Walter Ulbricht (German Edition)
Tode verurteilt. Rückkehr mit der Gruppe Ulbricht nach Deutschland. Von Juni 1945 bis September 1947 war Mahle Mitglied des ZK der KPD bzw. des Vorstandes der SED , von August 1945 bis Mai 1947 Mitglied des Präsidialrates des Kulturbundes. Ab 1946 leitete er das Rundfunkreferat und die Abteilung für kulturelle Aufklärung der Zentralverwaltung für Volksbildung, ab 1949 Generalintendant des »Deutschen Demokratischen Rundfunks«. 1951 mit Spionagevorwurf als Generalintendant abgesetzt und zur Bewährung nach Schwerin geschickt. 1956 rehabilitiert, Chefredakteur der Schweriner Volkszeitung, 1959 der Westberliner Wahrheit. 1962 Mitglied des Parteivorstandes der SED -Westberlin bzw. SEW , ab Mai 1970 Mitglied des Büros des PV der SEW .
8 Erich Weinert (1890-1953), gelernter Lokomobilbauer, Kunststudium in Berlin, Offizier im Ersten Weltkrieg, danach Lehrer an der Magdeburger Kunstgewerbeschule, seit 1921 schriftstellerisch tätig. Mitbegründer des Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller, 1929 KPD , Mitarbeiter der Roten Fahne. Zusammenarbeit mit Hanns Eisler und Ernst Busch seit 1930. 1933 Exil in der Schweiz, Frankreich, danach Sowjetunion, von 1937 bis 1939 in Spanien als Frontberichterstatter, Internierung in Frankreich, dann wieder Sowjetunion. 1943 Präsident des Nationalkomitees »Freies Deutschland«, 1946 Rückkehr nach Deutschland. Obgleich schwer lungenkrank arbeitete er als Vizepräsident der Zentralverwaltung für Volksbildung in der sowjetischen Besatzungszone.
9 Hans Gossens (1921-1972), Gründungsmitglied des NKFD und Frontbevollmächtiger an der Brjansker Front, 1944/45 an der 1. Ukrainischen Front. 1945 KPD , 1946 SED , von 1946 bis 1955 Mitglied des FDJ -Zentralrats, 1948/49 Leiter der Jugendhochschule der FDJ am Bogensee, von 1951 bis 1955 Staatssekretariat für Hoch- und Fachschulwesen, 1956 Eintritt in die Bewaffneten Organe, zunächst Grenzpolizei, ab 1960 Oberst der NVA . Von 1963 bis 1972 Stellvertretender Leiter der Politischen Hauptverwaltung der NVA .
Weichenstellung
Klaus Herde
Kinder- und Jugendsportschulen in der DDR waren Ulbrichts Idee
Klaus Herde, Jahrgang 1925, geboren und aufgewachsen in Breslau, sein Onkel Karl Mache war bis 1933 SPD-Reichstagsabgeordneter und Bürgermeister von Breslau. Lehre als Funkmeldemechaniker, 1943 eingezogen zur Luftwaffe, am 20. Juli 1944 bei Erfurt abgeschossen. Lazarettaufenthalt bis Juli 1945. August 1945 Eintritt in die KPD, Neulehrer in Gera, gründete dort die erste Gruppe der Kinderlandbewegung der FDJ. Dann Thüringer Landesleitung der FDJ, 1947 Mitglied des Zentralrats der FDJ. Ab 1951 Ministerium für Volksbildung, Leiter der Hauptabteilung Außerschulische Erziehung. Von 1956 bis 1964 Mitglied der Zentralleitung der damals selbständigen Pionierorganisation »Ernst Thälmann«. Nach deren Reintegration in die FDJ Wechsel zum Fernsehen. Dort bis 1984 Stellvertreter des Vorsitzenden des Staatlichen Komitees für Fernsehen der DDR, verantwortlich für das Bildungs-, Jugend- Sport- und Kinderfernsehen. Danach Wissenschaftlicher Mitarbeiter. Promotion an der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften, »Verdienter Meister des Sports« für seine Leistungen zur Entwicklung des Kinder- und Jugendsports.
K laus, du warst einer der Aktivisten der Kinderlandbewegung der FDJ, die schon 1947 entstanden war, gehörtest zu den FDJ-Funktionären, die am 13. Dezember 1948 den Verband der Jungen Pioniere gründeten und warst Teil der Leitung des Verbandes, noch bevor Margot Feist 1949 Vorsitzende des Pionierverbandes wurde.
In den Geschichtsbüchern steht, dass Fridl Hensel-Lewin die erste Pioniervorsitzende vor Margot Feist war. Und so lassen wir es auch stehen. Margot kam erst im Dezember 1949, zum 1. Geburtstag der Organisation, nach Berlin, und übernahm die Leitung. Ich wurde ihr 1. Stellvertreter. Vor mir gab es Karl Morgenstern, den aber schon nach kurzer Zeit Heinz Keßler »wegholte« – Kader waren damals knapp. Vieles lief noch nicht in geordneten Bahnen und Strukturen. Im Dezember 1949 reiste eine Delegation zum 70. Geburtstag Stalins nach Moskau. Der sollten auch zwei von der FDJ angehören. Das waren der FDJ-Vorsitzende Erich Honecker und die Pioniervorsitzende Margot Feist, später Honecker. Und da ist es passiert … Walter Ulbricht hielt seine Hand über beide.
Gut, wir wollen nicht so sehr über die damaligen Kaderprobleme reden. Du bist, soviel ich weiß, von Hermann Axen, der im FDJ-Zentralrat für Kader zuständig
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