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Walzer, Küsse und Intrigen - Michaels, K: Walzer, Küsse und Intrigen

Walzer, Küsse und Intrigen - Michaels, K: Walzer, Küsse und Intrigen

Titel: Walzer, Küsse und Intrigen - Michaels, K: Walzer, Küsse und Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
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Wir verkomplizieren nur unser Leben, was wir beide zurzeit nicht möchten. Und gerade ich kann mir eine solche Ablenkung nicht erlauben.“
    Standen da etwa Tränen in ihren Augen? War sie so betroffen, weil auch er fand, sie sollten sich nicht mehr sehen? Sorgte sie sich um seine Sicherheit? Und war je ein Mann so idiotisch eingebildet wie er?
    Sie biss sich auf die Unterlippe und nickte.
    Sie ist einsichtig, dachte er erleichtert, als sie plötzlich sagte: „Ich werde Sie morgen begleiten. Sie sollten da nicht allein hingehen.“
    „Mich begleiten? Eher wird ein Wunder geschehen! Kein Wort mehr darüber, Madam.“
    Er packte sie fest bei der Hand, dann öffnete er die Tür ein Stückchen und spähte hinaus, um sich zu versichern, dass niemand zu sehen war, ehe er sie hinter sich her zur Treppe und hinauf in den großen Gang zog. Erst dort ließ er sie los. Inzwischen waren die Flure reichlich bevölkert, es musste eine Pause angebrochen sein. Unauffällig mischten sie sich unter die umherwandelnden Leute.
    „Lucas“, flüsterte sie, während sie so tat, als sei sie außerordentlich an dem bunten Publikum interessiert, „Sie haben gehört, was ich sagte. Ich weiß, wohin Sie morgen Abend wollen, und auch wann. Und dank Lydia und ihrem aufrührerischen Pamphlet kann ich mir fast denken, warum. Lassen Sie mich mitgehen. Wenn Rafe etwas über den Krieg erzählte, habe ich oft genug gehört, wie wichtig es ist, jemanden hinter sich zu haben, dem man vertrauen kann. Und mir können Sie vertrauen.“
    „Nein, es kommt nicht infrage!“ Höflich nickend grüßte er eine Dame, die ihm freundlich zuwinkte.
    „Na gut, Sie sind gewarnt. Ich werde den Weg selbst finden“, sagte sie in gemütlichem Plauderton, wobei sie lächelnd und anscheinend sehr interessiert umherschaute.
    „Nein, zum Teufel“, zischte Lucas, während er sich an einer kleinen Gruppe vorbeischob, die den Gang blockierte. „Guten Abend, Lady Baldridge, ja, ein schöner Abend, nicht wahr?“
    „Ja, zum Teufel, Lucas, Sie werden schon sehen. Sie können nicht ungeschehen machen, was ich gehört habe. Und ich habe nichts vergessen. Das ‚Broken Wheel‘, sieben Uhr.“
    „Ich werde Rafe ins Vertrauen ziehen, damit er Sie in Ihrem Zimmer einsperrt.“ Herrgott, wie lang war dieser Gang? Er wollte sie endlich wieder in der Loge wissen, bei ihrer Schwester, der normalen, vernünftigen Schwester.
    „Das würden Sie nicht machen, Lucas“, schnurrte sie förmlich. Anmutig nahm sie von ihm ein Glas Limonade entgegen, das er von dem Tablett eines vorbeidefilierenden Lakaien gefischt hatte. „Sie hatten auch gedroht, Rafe von dem Kuss zu erzählen, und haben es nicht getan! Außerdem ist er noch auf Ashurst Hall, er wurde aufgehalten. Und Charlotte können Sie es in ihrem Zustand nicht sagen, weil Sie sie bestimmt nicht aufregen wollen. Aber es gäbe etwas, womit Sie mich von der Sache abhalten könnten.“
    Diese Hexe! Sie drohte ihm, damit sie ihm einen Handel vorschlagen konnte. Oder war Erpressung das passendere Wort? Und er hielt sie für unschuldig? So unschuldig wie Eva, als sie Adam den Apfel anbot! „Was wollen Sie also?“, fragte er verkniffen.
    „Erstens: Schluss mit dem albernen Vorsatz, uns nicht mehr zu treffen, denn wir wissen doch beide, dass wir uns treffen wollen, sosehr ich wünschte, es wäre anders. Als ich das sagte, sprach aus mir der pure Ärger. Also werden Sie mich morgen zu einem Ausritt abholen, damit meine Juliet mal wieder richtig galoppieren kann.“
    Inzwischen waren sie beinahe zurück an ihrer Loge, vor der Lydia und Fletcher schon nach ihnen Ausschau hielten.
    „Das hatte ich Ihnen bereits zugesagt.“
    „Und jetzt werden Sie es versprechen, sodass Sie sich nicht mehr herauswinden können, denn das wäre Wortbruch. Zweitens: Morgen während des Ausritts erzählen Sie mir alles über das ‚Broken Wheel‘ und Lord Frayne und Ihren Vater. Alles bis zum Letzten.“
    „Damit geben Sie sich dann zufrieden? Sie werden morgen Abend nicht plötzlich auftauchen, einen Ihrer bedauernswerten Lakaien im Schlepptau, weil Sie sich einbilden, Sie könnten eine Kaschemme wie das ‚Broken Wheel‘ einfach so betreten, ohne dass Sie auffallen. Himmel! Wissen Sie, dass ich mir tatsächlich vorstellen kann, Sie wären verrückt genug, sich auf etwas so Gefährliches einzulassen?“
    „Immerhin tun Sie es“, trumpfte sie auf. „Oder ist Verrücktheit nur Männern vorbehalten?“
    Lucas enthielt sich der Bemerkung, dass er als

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