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Wald-Schrat

Titel: Wald-Schrat Kostenlos Bücher Online Lesen
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zu sein«, sagte Kontra. »Ich möchte nicht so gebrechlich werden, dass ich falle.«
    Forrest stieg eilig ab, und Imbri tat es ihm gleich. Sie befanden sich auf welligem Land, und vor ihnen lag zu ihrem Missvergnügen wieder eine Possenzone.
    »Das Faunengebiet ist weiter entfernt als ich dachte«, sagte Katrin bedauernd. »Aber ich kann euch sagen, wer euch weiter bringt: die menschlichen Prinzessinnen, Dawn und Eve. Geht direkt weiter ins Hin, bis ihr Schloss Roogna erreicht, und sucht die beiden auf.«
    »Aber wir sind doch schon in Schloss Roogna«, erwiderte Imbri. »Ptero umkreist als Mond Prinzessin Idas Kopf.«
    »Im größeren Rahmen vielleicht. Trotzdem gibt es auch hier ein Schloss Roogna, und dorthin müsst ihr gehen. Wir haben euch genau im Von davon abgesetzt, deshalb könnt ihr es nicht verfehlen, wenn ihr auf gerader Linie weitergeht. Und wenn ihr auf diesem Weg zurückkommt, dann schickt mir ein Zeichen, und wir kommen euch abholen.«
    »Vielen Dank«, sagte Forrest. Er sah nun, dass Katrin ihnen wirklich eine große Hilfe gewesen war; in ihrer Gesellschaft hatten sie sehr viel über Ptero erfahren.
    »Ach – noch eins«, sagte sie. »Ihr habt euch bei den Diensten, die wir austauschten, mehr als großzügig gezeigt, und ich konnte meinen Teil des Handels gar nicht vollständig erfüllen. Deshalb finde ich, dass ihr eine Zugabe verdient habt. Hier ist einer meiner Mäntel, den ein vorbeiziehender Magier freundlicherweise für mich eingedost hat.« Und damit reichte sie ihnen eine kleine Blechbüchse.
    »Aber ich dachte immer, du müsstest deinen Zauber selber beschwören und dass er nach einer Weile die Wirkung verliert.«
    »Das stimmt auch. Aber dieser eingedoste Zauber ist wegen der konservierenden Eigenschaften der Büchse etwas Besonderes. Ihr könnt ihn jederzeit aufrufen, indem ihr die Dose vor euch haltet und ›Erwecke‹ zu ihr sagt. Dann gibt sie den Mantel des Vergessens frei.«
    »Des Vergessens?«, fragte Imbri. »Und wie wirkt er sich aus?«
    »Er bewirkt, dass ihr höchstwahrscheinlich nicht bemerkt werdet«, erläuterte ihnen die Zentaurin. »Nach einer Stunde lässt er nach, aber dann könnt ihr ihn erneut heraufbeschwören. Eine Stunde benötigt er aber, um sich wieder aufzuladen. Also versucht nicht, zwei Mäntel auf einmal zu beschwören. Ich weiß, es ist nicht viel, aber ich habe kein besseres Geschenk für euch. Bitte nehmt es als Dank für eure Hilfe.«
    »Aber natürlich«, sagte Forrest gerührt. »Ganz gewiss ist der Mantel uns von großem Nutzen, wenn wir einem Ungeheuer begegnen. Ich danke dir sehr.«
    »Gern geschehen. Furchtbar gern geschehen«, sagte Katrin mit feuchten Augen. Anscheinend hatte ihr seine Bekanntschaft am Herzen gelegen.
    Dann wandten Forrest und Imbri sich nach Westen, um die nächste Etappe ihrer Reise anzutreten, die ein eigenständiges Abenteuer zu werden versprach.

7 – Guter Magier
    Zu beiden Seiten sahen sie angenehm festes Land, doch genau im Westen lag ein Sumpf. Obwohl es verlockend war, den Sumpf zu umgehen, befürchteten sie, den direkten Weg nach Schloss Roogna zu verlieren. Deshalb gingen sie geradewegs nach Westen und platschten durch das seichte Wasser. Forrest hoffte, dass die Possen diesmal nicht ganz so schlimm ausfallen würden.
    Zum Glück stieg das Terrain bald an und wurde trockener. Doch kaum hatten sie festen Boden unter den Füßen und Hufen, als sich ihnen zwei merkwürdige Vögel näherten. »Wer seid ihr?«, krächzten sie unisono.
    »Wir sind Besucher von weit her und suchen Schloss Roogna«, antwortete Forrest. »Wir heißen Forrest und Imbrium.«
    »Wir sind Paarageien«, erwiderten die Vögel. »Papagei und Mamagei. Willkommen auf der Kanareninsel.«
    Forrest verkniff sich die Frage, was Paarageien auf der Kanareninsel machten. »Danke«, sagte er. »Wir hoffen, sie schnell zu überqueren und weiterzumarschieren.«
    »Macht das. Wir haben es nicht gern, wenn Landbewohner sich hier lange aufhalten.« Und damit marschierten die beiden Vögel weiter.
    Sie kamen an einen Baum, einen großen, kugeligen Baum mit federförmigen Blättern, der ihnen genau im Weg stand. Dummerweise versperrte er ihnen den einzigen Weg nach Westen, denn nach Süden bestand der Boden aus Scheuersand, in den sie lieber nicht geraten wollten, und nördlich war ein großer Fleck, der ganz nach Treibsand aussah, im welchem man trotz seines Namens rasch absank. »Ich wünschte, wir könnten einfach durch den Baum hindurchgehen«, sagte

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