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Walking Disaster

Walking Disaster

Titel: Walking Disaster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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schlecht vom Bellen abhalten.«
    »Überleg doch mal, dann wirst du zugeben müssen, dass ich sie damit für mich gewinnen werde.«
    Shepley lächelte. »Geht es bei der ganzen Sache darum? Du versuchst, Abby für dich zu gewinnen?«
    Ich machte ein finsteres Gesicht. »Lass das.«
    Sein Lächeln wurde breiter. »Du kannst den verdammten Köter besorgen …«
    Ich grinste. Jawoll! Gewonnen!
    »… wenn du zugibst, dass du was für Abby empfindest.«
    Ich schaute wieder böse. Verdammt! Verloren! »Ach, hör schon auf, Mann!«
    »Gib’s zu.« Shepley verschränkte die Arme. Was für ein fieser Trick. Er würde mich tatsächlich dazu bringen, es laut auszusprechen.
    Ich schaute auf den Boden und überall hin, nur nicht in Shepleys dämlich grinsende Visage. Eine Weile rang ich mit mir, aber der Welpe war so eine verdammt brillante Idee. Abby würde ausrasten (und zwar endlich mal im positiven Sinne), und ich könnte ihn hier in der Wohnung behalten. Sie würde ihn jeden Tag sehen wollen.
    »Ich mag sie«, sagte ich mit zusammengebissenen Zähnen.
    Shepley legte eine Hand an sein Ohr. »Was? Ich konnte dich nicht richtig hören.«
    »Du bist ein Arschloch! Hast du das gehört?«
    Shepley verschränkte erneut die Arme. »Sag es.«
    »Ich mag sie, okay?«
    »Das reicht noch nicht.«
    »Ich empfinde etwas für sie. Sie ist mir nicht egal. Ganz und gar nicht. Ich halte es nicht aus, wenn sie nicht da ist. Zufrieden?«
    »Vorläufig.« Er hob seinen Rucksack vom Boden auf, schlang sich einen Träger über die Schulter und steckte noch sein Handy und die Schlüssel ein. »Man sieht sich beim Mittagessen, Weichei.«
    »Leck mich«, knurrte ich.
    Shepley war immer der verliebte Idiot gewesen, der einen Narren aus sich machte. Diese Gelegenheit zur Revanche würde er sich niemals entgehen lassen.
    Ich brauchte nur ein paar Minuten, um mich anzuziehen, aber die ganze Quatscherei hatte viel Zeit gekostet. Schnell schlüpfte ich in meine Lederjacke und setzte mein Cap verkehrt herum auf. Meine einzige Veranstaltung an diesem Tag war Chem II, also brauchte ich keine Tasche. Falls es einen Test gab, würde mir schon jemand einen Stift borgen.
    Sonnenbrille. Schlüssel. Telefon. Geldbörse. Ich stieg in meine Stiefel, knallte die Tür hinter mir zu und trottete die Stufen hinunter. Ohne Abby auf dem Sozius war die Harley nicht halb so verlockend. Verdammt, sie vermieste mir aber auch alles.
    Auf dem Campus ging ich ein bisschen schneller als sonst, um nicht zu spät zu kommen. In der allerletzten Sekunde rutschte ich in die Bank. Dr.   Webber verdrehte die Augen und schien völlig unbeeindruckt von meinem Timing, und wahrscheinlich irritierte es sie, dass ich so gar nichts dabei hatte. Ich zwinkerte ihr zu, und ein winziges Lächeln umspielte ihre Lippen. Dann schüttelte sie den Kopf und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Unterlagen auf ihrem Tisch.
    Ein Stift war nicht nötig, und sofort nach Unterrichtsschluss trollte ich mich in Richtung Cafeteria.
    Shepley wartete auf dem Rasen auf die Mädchen. Ich schnappte mir seine Mütze und warf sie, bevor er reagieren konnte, wie eine Frisbeescheibe.
    »Sehr witzig«, sagte er und ging die paar Schritte, um sie aufzuheben.
    »Mad Dog«, rief jemand hinter mir, den ich an seiner tiefen Stimme und dem schnoddrigen Ton sofort erkannte.
    Adam kam auf Shepley und mich zu und machte ein sehr geschäftsmäßiges Gesicht. »Ich versuche gerade, einen Kampf zu organisieren. Halt dich für meinen Anruf bereit.«
    »Das tun wir immer«, erklärte Shepley. Er fungierte für mich als eine Art Manager. Er kümmerte sich darum, die Nachricht vom Kampf zu verbreiten, und er sorgte dafür, dass ich rechtzeitig an Ort und Stelle war.
    Adam nickte knapp und marschierte zielstrebig davon, wohin auch immer. Ich war noch nie in einem Kurs mit dem Typen gewesen. Ich war mir nicht einmal sicher, ob er überhaupt auch auf dieses College ging. Aber solange er mich auszahlte, war mir das eigentlich auch egal.
    Shepley sah Adam nach und räusperte sich. »Hast du es auch schon gehört?«
    »Was?«
    »Die Boiler im Morgan sind repariert.«
    »Ja, und?«
    »Da werden America und Abby wahrscheinlich heute Abend packen. Und wir werden ihnen helfen dürfen, ihr ganzes Zeugs zurück ins Wohnheim zu schaffen.«
    Ich machte ein langes Gesicht. Die Vorstellung, dass Abby packte und ins Studentenwohnheim zurückkehrte, fühlte sich an wie ein linker Haken. Nach allem, was am Vorabend passiert war, ging sie

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