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Walkueren

Walkueren

Titel: Walkueren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Þráinn Bertelsson
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deinen Steuergeldern finanziert, und daher habe ich alle Zeit der Welt, mir anzuhören, was du zu sagen hast.«
    Dann kam die Geschichte. Der Anfang ähnelte dem, was Sveinbjörn bereits vor seinem Gedächtnisverlust erzählt hatte.
    Obwohl Ásgerður und er sich getrennt hatten, wollten sie sich noch einmal treffen, um über die Zukunft zu sprechen, nicht zuletzt im Hinblick auf ihre Kinder. Ásgerðurs Schwester hatte die Kleinen über Nacht zu sich genommen. Das Gespräch verlief sehr freundschaftlich, und am Ende beschlossen sie, alle alten Streitigkeiten zu begraben und es noch einmal miteinander zu versuchen. Sie waren sich darüber einig, dass sie sich noch liebten. Um die Versöhnung zu besiegeln, wollten sie sich einen schönen Abend machen, zusammen ausgehen und feiern. Sie waren sich allerdings nicht ganz einig darüber, welches Lokal sie aufsuchen sollten. Dies war die Erklärung für die Aussagen der Türsteher in der Glaumbar. Die hatten behauptet, Sveinbjörn habe Ásgerður an den Haaren hinausgeschleift.
    »Das ist glatt gelogen«, sagte Sveinbjörn. »Ich hab ihr ganz nett den Arm um die Schultern gelegt und sie gebeten, sich zu beeilen, weil sie rumgetrödelt hat und die Rausschmeißer bitten wollte, ein Taxi zu rufen. Ich hab sie vielleicht ein bisschen gestoßen, aber das war nur Spaß.«
    »Danach wurdet ihr im Kringlukrá gesehen«, sagte Randver. »Wie seid ihr dahin gekommen?«
    »Mit dem Auto natürlich«, antwortete Sveinbjörn.
    »Mit welchem Auto?«
    »Mit meinem.«
    »Wer ist gefahren?«
    »Sie ist gefahren. Ich hatte schon was getrunken.«
    »Konnte Ásgerður Auto fahren? Sie hatte keinen Führerschein.«
    »Doch, für eine Frau konnte sie ganz gut fahren. Ich hab ihr beigebracht, den Jeep zu fahren.«
    »Und sie war nüchtern?«
    »Nee, sie war nicht ganz nüchtern. Sie hatte schon ziemlich was intus. Und sie ist auch nicht gefahren, sondern ich. Ich sage euch jetzt die Wahrheit; ihr könnt protokollieren, dass ich gefahren bin, obwohl ich unter leichtem Alkoholeinfluss stand. Vielleicht war es auch ein bisschen zu viel. Ich werde die gerechte Strafe dafür auf mich nehmen.«
    »Ihr seid also zum Kringlukrá gefahren?«
    »Ja.«
    »Und da bist du dann um Viertel nach eins rausgeflogen?«
    »Nein, das stimmt ganz und gar nicht. Ich bin freiwillig gegangen, und Ásgerður ist mitgekommen.«
    »Nachdem du einen Mann an der Bar angegriffen und ihn bezichtigt hast, ein Verhältnis mit deiner Frau zu haben?«
    »Hör zu«, sagte Sveinbjörn. »Ich versuche, euch die Wahrheit zu sagen, aber ich werde ständig unterbrochen und mir werden alle möglichen Lügengeschichten unterstellt. Ich habe keinen Mann im Kringlukrá angegriffen. Ich habe ihn geschubst, um mich zu verteidigen, als er mich angegriffen hat. So war das.«
    »Warum hat dich dieser Mann angegriffen?«
    »Vollkommen grundlos. Ich hab ihn höflich gebeten, meine Frau nicht zu belästigen.«
    »Sie zu belästigen, inwiefern?«
    »Er hat sie angemacht, wollte ihr was ausgeben und hat sie sogar gefragt, ob sie mit zu ihm nach Hause kommen würde.«
    »Ein völlig unbekannter Mann?«
    »Ja, kann man so sagen, ich hatte ihn allerdings vorher schon mal gesehen. Er arbeitet in einer Netzfabrik.«
    »Der Mann heißt Ómar Elías Skaptason und beteuert, Ásgerður habe ihn mehr als einmal aufgesucht, weil du sie misshandelt hättest.«
    »Er lügt! Dieser Mann ist ein Schmarotzer, der sich von Frauen aushalten lässt, die ihm angeblich leidtun. Er hat sich meiner Frau gegenüber unmöglich benommen. Ich habe sie nach Hause begleitet, um ihn loszuwerden.«
    »Die Türsteher sagen, du hättest es so eilig gehabt, dass du sie die Treppe runtergestoßen hättest.«
    »Wieder gelogen. Diese verdammten Türsteher haben sich gegen mich verschworen, wahrscheinlich, weil ich ihnen nie einen ausgegeben habe. Ásgerður ist auf der Treppe gestolpert, sie war ziemlich abgefüllt, und ich konnte sie nicht auffangen. Aber ich bin ihr nachgelaufen und hab ihr auf die Beine geholfen und sogar die Wagentür für sie aufgehalten.«
    »Wart ihr noch woanders?«
    »Nein, wir sind direkt nach Hause gefahren.«
    »Wohin nach Hause?«
    »Zu uns nach Hause natürlich. Ásgerður hat in unserer Wohnung gewohnt, und wir wollten es ja noch mal miteinander probieren, deshalb sind wir natürlich zu uns nach Hause gefahren.«
    »Und was ist dann passiert?«
    »Wir sind schlafen gegangen.«
    »Ihr seid wohl kaum direkt schlafen gegangen?«
    »Nein, natürlich

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