Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel
und wanderte von dort langsam zu ihrem Mund.
››Gute Nacht meine kleine Vampirin.‹‹
››Gute Nacht mein Menschenmann‹‹, entgegnete sie.
Ich wunderte mich so langsam über mich selbst, wie gut ich mit alledem umgehen konnte. Der erste Schock war verflogen und ein schneller Blick auf die Uhr sagte mir, dass wir schon fast drei Stunden so dalagen. Auch sie war, wenn auch regungslos, immer noch nicht eingeschlafen. Das hörte ich an ihrem zu unregelmäßigem Atem.
››Sav?‹‹
››Ja.‹‹
››Kannst du nicht schlafen?‹‹
››Nicht so richtig.‹‹
››Mach dir keine Gedanken, ich liebe dich, so wie du bist und wenn du mich auch liebst, ist für heute Nacht doch alles ok.‹‹
››Das ist es nicht, ich… ähhmm… ich habe doch noch etwas… Hunger.‹‹
Fast unbemerkt zuckte sie bei ihrer Aussage vor mir zurück. Dabei hätte eher ich zurückschrecken sollen, aber das hätte zu viel Abstand zwischen uns gebracht. So zog ich sie, von ihr unerwartet, wieder an mich heran. Ich wollte sie nicht gehen lassen, doch wenn es so sein musste.
››Musst du gehen?‹‹
››Nein‹‹, entgegnete sie etwas zu schnell. ››Nein, ich schaffe das. Bestimmt…‹‹, fügte sie mit zittriger Stimme hinzu.
››Du willst nicht gehen, du solltest aber, stimmst das so?‹‹
Sie antwortete nicht.
››Sav?‹‹
››Bitte lass mich hier bleiben‹‹, flehte sie, ››ich habe so lange darauf gewartet. Für mich waren es Jahre. Außerdem habe ich Angst, dass wenn ich gehe, du es dir nun doch noch einmal anders überlegst und mich nicht mehr sehen willst. Das würde ich nicht ertragen. Lass es mich einfach genießen, bevor es vorüber ist – bitte.‹‹
Ich schüttelte den Kopf und hob ihr Kinn leicht an, sodass sie mich ansehen musste. ››In keinem Buch war zu lesen, dass Vampire… oder was auch immer, so schlecht von Begriff sind.‹‹
Sie schaute verdutzt.
››ICH bin DIR schon mit Haut und Haaren verfallen… so schnell wirst du mich nicht mehr los – glaub’ mir.‹‹
Na endlich – sie lächelte.
››Danke.‹‹
››Dann gehst du jetzt essen?‹‹
››NEIN, ich halte es aus!‹‹
››Oh bitte Sav, ich weiß zu wenig darüber, ich weiß nicht, ob du es aushältst oder bis Morgen tot bist.‹‹
Sie seufzte, was mich nicht gerade davon überzeugte, dass es ihr gut ging. Nach kurzer Grübelei fiel mir aber eine durchaus gute Lösung für unser kleines Problem ein. Es würde gewiss ein wenig Überredungskunst von Nöten sein, aber das würde ich schon schaffen.
››Ok, du darfst bleiben, unter einer Bedingung.‹‹
››Jede, wenn ich nur bleiben darf‹‹, sagte sie viel zu schnell. ››Versprochen?‹‹
››Ja.‹‹
››Vorsicht mit allzu schnellen Versprechungen, ich nehme dich beim Wort!‹‹
Ihr Lächeln erstarb.
››Ok, du darfst bleiben«, wiederholte ich, »wenn du etwas isst.‹‹
››Oh Nic, ich weiß, dies alles ist noch etwas neu für dich und ich esse gerne ein Sandwich, wenn du es möchtest, aber das hilft da nicht so viel, denn…‹‹
››Ich weiß‹‹, entgegnete ich schnell, aber sie kapierte immer noch nicht. ››Ich meine, du musst von mir naschen, dann kannst du bleiben.‹‹
Mit einem Satz war sie sekundenschnell aus dem Bett gesprungen. So schnell, dass ich nicht darauf reagieren konnte. Da stand sie, diesmal in der anderen Ecke meines Zimmers und sah mich entsetzt an.
››Weist du, was du da sagst?‹‹
››Ja!‹‹ Das wusste ich genau. Denn auch ich wollte nicht, dass sie heute wegging, aber ich konnte auch spüren, dass es ihr nicht gut ging… Und was sollte so ein bisschen Blut schon ausmachen? Bei meinem Unfall, im Sommer, hatte ich bestimmt mehr davon verloren, als sie heute Nacht nehmen würde.
››Ja Savannah ich weiß genau, was ich da sage. Ich möchte, dass du bekommst was du brauchst und so bei mir bleiben kannst. Also gibt es nur diese Lösung, zumal ich es wirklich gerne möchte. Bitte komm’ wieder her, du fehlst mir‹‹, hauchte ich, so verführerisch, wie ich es konnte und es schien zu funktionieren.
Immerhin kam sie langsam wieder auf mich zu.
››Legst du dich wieder zu mir? Bitte.‹‹
Ich hob die Decke etwas an. Keine Sekunde später lag sie schon wieder neben mir, als sei sie nie weg gewesen.
››Ist das dein Ernst?‹‹, fragte sie leise. Ihre Stimme war
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