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Waldmeister mit Sahne

Waldmeister mit Sahne

Titel: Waldmeister mit Sahne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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Jos Keuchen wurde immer heftiger. Michael spürte, dass sich Jo seinem Orgasmus näherte. Sein Freund hielt sich inzwischen an dem Schrank fest und die Vitrine mit den Gläsern klirrte rhythmisch den Takt zum Tanz seines Beckens. Michaels Hoden zogen sich zusammen, als sich Jo fest gegen ihn drückte. Jo schrie auf, krallte sich fester in die Vitrine, in der es bedrohlich schepperte. Sein Ringmuskel massierte Michaels Glied derartig heftig, dass auch er sich nicht mehr halten konnte. Zwei weitere kraftvolle Stöße katapultierten ihn in den Abgrund und direkt ins Nirwana. Michael spritzte in Jo ab und sank wohlig ermattet auf seinen schweißnassen Rücken. Völlig groggy lagen sie zusammen auf der versauten Decke. Schinkenstückchen, Paprika und Käse von den Pizzahappen mischten sich mit dem zerdrückten Baguette und den Oliven. Pesto und Jos Sperma verklebten die Deckenfasern. Michael steckte weiterhin in Jo, merkte aber, wie seine Erektion allmählich abflaute und das überflüssig gewordene Blut sein Hirn nach dieser überirdischen Auszeit mit Sauerstoff versorgte und es zum Funktionieren brachte. Mit einem Ruck zog er sich aus Jo zurück.
    „Scheiße!“
    „Hm?“ Jo drehte sich auf den Rücken. Eine seiner Brustwarzen war mit Tomatenpesto und Brotbröseln verklebt und ein Pizzahäppchen pappte an seinem Unterarm. Er pflückte es herunter und aß es.
    „Kein Gummi.“ Michael deutete auf seinen Schwanz hinunter, der vor lauter Schreck sofort zusammenschrumpelte. Kein Tauchgang ohne Badekappe lautet eine seiner eisernen Regeln. Die stand noch vor: Steig nie zu Fremden ins Auto, nimm keine Fremden mit nach Hause und vermeide einen aufgerissenen Arsch. Wieso brachte ihn Jo nur dazu, dauernd seine eigenen Regeln zu brechen? Dabei hatte er die Gummis bereits auf seinen Nachttisch gelegt gehabt. Da lagen sie allerdings gut.
    Jo folgte dem anklagenden Finger und warf einen prüfenden Blick auf Michaels Dödel. Anstatt sich fleißig zu schämen, linste der seinen Jo schon wieder aufmerksam an.
    „Bist du ein Fixer? Oder hattest du eine Bluttransfusion in letzter Zeit? Poppst du andere ebenfalls ohne Gummi? Na, dann ist ja alles gut. Auf mich trifft das nämlich genauso wenig zu.“ Ungerührt machte es sich Jo erneut auf der Decke bequem, suchte nach einem Stück Baguette, das nicht völlig zerdrückt war, und wischte damit über einen Pestofleck.
    „Alles gut?“, fragte Michael trotzdem und atmete erleichtert auf, als sein Freund nickte. Er selbst ging zwar wegen dem Cruisen regelmäßig zur Blutabnahme, das war jedoch kein Grund, unvorsichtig zu sein.
    Er warf sich neben Jo mitten in die Schweinerei und küsste seinen Liebsten, ehe er Krümel und Pesto von dessen Brust leckte.
    „Mittlerweile habe ich richtig Hunger“, gestand Jo.
    Michael fiel das Tiramisu ein und so holte er die Schüssel aus der Küche. Er klatschte eine ordentliche Portion auf Jos Schwanz und grinste ihn fröhlich an. Wie sagte der typische Beamte so schön?
    „Mahlzeit!“

Du solltest zur Bühne gehen. Mit deiner Schauspielerei könntest du große Erfolge feiern.
    Abermals war sie da, diese hartnäckige Stimme des Gewissens. Und wie immer kam sie in einem völlig unpassenden Moment, nämlich dann, wenn er sich gerade auf einem Höhenflug befand.
    Ich hoffe, du genießt diese Zeit. Denn wenn du auffliegst, kannst du froh sein, wenn dich Micha nicht an Ort und Stelle erwürgt.
    Sein Gewissen hatte ja recht. Früher oder später würde seine Scharade sicherlich auffliegen. Bloß darüber wollte sich Joachim zu diesem Zeitpunkt keine Gedanken machen. Dazu war er viel zu verliebt. Er zog es lieber vor zu verdrängen, dass er zwei Leben führte.
    Du freust dich nur, weil dich endlich jemand fickt.
    „Nein, das stimmt nicht“, protestierte Joachim. Es war mehr als nur der Sex. Es waren die Schmetterlinge in seinem Magen, wenn er Michas Geruch nach Mann und Kokos wahrnahm, seine Nähe spürte und die dunkle, leicht raue Stimme dicht an seinem Ohr hörte. In solchen Momenten drehte der ganze Schwarm Schmetterlinge in seinem Magen durch und flog mit wilden Flügelschlägen durch seine Eingeweide. An Micha dachte er als Erstes, wenn er morgens aufwachte und ihm galt sein letzter Gedanke vor dem Einschlafen. Und zwar jeden Tag. Joachim schaltete in den zweiten Gang und fuhr mit gesitteten fünfzehn km/h über die alte, schmale Fischerbrücke. Gleich war er bei seinem Freund und würde ihn in die Arme schließen. Und zum ersten Mal konnte er neben

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