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Walking Disaster

Walking Disaster

Titel: Walking Disaster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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mir leid. Ich –«
    »Es tut dir leid? Ich bin fast durchgedreht! Du gehst nicht an dein Telefon, du stiehlst dich weg – und … wa-warum? Ich dachte, wir hätten endlich alles geklärt!«
    »Ich brauche einfach ein bisschen Zeit zum Nachdenken.«
    »Worüber denn?« Ich schwieg, denn ich fürchtete, was sie auf die Frage antworten würde, die ich ihr als Nächstes stellen wollte. »Habe ich … habe ich dir wehgetan?«
    »Nein! Das ist es nicht. Es tut mir so schrecklich leid. Ich bin mir sicher, dass America es dir schon gesagt hat. Ich kann mit Abschieden nicht umgehen.«
    »Ich muss dich sehen«, sagte ich verzweifelt.
    Abby seufzte. »Ich habe heute viel zu erledigen, Trav …«
    »Du bereust es.«
    »Es ist nicht … daran liegt es nicht. Wir sind Freunde. Daran wird sich nichts ändern.«
    »Freunde? Was war das dann letzte Nacht verdammt noch mal?«
    Ich hörte sie nach Luft schnappen. »Ich weiß, was du möchtest. Aber ich … ich kann das im Moment einfach nicht.«
    »Du brauchst also nur etwas Zeit? Das hättest du mir doch sagen könne. Deshalb musst du doch nicht vor mir weglaufen.«
    »Es schien mir der leichteste Weg …«
    »Leicht für wen?«
    »Ich konnte nicht schlafen. Ich musste dauernd daran denken, wie es heute Morgen sein würde. Mares Auto vollzuladen und … ich konnte es einfach nicht, Trav.«
    »Es ist schon schlimm genug, dass du nicht mehr hier bist. Da kannst du nicht auch noch komplett aus meinem Leben verschwinden.«
    »Wir sehen uns morgen«, sagte sie und bemühte sich, locker zu klingen. »Ich will nicht, dass es irgendwie gruselig wird, okay? Ich muss nur ein paar Dinge auf die Reihe bringen. Das ist alles.«
    »Okay«, antwortete ich. »Damit kann ich zurechtkommen.«
    Das Gespräch war zu Ende. Shepley beobachtete mich wachsam, »Travis … du hast gerade die Tür wieder eingehängt. Kein weiteres Chaos mehr, okay?«
    Ich verzog leidend das Gesicht und nickte. Ich versuchte, wütend zu sein, denn das war viel leichter zu steuern als dieser überwältigende körperliche Schmerz in meiner Brust, aber ich fühlte nur eine Welle Trauer nach der anderen über mich hinwegrollen. Zum Kämpfen war ich zu müde.
    »Was hat sie gesagt?«
    »Sie braucht Zeit.«
    »Okay. Also ist das noch nicht das Ende. Damit kannst du was anfangen, oder?«
    Ich holte tief Luft. »Jaa. Damit kann ich was anfangen.«
    Die Scherben klirrten auf der Kehrschaufel, als Shepley damit über den Flur ging. So allein in meinem Zimmer, umgeben von den Fotos mit mir und Abby, da hätte ich am liebsten gleich wieder etwas zertrümmert. Deshalb ging ich lieber ins Wohnzimmer, um dort auf America zu warten.
    Zum Glück brauchte sie nicht lange. Ich konnte mir vorstellen, dass sie sich wahrscheinlich um Shepley sorgte.
    Die Tür öffnete sich, und ich sprang auf. »Ist sie mitgekommen?«
    »Nein. Ist sie nicht.«
    »Hat sie noch irgendwas gesagt?«
    America schluckte und zögerte mit der Antwort. »Sie hat gesagt, sie wird ihr Versprechen halten, und dass du sie morgen um diese Zeit nicht mehr vermissen wirst.«
    Ich schlug die Augen nieder. »Sie kommt nicht zurück«, sagte ich und ließ mich auf die Couch fallen.
    America trat einen Schritt auf mich zu. »Was bedeutet das denn, Travis?«
    Ich legte die Hände auf meinen Kopf. »Was letzte Nacht passiert ist, sollte nicht heißen, dass sie mit mir zusammen sein will. Sie hat sich so verabschiedet.«
    »Das weißt du doch nicht.«
    »Ich kenne dich.«
    »Abby liegt was an dir.«
    »Sie liebt mich nicht.«
    America holte tief Luft, und alle Vorbehalte, die sie wegen meines Wutanfalls gehabt haben mochte, verschwanden, während sie mich mit sanfter mitfühlender Miene ansah. »Auch das weißt du nicht. Hör mal, gib ihr einfach etwas Freiraum. Abby ist nicht wie die Mädchen, die du gewohnt bist, Trav. Sie ist leicht zu erschrecken. Als das letzte Mal ein Typ Nägel mit Köpfen machen wollte, hat sie den Bundesstaat verlassen. Also ist das hier nicht so schlimm, wie es vielleicht aussieht.«
    Ich schaute zu America hoch und schöpfte ein winziges bisschen Hoffnung. »Meinst du?«
    »Travis, sie ist gegangen, weil ihre Gefühle für dich ihr Angst machen. Wenn du über alles Bescheid wüsstest, wäre es leichter zu erklären, aber ich kann es dir nicht sagen.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich des Abby versprochen habe und sie meine beste Freundin ist.«
    »Vertraut sie mir nicht?«
    »Sie traut sich selbst nicht. Du dagegen musst mir vertrauen.«
    America

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