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Walzer der Liebe

Titel: Walzer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hazard
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der Gala gehört, die Mr. Carlyle veranstaltet, nicht wahr?" Sie wies auf die Spitzen der Schornsteine, die in der Ferne die Bäume überragten. „Es soll ein wundervoller Abend werden! Natürlich will er mir kein Wort darüber verraten", beschwerte sich Lady Beech und rümpfte verärgert die Nase.
    Ich lachte. „Er ist äußerst verschwiegen, nicht wahr?" Plötzlich erinnerte ich mich an das von mir bewahrte Geheimnis, an die bösartigen Briefe. Ich verdrängte sie aus den Gedanken und fuhr fort: „Bestimmt wissen Sie irgendetwas. Erzählen Sie es mir."
    „Ich weiß, dass die Einladungen morgen überbracht werden sollen. Und in einem schwachen Augenblick hat er erwähnt, dass alle Damen nur Gold, Weiß oder Schwarz tragen dürfen. Glücklicherweise habe ich das hinreißendste weiße Seidenkleid mit einer zierlichen goldenen Stickerei."
    „Warum besteht er ausgerechnet auf diesen Farben?"
    Rosalind lächelte. „Natürlich, weil er Strolch Carlyle ist! Er muss immer sehr geheimnisvoll tun. Männer!" fügte sie hinzu und schüttelte den Kopf. „Was werden Sie anziehen, Constance?"
    „Ich habe ein goldfarbenes Kleid, das ich noch nicht getragen habe", antwortete ich und überlegte, ob ich es wagen würde, es nun anzuziehen.
    Louisa hatte darauf bestanden, dass ich es mir anfertigen ließ. Ich hatte es jedoch in meinem Schrank ganz nach hinten gehängt, weil mir das tief ausgeschnittene Mieder nicht behagte. Louisa hatte geäußert, ich sei hoffnungslos prüde, doch ich war nicht an Toiletten gewöhnt, die meine Brüste zur Hälfte entblößten. Aber vielleicht wenn ich meine Zofe das Dekolletee mit etwas Spitze verzieren ließ?
    Plötzlich blieben Lady Beech und ich stehen, weil wir von Mr. Carlyles Besitz her lautes Hämmern hörten.
    Sie schaute mich fragend an. „Sollen wir es wagen?"
    Wortlos rafften wir die Röcke und liefen auf den Lärm zu.
    Eine hohe Backsteinmauer trennte die beiden Besitzungen. Rosalind führte mich zu einem schmiedeeisernen Tor. Unglücklicherweise konnten wir dahinter nichts erkennen, da dichtes Gebüsch uns die Sicht auf das Gelände nahm. Wir versuchten, das Tor zu öffnen, doch es war versperrt.
    „Glauben Sie, dass Mr. Carlyle einen Pavillon errichten lässt?" fragte Rosalind, während sie auf die unterste Verstrebung des Tors kletterte, um über den Rand hinwegspähen zu können. „Vielleicht lässt er auch eine große Laube bauen. Oder eine Pergola."
    „Bestimmt nicht. Er brauchte mehrjährige Kletterpflanzen, um sie damit zu bedecken", erwiderte ich geistesabwesend, derweil ich versuchte, durch das uns die Sicht raubende Strauchwerk zu schauen.
    „Wenn er so etwas benötigte, würde er die Pflanzen in jemandes Garten ausgraben lassen. Ich versichere Ihnen, bei seinen Plänen spielen die Kosten keine Rolle. „Oh, das ist sinnlos und frustrierend", fügte Lady Beech hinzu, während sie vom Tor kletterte. „Kommen Sie! Ich habe eine bessere Idee!"
    Wir gingen an der Mauer entlang, bis wir zu einem alten, knorrigen Baum gelangten, der davor wuchs. Einige seiner kräftigen Äste waren in Reichweite. Rosalind band die Röcke bis zu den Knien hoch und erklomm den Baum, bis sie die Mauerkrone erreichte.
    „Kommen Sie zu mir herauf, Constance! Von hier oben ist die Sicht viel besser."
    Über ihre Unternehmungslust amüsiert, folgte ich ihrem Beispiel, und bald kauerten wir auf dem breiten Sims, von wo wir einen wunderbaren Blick auf Mr. Carlyles Besitz hatten.
    Unter uns herrschte heilloses Durcheinander. Viele Balken lagen herum, und mehrere Arbeiter waren emsig damit beschäftigt, etwas zu zimmern, das wie ein Spalier aussah. Näher beim Haus konnte ich noch mehr Männer erkennen, die auf einem großen Rasenstück ein hölzernes Podest bauten.
    „Das ist zweifellos zum Tanzen gedacht", erklärte Rosalind.
    „Und was ist, wenn es regnet?"
    „An dem Abend, an dem Hugh Carlyle sein Fest veranstaltet? Der Wettergott würde es nicht wagen!"
    Ich sah einen Arbeiter die Hand über die Augen halten und zu uns herüberblicken. Ich war nicht überrascht, als er zum Haus rannte.
    „Wir sind entdeckt worden", sagte ich widerstrebend. „Am besten klettern wir jetzt herunter."
    „Unsinn!" entgegnete Rosalind. „Ich bin sicher, diese Mauer gehört mir ebenso wie Mr. Carlyle, und ich kann so oft und so lange darauf sitzen, wie ich will. Schauen Sie zum Rosengarten hinüber, Constance. Was glauben Sie, hat Mr. Carlyle dort vor?"
    Ich empfand noch immer Unbehagen, doch da niemand vom

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