Wald- und Wiesenkochbuch - Köstliches mit Wildkräutern, Beeren und Pilzen
Zucker sowie 1âl Wasser in einen Topf geben und ca. 10 Min. köcheln lassen. Den Topf vom Herd nehmen.
3. Die Holunderblütendolden ausschütteln (damit eventuell vorhandene Insekten herausfallen). 1 Dolde beiseitelegen, die restlichen Dolden unter den heiÃen Sud mischen (Bild 2). Alles mindestens 3âStd. ziehen lassen, dabei ab und zu umrühren. Den Sud durch ein feines Sieb gieÃen (Bild 3), alles gut ausdrücken und abtropfen lassen.
4. Reichlich Eiswürfel in einen Krug oder ein groÃes Glasgefäà geben. Den Holunderblüten-Beeren-Sirup dazugeben und mit Mineralwasser auffüllen. Die restliche Holunderblütendolde und die Johannisbeerrispen hinzufügen und die Limonade sofort servieren (Bild 4). Der Sirup hält sich im Kühlschrank 3 â 4 Tage.
TIPP
Sie mögen die Limonade lieber scharf-würzig? Dann können Sie das Zitronengras durch Ingwer ersetzen. Einfach 2 walnussgroÃe Stückchen Ingwer (ca. 60âg) schälen, in feine Scheiben schneiden und mit den Beeren köcheln lassen.
DIE LETZTEN SCHÃTZE
Beeren, Pilze und Nüsse satt: Mit einem furiosen Finale verabschiedet sich die Natur in die Winterpause.
Herbstgeflüster
Die Tage werden allmählich kürzer, und die Natur läuft noch mal zur Bestform auf: Sie verzaubert uns mit einer Explosion warmer Farben, und wir freuen uns auf herzhaftes Seelenfutter mit Wildfrüchten und Pilzen.
HAGEBUTTEN
Egal, ob man die dicken rundlichen Früchte der Kartoffelrosen oder die länglichen der Hundsrosen erntet: Alle Hagebutten enthalten jede Menge Vitamine. Vor der Verarbeitung halbiert man die Früchte und entfernt die haarigen Kerne, die streng genommen keine Kerne, sondern kleine Nüsse sind. Ich bereite aus den Schalen am liebsten Hagebuttenmark zu (siehe Tipp > ). AuÃerdem trockne ich sie: mein Wintervorrat für abwehrstärkende Tees.
HOLUNDERBEEREN
Holunder verwöhnt uns gleich doppelt: im Frühsommer mit zarten, duftenden Blütendolden und im Herbst mit blauschwarzen Früchten. Roh verursachen Holunderbeeren schnell mal Magengrummeln, doch gekocht sind sie eine Offenbarung. Sie verlocken zu herzhaften, aber auch zu süÃen kulinarischen Köstlichkeiten. Ein nützlicher Nebeneffekt: Die kleinen Beeren enthalten jede Menge Vitamine und sind deshalb bestens geeignet, um uns gegen die Erkältungswellen des nahenden Winters zu rüsten.
SCHLEHEN
Zugegeben, ein bisschen Konzentration ist bei der Ernte nötig, denn die Schlehenzweige haben lange, abstehende Dornen. Doch dafür wird man mit einer ganz besonderen Frucht belohnt, die übrigens gerade ein glänzendes Comeback feiert. Schlehen roh zu naschen ist nicht zu empfehlen: Sie schmecken bitter und haben wegen ihrer Säure eine stark zusammenziehende Wirkung.
Die kulinarischen Vorzüge der Schlehen kommen erst zur Geltung, wenn man sie verarbeitet, beispielsweise in Rum einlegt und daraus einen aromatischen Likör zubereitet. Sehr gut schmeckt auch ein Mus aus Schlehen (siehe > ), das man nach Belieben mit Birnen, Ãpfeln oder Orangen kombinieren kann.
PILZE
Noch ist es tagsüber warm, aber zwischendurch regnet es auch ergiebig â beste Voraussetzungen für eine groÃartige Pilzsaison! Bei Waldspaziergängen heiÃt es jetzt Augen aufhalten, um die kleinen Gesellen zu entdecken. Unsere Stars sind Maronen-Röhrlinge, Steinpilze und Pfifferlinge. Meist sind diese Pilze in Nadelwäldern, vor allem unter Kiefern und Fichten, zu finden.
Pilzfans wissen, dass beim Ernten Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein angesagt ist: Sie schneiden die Pilze deshalb mit einem Messer direkt über dem Boden ab. Pilze darf man keinesfalls aus dem Boden ziehen oder reiÃen, dadurch würde ihr Wurzelgeflecht geschädigt und die nächste Ernte vernichtet.
TIPP
Kennen Sie die alte Regel, dass man Schlehen erst nach dem ersten Frost ernten soll? Durch den Frost wird nämlich ein Teil der Gerbstoffe abgebaut, und die Früchte schmecken milder. Doch oft sind sie bis dahin den Vögeln oder der Witterung zum Opfer gefallen. Ernten Sie Schlehen deshalb schon Anfangâ/âMitte Oktober, wenn sie noch schön saftig sind, und legen Sie sie ins Tiefkühlfach (siehe Tipp > ).
Wärme für den Winter
Jetzt leuchten Sanddorn und Hagebutten in den fröhlichsten Tönen! Rot und Orange wie die Sonne. Damit holen wir uns den Sommer auf den Teller â und
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