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Walking Disaster

Walking Disaster

Titel: Walking Disaster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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zurück.
    »Ihr könnt schon mal ohne mich los.« Abby versuchte, ihre Aufregung zu überspielen. »Parker hat angeboten, mich nach Hause zu fahren.«
    »Was?« Americas müde Augen flackerten wie zwei Freudenfeuer.
    »Was?« Ich war unfähig, meinen Ärger zu unterdrücken.
    America drehte sich zu mir um. »Gibt’s ein Problem damit?«
    Ich funkelte sie an. Sie wusste genau, was mein Problem war. Ich nahm Abby am Ellbogen und führte sie um die nächste Ecke.
    »Du kennst den Typen nicht mal.«
    Abby befreite sich aus meinem Griff. »Das geht dich überhaupt nichts an, Travis.«
    »Verdammt, und wie mich das was angeht. Ich lasse dich doch nicht mit einem Wildfremden nach Hause fahren. Was, wenn er irgendwas versucht?«
    »Gut! Er ist süß!«
    Ich konnte es nicht glauben. Sie fiel wirklich auf seine Masche rein. »Parker Hayes, Täubchen? Im Ernst? Parker Hayes. Was für ein Name ist das überhaupt?«
    Sie verschränkte die Arme und reckte das Kinn in die Höhe. »Lass das, Travis. Du benimmst dich wie ein Idiot.«
    Erregt beugte ich mich zu ihr hinüber. »Falls er dich anrührt, bring ich ihn um.«
    »Ich mag ihn.«
    Anzunehmen, dass sie auf ihn reinfiel, war das eine, sich anzuhören, dass sie es zugab, etwas anderes. Sie war zu gut für mich, aber verdammt sicher erst recht zu gut für Parker Hayes. Warum versetzte sie dieser Trottel bloß so in freudige Erregung? Als Reaktion auf das Adrenalin in meinem Blut verzog ich das Gesicht. »Na schön. Wenn es damit endet, dass er auf dem Rücksitz seines Wagens über dich herfällt, dann komm bloß nicht zu mir und jammere.«
    Ihr blieb vor Staunen der Mund offen stehen. Sie war gekränkt und wütend. »Da mach dir mal keine Sorgen«, fauchte sie und ließ mich stehen.
    Mir wurde erst jetzt klar, was ich da gesagt hatte, und ich griff seufzend nach ihrem Arm. »Ich hab’s nicht so gemeint, Täubchen. Falls er dir wehtun sollte – oder selbst wenn du dich nur unwohl fühlst –, sag es mir.«
    Sie ließ die Schultern fallen. »Das weiß ich doch. Aber du musst diese überbehütende Großer-Bruder-Einstellung in den Griff kriegen.«
    Ich lachte bitter auf. Sie kapierte es wirklich nicht. »Ich spiele hier nicht den großen Bruder, Täubchen. Ganz sicher nicht.«
    Parker bog um die Ecke und schob die Hände in die Taschen. »Alles geklärt?«
    »Ja, lass uns gehen.« Abby nahm Parkers Arm.
    Ich malte mir aus, wie ich ihm nachlief und meinen Ellbogen in seinen Hinterkopf hieb, aber da drehte Abby sich um und bemerkte, wie ich ihm nachstarrte.
    Lass es formte sie stumm mit den Lippen, dann folgte sie Parker, der ihr die Tür aufhielt. Sie quittierte das mit einem strahlenden Lächeln.
    Na klar. Wenn er das tat, bemerkte sie es.

11. KAPITEL
    Eiskalt
    Allein auf der Rückbank von Shepleys Charger nach Hause zu fahren, das war alles andere als aufregend. America kickte die High Heels von den Füßen und kicherte, während sie Shepley mit ihrem großen Zeh in die Wange piekte. Er musste ja wohl schrecklich verliebt in sie sein, weil er darüber nur lächelte und sich über ihr hysterisches Gelächter amüsierte.
    Dann klingelte mein Handy. Es war Adam. »Ich habe einen Anfänger, der in einer Stunde bereitsteht. Im Untergeschoss des Hellerton.«
    »Aha, äh … ich kann nicht.«
    »Was?«
    »Du hast mich gehört. Ich sagte, ich kann nicht.«
    »Bist du krank?« In seiner Stimme klang Verärgerung mit.
    »Nein. Aber muss mich drum kümmern, dass Täubchen gut nach Hause kommt.«
    »Ich hab mir den Arsch aufgerissen, um das zu organisieren, Maddox.«
    »Weiß ich. Tut mir leid. Muss Schluss machen.«
    Als Shepley auf den Parkplatz vor der Wohnung fuhr und von Parkers Porsche weit und breit nichts zu sehen war, seufzte ich.
    »Kommst du, Cousin?«, fragte Shepley und drehte sich auf seinem Sitz zu mir um.
    »Ja, ja.« Ich schaute auf meine Hände. »Ja, ich denke schon.«
    Shepley klappte seinen Sitz nach vorn, um mich aussteigen zu lassen, und beinah hätte ich die zierliche America umgerannt.
    »Du brauchst dir um nichts Sorgen zu machen, Trav. Vertrau mir.«
    Ich nickte nachdenklich und folgte den beiden nach oben, Sie verschwanden sofort in Shepleys Zimmer und machten die Tür hinter sich zu. Ich ließ mich in den Sessel fallen, lauschte auf Americas Gekicher und versuchte, mir nicht vorzustellen, wie Parker seine Hand auf Abbys Knie oder gar ihren Oberschenkel legte.
    Nicht einmal zehn Minuten später hörte ich draußen einen Motor brummen. Ich postierte mich hinter

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