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Waldmeister mit Sahne

Waldmeister mit Sahne

Titel: Waldmeister mit Sahne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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Micha einschlafen, um ein Wochenende mit ihm zu verbringen.
    Na, hast du ein Glück, du falscher Fuffziger, meldete sich sein Gewissen mit einer deutlichen Portion Sarkasmus. Joachim seufzte. Immer gab es jemanden, der versuchte, einem den Tag zu vermiesen …
     
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    Total verknallt blickte Michael auf Jo hinunter. Er schlief. Auf seinem Gesicht lag ein seliges Lächeln, das ihn deutlich jünger aussehen ließ als neununddreißig. Natürlich hatten sie Sex gehabt. Wilden, hemmungslosen Sex. Und danach hatte sich Jo in seinen Arm gekuschelt und war friedlich eingeschlafen. Michael hauchte einen sanften Kuss auf Jos Lachfältchen.
    Pünktlich zur Mittagszeit hatte sich Jo bei ihm eingefunden und sie waren ins Reitlingstal gefahren. Stundenlang waren sie im Wald spazieren gegangen, bis ihn Jo vom Weg und zwischen die Bäume gezogen hatte. Ehe sich Michael versah, hing seine Hose auf Kniehöhe und Jo lutschte ihn in den siebten Himmel. Später gab es am Tetzelstein einen Milchkaffee und ein dickes Stück Kuchen. Und am Abend führte ihn Jo tatsächlich in ein gemütliches Restaurant aus. Den Sex bei Michael zu Hause gab es dann als Nachtisch. Was für ein wunderbarer Tag.
    Im Schlaf drehte sich Jo auf den Bauch. Sein Arm schlang sich dabei um Michaels Hüfte und er rutschte näher. Auch Michael kuschelte sich in die Kissen und freute sich weiter über dieses mehr als angenehme Gefühl, einen schlafenden Mann in seinem Bett zu haben. Genauer gesagt: Jo in seinem Bett zu haben. Begleitet von den tiefen Atemzügen seines Freundes glitt er langsam in den Schlaf hinüber.
     
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    Der Geruch von Kaffee stieg ihm verlockend in die Nase. Wie köstlich konnten geröstete Bohnen riechen. Vor allem, wenn nicht er sie aufbrühen musste. Michael gähnte und reckte sich ausgiebig, ehe er ein wenig verschlafen die Augen aufschlug. Jo saß auf der Bettkante und sah ihn lächelnd an. Auf seinen Knien balancierte er ein Tablett. Michael entdeckte Toast, Müsli, zwei kleine Schälchen mit Obstsalat und den duftenden Kaffee. Sogar ein winziges Sträußchen Löwenzahn hatte Platz in einem ausgedienten Senfglas gefunden.
    „Du hast Frühstück gemacht?“ Angenehm überrascht setzte sich Michael auf und Jo platzierte das Tablett auf seinem Schoß, damit er an Michaels Seite krabbeln konnte.
    „Als Dank für den wundervollen Tag gestern.“ Er küsste Michael und nahm sich eine Scheibe Toast, die er mit Butter bestrich. Michael musste erst einmal an dem Kaffee nippen. Der schmeckte perfekt, aber als Beamter unterstellte er seinem Freund einfach mal das korrekte Kaffeekochen. Zusammen genossen sie das Frühstück. Jo fütterte ihn mit Müsli und Michael revanchierte sich mit Toast. Nach dem Essen stellte er das Tablett auf den Fußboden und schmiegte sich an Jos Seite. Sie hielten sich nur im Arm und Jo streichelte sanft seine Wange, die dringend ihre Bekanntschaft mit dem Rasierer erneuern sollte, bevor Michael für den Urwald eine Machete benötigte. Mit Jo könnte er ewig im Bett liegen bleiben. Trotzdem würde der heute Abend leider wieder zu sich nach Hause fahren und Michael durfte sich anschließend mit seinem Kissen trösten. Beinahe wäre er eingedöst, doch Jo begann ihn zu kitzeln.
    „Wir sollten langsam aufstehen, wenn wir zum Mittagessen bei deinen Eltern eingeladen sind.“
    „Wie spät ist es denn?“ Ohne große Motivation schielte Michael auf die Uhr, die auf dem Nachttisch stand. Kurz vor zwölf.
    „Werden sie mich mögen?“
    Irrte er sich, oder klang Jos Stimme auf einmal ein wenig zaghaft?
    „Sie werden dich lieben. Allein aus dem Grund, weil du Beamter bist.“ Michael grinste seinen Freund an und Jo pikste ihm mit einem spitzen Finger zwischen die Rippen.
    „Hast du etwa Angst?“
    „Na ja, den Eltern seines Freundes vorgestellt zu werden ist irgendwie schon eine feierliche Aktion. Das macht unsere Beziehung so … offiziell.“
    „Du hast tatsächlich Schiss.“ Amüsiert rollte sich Michael seitwärts aus dem Bett. Dabei trat er genau in die Butter, denn das Tablett auf dem Fußboden hatte er völlig vergessen.
    „Shit!“
    Jo lachte hinter ihm her, als er auf einem Bein in Richtung der Dusche hüpfte.
    „Pass auf, wenn du in das Duschbecken trittst. Nicht, dass du auch noch ausrutschst“, hörte Michael ihn rufen.
    „Keine Sorge, mein Lieber. Pro Stunde ist nur einmal Doofsein erlaubt.“
     
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    Das Haar war grau meliert und in dem sonnengebräunten Gesicht befanden sich etliche

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