicht trotzdem den Orks vorwirfst?«
    »Du möchtest Zeit schinden? Cerci! Die da.« Die Hexenmeisterin deutete auf Dawn.
    Eine Reaktion blieb aus; die Nixe war eingeschlafen.
    Die Hexenmeisterin drehte den Kopf. »Cerci!«
    Erschrocken wachte die Nixe auf und sah die Hexenmeisterin erstaunt an.
    Die Hexenmeisterin kniff die Augen zusammen. »Also hat eine von euch das Talent, andere in Schlaf zu schließen. Da wollen wir doch keine Zeit mehr verlieren. Polly!«
    Aus einer Kammer trat eine andere junge Frau.
    »Polly Graph, sag mir die Wahrheit«, verlangte die Hexenmeisterin. Sie blickte Forrest an. »Wo ist die sechste von euch?«
    Pollys Talent musste darin bestehen, dass sie erkannte, wann jemand log. Also verhielt sich Forrest sehr vorsichtig. »Sie ist hier.«
    Die Hexenmeisterin sah Polly fragend an. »Das ist wahr«, sagte Polly.
    Anscheinend konnte Polly nicht die ganze Wahrheit aus den Gedanken des Probanden herauslesen. Also musste Forrest immer einen Brocken der Wahrheit preisgeben und es gleichzeitig vermeiden, der Hexenmeisterin das zu verraten, was sie eigentlich wissen wollte. Vielleicht konnte er damit so viel Zeit gewinnen, wie Imbri brauchte, um die Säumer zu finden.
    »Wo ist sie hier?«
    Hoppla. Die Hexenmeisterin war zu klug. Was sollte er antworten? Er sagte gar nichts.
    »Cerci. Die da.«
    Diesmal tat die Nixe wie geheißen, und aus Dawn wurde ein sehr hübsches helles Schweinchen.
    »Die Antwort«, verlangte die Hexenmeisterin. »Jetzt will ich sie hören.«
    Konnte Imbri sich mit den Säumern verständigen, wenn sie in ein Schwein verwandelt war? Vermutlich schon. Die Hexenmeisterin hatte nicht bemerkt, dass Tiere intelligent sein konnten. Doch wenn er Imbri identifizierte, ließ die Hexenmeisterin sie vielleicht auf der Stelle töten. Das konnte er nicht riskieren. »Ich sage dir nichts.«
    »Die da.« Und

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