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Wall Street Blues

Wall Street Blues

Titel: Wall Street Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Meyers
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Jake Donahue.«
    »Allmächtiger, sie ist wirklich eine niederträchtige Schlampe.«
    »Carlos, sei nicht so, das war ein Lapsus. Weil sie als Kind so arm war.«
    »Klar.« Carlos’ Stimme war voll beißenden Spotts.
    »Ich sagte ihr, ich würde das Geld nicht anrühren und sie solle es zurückgeben.«
    »Sehr wahrscheinlich wird sie genau das tun«, sagte er noch sarkastischer. »Aber sprich nur weiter.«
    »Dann werde ich von einer von Barrys Freundinnen angesprochen, die möchte, daß ich ihr bei der Suche nach einer Art Tagebuch helfe, das Barry angeblich versteckt hat, und wir gehen in ihre Wohnung und finden dort Georgie Travers vor, tot.«
    »Wer...« begann Carlos.
    »Du wolltest die ganze Geschichte wissen«, nörgelte sie, »unterbrich mich also nicht. Ich bin in Fahrt. Dann flehte mich Mildred Gleason an, sie aufzusuchen, was ich auch tat, und es stellte sich heraus, daß Barry als Spion für sie arbeitete, während er gleichzeitig bei Jake Donahue angestellt war. Sie erzählte mir, daß sie mit Barry am Telefon redete, als er ermordet wurde.«
    »Und du meinst, das Showgeschäft sei schäbig?«
    »Ich weiß. Du hast recht. Während ich mit Mildred Gleason redete, polterte Jake Donahue herein und drohte, sie umzubringen. In dem Moment machte ich mich davon.«
    »Oh, Freude. Köstlich. Besser als der Denver-Clan. Warum bist du nicht geblieben und hast zugesehen?«
    »Weil ich eine Verabredung mit einem Makler hatte, Dummkopf«, sagte sie. Carlos hatte einen solchen verrückten Sinn für Humor, daß sie sich schon wieder etwas besser fühlte. Er brachte sie zum Lachen. In dieser Situation. Uber sich selbst.
    »Okay«, sagte Carlos, während er noch ein Stück Pizza verschlang. Nichts schien jemals seinem Appetit schaden zu können. »Ich habe noch eine Frage. Wer hat Georgie Travers alle gemacht?«
    Wetzon starrte ihn an. »Alle gemacht... Du hast zuviel ferngesehen, Carlos«
    »Ich kannte ihn, Kleines.« Ein flüchtiges Stirnrunzeln zeigte sich auf seinem Gesicht, als er den Rest Wein in ihre Gläser goß.
    »Du kanntest ihn? Wie das?« Carlos überraschte sie immer wieder.
    »Durch das Caravanserie - gemeinsame Bekannte.«
    »Du mußt einen aufregenden Terminkalender haben.«
    »Oh, Mann, allerdings.« Er lachte. »Ich hinterlasse ihn dir in meinem Testament. Du kannst ihn versteigern.«
    »Himmel, sag das nicht.« Sie schauderte. »So was Ähnliches hat Barry getan.« Sie berichtete Carlos von Buffie und der geheimnisvollen Autobiographie. »Aber ich wette, es gibt nichts Schriftliches. Vielleicht versuchte er nur, damit sein Leben zu retten. Er dachte sich, die Geschichte sei seine Versicherung.«
    »Was ist mit den Bändern?«
    »Ich meine, es können wirklich noch mehr Bänder irgendwo versteckt sein.«
    »Vielleicht hat die Polizei sie gefunden.«
    »Kann sein.«
    »Wer tötete also Barry Stark?«
    »Jake Donahue... Einer seiner Kunden? Eine seiner Freundinnen? Und wer tötete Georgie?«
    »Einer seiner Freunde.«
    »Aber, Carlos. Du bist schlimm. Was ist mit Mildred Gleason?«
    »Einfach. Jake Donahue.«
    »Nein. Falsch. Aber sie sind alle miteinander verbunden. Ich weiß es. Ich fühle es.«
    »Okay. Smith war es. Glaub mir.«
    »Was uns wieder auf den Schlüssel bringt«, überging Wetzon seinen letzten Satz.
    »Der Schlüssel ist leicht. Der Schlüssel öffnet den Safe, in dem die Bänder liegen.«
    »Nein, das glaube ich nicht. Silvestri sagte, der Schlüssel gehöre zu einem Arzneischrank.«
    »Halt, Moment. Ich weiß es«, sagte Carlos. »Der Schlüssel gehört Silvestri, dem Bullen mit dem unmöglichen Geschmack, der Smith mag. Er ist für seinen kleinen Blechkasten, wo er seine Beute aufbewahrt.«
    »Beute?« Sie drohte wie eine Lehrerin mit dem Finger vor seinem Gesicht. »Carlos, wovon redest du da?«
    »Du weißt schon, die Schmiergelder, die Polizisten immer kriegen.«
    »Jetzt reicht’s.« Wetzon schlug mit der Hand auf den Tisch. Carlos, du spinnst wirklich. Es ist Zeit, daß wir ins Caravanserie kommen, bevor du es zu weit treibst.« Sie war ein wenig traurig. »Und eine Weile hast du dich so gut benommen.«
    »Verlaß dich auf mich, mein Herz, Carlos weiß Bescheid. Carlos hat das zweite Gesicht.« Er winkte nach der Rechnung. »Und jetzt, nach dieser harten Kopfarbeit, meine ich wirklich, wir sollten tanzen, was das Zeug hält.«

I m Caranvanserie ging alles seinen gewohnten Gang, ungeachtet der Tatsache, daß der Mann, der es geschaffen hatte, erst vor zwei Tagen brutal ermordet

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