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Walking Disaster

Walking Disaster

Titel: Walking Disaster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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hatte.
    Abbys Kopf schmiegte sich perfekt in meine Halsbeuge. »Ich bin froh, dass ich noch nie auf einer dieser Partys war«, flüsterte ich ihr ins Ohr. »Es fühlt sich richtig an, das nur mit dir zu machen.«
    Abby drückte ihre Wange an meine Brust und grub die Finger in meine Schultern.
    »In diesem Kleid starren dich alle an«, sagte ich. »Irgendwie ist es ja auch cool … mit dem Mädchen zusammen zu sein, das jeder haben will.«
    Abby lehnte sich zurück und ließ mal wieder ihre Augen rollen. »Die wollen mich nicht. Die möchten nur wissen, warum du mich willst. Und überhaupt bedaure ich jeden, der sich Hoffnungen macht. Denn ich bin hoffnungslos und rettungslos in dich verliebt.«
    Wie konnte sie sich das fragen? »Weißt du, warum ich dich so sehr will? Mir war nicht klar, wie verloren ich war, bevor du mich gefunden hast. Mir war nicht klar, wie einsam ich war, bevor du die erste Nacht in meinem Bett verbracht hast. Du bist das Einzige, was ich jemals richtig gemacht habe. Du bist, worauf ich immer gewartet habe, Täubchen.«
    Abby streckte die Arme aus, um mein Gesicht in ihre Hände zu nehmen, und ich schlang die Arme um sie und hob sie hoch. Unsere Lippen trafen sich, und ich versuchte ihr in diesem Kuss stumm zu vermitteln, wie sehr ich sie liebte. Mit Worten allein konnte ich das niemals zum Ausdruck bringen.
    Nach ein paar Songs und einem feindseligen, aber auch unterhaltsamen kleinen Zusammenstoß zwischen America und Lexie, fand ich es an der Zeit, wieder nach oben zu gehen. »Komm, Täubchen. Ich brauch ’ne Kippe.«
    Abby folgte mir nach oben. Ich holte noch ihre Jacke, bevor wir den Balkon ansteuerten. In dem Moment, als wir hinaustraten, hielt ich inne. Ebenso wie Abby und Parker und das mit Make-up zugekleisterte Mädchen, das er gerade befummelte.
    Parker kam als Erster in Bewegung – er zog die Hand unter dem Rock des Mädchens hervor.
    »Abby«, keuchte er überrascht und atemlos.
    »Hey, Parker«, erwiderte Abby und verbiss sich das Lachen.
    »Wie, äh … wie geht’s dir so?«
    Sie lächelte höflich. »Sehr gut. Und selbst?«
    »Äh«, er sah seine Begleitung an, »Abby, das ist Amber. Amber … Abby.«
    »Abby Abby?«, fragte sie.
    Parker nickte und fühlte sich sichtlich unwohl. Amber schüttelte mit angewidertem Gesicht Abbys Hand und musterte dann mich, als habe sie soeben den Feind erblickt. »Schön, dich kennenzulernen … oder wie auch immer.«
    »Amber«, warnte Parker sie.
    Ich lachte kurz auf und öffnete dann die Türen, damit die beiden reingehen konnten. Parker schnappte Ambers Hand und verzog sich mit ihr ins Haus.
    »Das war … eigenartig«, sagte Abby kopfschüttelnd und verschränkte die Arme. Sie schaute über die Brüstung zu den wenigen Paaren hinunter, die dort dem Winterwind trotzten.
    »Wenigstens hat er damit aufgehört, dich um jeden Preis zurückerobern zu wollen«, meinte ich lächelnd.
    »Ich glaube, er wollte mich nicht so sehr zurück-, sondern vor allem von dir weg haben.«
    »Einmal hat er eins meiner Mädchen nach Hause gebracht. Seither tut er so, als würde er jedes Frischsemester retten, das ich flachgelegt habe.«
    Abby warf mir einen strengen Blick zu. »Hab ich dir eigentlich schon mal gesagt, wie sehr ich diesen Ausdruck hasse?«
    »Tut mir leid.« Ich zog sie an mich. Dann zündete ich mir eine Zigarette an, nahm einen tiefen Zug und drehte mein Handgelenk. Die kunstvollen, aber kräftigen schwarzen Linien ergaben zusammen das Wort Täubchen. »Ist doch seltsam, dass dieses Tattoo nicht nur meine neue Lieblingstätowierung ist, sondern dass es mir schon allein ein gutes Gefühl gibt, zu wissen, es ist da.«
    »Ganz schön seltsam«, sagte Abby. Ich warf ihr einen fragenden Blick zu, und sie lachte. »Ich mache nur Spaß. Und ich verstehe es zwar nicht, aber es ist süß … auf eine für Travis Maddox typische Art.«
    »Wenn es sich schon so gut anfühlt, das auf meinem Arm zu haben, dann kann ich mir kaum vorstellen, wie es sein wird, einen Ring an deinen Finger zu bekommen.«
    »Travis …«
    »In vier oder fünf Jahren vielleicht«, meinte ich und wand mich innerlich, weil ich so weit gegangen war.
    Abby holte tief Luft. »Wir müssen langsamer machen. Viel, viel langsamer.«
    »Jetzt fang nicht davon an, Täubchen.«
    »Wenn wir in dem Tempo weitermachen, laufe ich noch vor meinem Examen barfuß und schwanger herum. Ich bin noch nicht bereit dazu, mit dir zusammenzuziehen, ich bin noch nicht bereit für einen Ring, und ich

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