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Wald-Schrat

Titel: Wald-Schrat Kostenlos Bücher Online Lesen
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Eve war ein hübsches dunkles Schweinchen.
    Nun waren nur noch Forrest und Imbri übrig. Und ihnen blieb nur noch sehr begrenzte Zeit, bevor sie fertig waren. Wenn die Hexenmeisterin sie alle töten ließ, hatte sie gewonnen. Vielleicht war es doch an der Zeit, die Wahrheit zu offenbaren. Er hoffte, dass die Atempause, die er damit erzielte, lang genug war.
    »Hier ist sie«, sagte er. »Sie ist es.« Und er wies auf die Mähre.
    »Unmöglich! Das ist nur ein Lasttier!«
    »Er sagt die Wahrheit, Herrin«, warf Polly ein.
    Die Hexenmeisterin starrte sie ungläubig an. »Dieses Tier?«
    »Ja, Herrin. Er spricht die Wahrheit.«
    »Dann habe ich sie ja alle. Keiner von ihnen ist noch draußen.«
    »Du hast uns alle«, versicherte Forrest ihr.
    »Gut. Jetzt will ich wissen, wie ihr die anderen Hexenmeister vernichtet habt.«
    Also wusste sie nur, dass es geschehen war, nicht aber, wie. »Wir haben die Säumer dazu gebracht, ihre Arbeit einzustellen.«
    »Das ist wahr«, sagte Polly.
    »Idiotin! Natürlich haben sie die Säumer dazu gebracht, ihre Arbeit einzustellen. Aber wie?«
    »Wir haben mit ihnen gesprochen«, sagte Forrest. »Wir haben ihnen die Wahrheit gesagt.«
    Die Hexenmeisterin nickte. »Ich denke, ich habe genug erfahren. Wächter, werft diese Geschöpfe den Orks vor.«
    Die Wächter schlurften näher. Doch da trat ein merkwürdiger Ausdruck auf das Gesicht der Hexenmeisterin. Mit ihr geschah etwas. »O nein – ich schrumpfe! Ich schrumpfe!«, jammerte sie. »Du schrecklicher Faun! Sieh nur, was du mir angetan hast!«
    Einen halben Moment später war die Hexenmeisterin nicht mehr größer als eine Elfe. Imbri war zu den Säumern durchgekommen, und sie hatten ihre Linien abgeschnitten. Alle gestohlenen Geschenke der Hexenmeisterin waren aufgehoben, und sie hatte wieder ihre alte Größe angenommen.
    »Ihr habt die Macht der Hexenmeisterin gebrochen!«, rief Polly begeistert aus.
    »Das stimmt«, sagte Forrest. »Nie wieder wird sie über solche Macht gebieten.«
    »Das klingt toll!«, rief Cerci. »Aber wer wird an ihrer Stelle herrschen?«
    »Wer ihr gedient hat, ist nun frei.« Forrest hoffte sehr, dass sie frei sein wollten.
    »Klasse. Sollen deine Freundinnen Schweine bleiben oder soll ich sie zurückverwandeln?«
    »Zurückverwandeln, wenn du so nett wärst. Und dann gehen wir nach Hause – und ich hoffe, ihr anderen auch.« Tatsächlich konnten sie ihre natürliche Form wieder annehmen, sobald sie diese Welt verließen; Ghina und Jfraya allerdings nicht. Deshalb war es besser, gleich allen ihre natürliche Gestalt wiederzugeben.
    Sie hatten gewonnen. Und nun war es Zeit für die Rückkehr nach Ptero.

12 – Geist
    »Einen Augenblick bitte«, meldete sich die ehemalige Graue Hexenmeisterin, die nun eine graue Elfe war. Polly hatte sie gepackt, als sie zu fliehen versuchte.
    Forrest blickte sie an. »Du hoffst auf eine bessere Behandlung als die, die du uns zugedacht hattest.«
    »Aber natürlich. Schließlich seid ihr viel nettere Personen als ich.«
    »Das ist wahr«, sagte Polly.
    »Und wieso sollten wir dich nicht kurzerhand in ein kleines Schweinchen verwandeln und den Orks da draußen zum Fraß vorwerfen?«
    »Weil ihr dazu viel zu weichherzig seid und ich euch außerdem nützen kann.«
    Forrest schaute in die Runde. Cerci hatte mittlerweile seine Gefährtinnen zurückverwandelt. Also war niemandem dauerhafter Schaden zugefügt worden. »Wie glaubst du, dich nützlich machen zu können?«
    »Ich kann den Orks befehlen, der neuen Herrin der Burg zu gehorchen, damit ihr mit ihnen keine Schwierigkeiten mehr hättet.«
    »Welche neue Herrin denn?«
    »Deine grüne Türöffnerin. Ihr würde das bequeme Leben als Herrin der Grauen Burg überaus zusagen.«
    »Das ist wahr«, erklärte Polly.
    »Aber ich hätte niemals – «, protestierte Jfraya.
    »Die Leute hier sind ein Team«, betonte die Graue Elfe. »Sie arbeiten gern zusammen. Nur mich können sie nicht ausstehen. Wenn du sie gut behandelst, werden sie dir treu dienen.«
    »Das ist wahr«, sagte Polly.
    »Aber ich dachte, sie alle wären Gefangene«, wandte Forrest ein.
    »Das ist wahr«, sagte Polly. »Das hast du gedacht, aber das ist falsch. Im Dienste der Grauen Hexenmeisterin ging es uns besser als draußen im Schnee.«
    Jfraya hatte ihre Verblüffung noch nicht überwunden. »Sag, Cerci – möchtest du denn zurück in deine Heimat, das Meer?«
    »Höchstens auf Besuch«, antwortete die Nixe. »Um meine Eltern zu besuchen, Cyrus und Merci.

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