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Wandel

Wandel

Titel: Wandel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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auf den Namen Harry Dresden zugelassenen VW Käfers in der Nähe des Anwesens eines wahrscheinlich käuflichen Beamten aus der Sondereinheit für interne Ermittlungen, der sich gerade um Kopf und Kragen gelogen hatte, um mich auf Ihre Spur zu hetzen. Wir haben einen Sachschaden von geschätzten siebzigtausend Dollar am eben genannten Anwesen. Wir haben eine Akte, der zufolge besagte Susan Rodriguez früher mit Ihnen zusammen war. Wir haben Augenzeugen, die sowohl Rodriguez als auch den mysteriösen Fremden in Ihrer Wohnung gesehen haben wollen – und nebenbei gesagt schien mir Ihre Wohnung ein bisschen zu sauber, auf den ersten Blick nicht ein Fitzelchen, das man gegen Sie hätte verwenden können. Aber ehe wir noch mal genauer nachsehen können, ob wir nicht doch noch handfeste Beweise finden, brennt gleich das ganze Haus bis auf die Grundmauern ab. Die Brandermittler arbeiten noch dran, sind sich aber sicher, dass es Brandstiftung war.“ Tilly kratzte sich nachdenklich am Kinn. „Ich weiß nicht, inwieweit Sie mit zeitgemäßen Ermittlungstechniken vertraut sind, aber im Grunde gehen wir bei so vielen Verbindungen innerhalb einer verhältnismäßig kleinen Gruppe von Menschen und Ereignissen schon davon aus, dass die betreffenden Personen eventuell Ruchloses planen.“
    „Ruchlos, was?“, fragte ich.
    Tilly nickte. „Ein schönes Wort, nicht?“ Er schnitt eine Grimasse. „Ich muss zugeben, ich bin enttäuscht. Anscheinend haben meine Instinkte mich getrogen. Ich dachte, Sie spielen fair. So wie ich mit Ihnen. Wir lassen einander nicht in die Karten sehen, aber wir spielen fair. Na ja, es gibt wohl auch Leute, die besser lügen, als ich Lügen durchschauen kann.“
    „Gut möglich“, sagte ich. „Aber ich bin es nicht.“
    Tilly grunzte. „Mag sein.“ Er warf einen Blick in sein Büro. „Was sagst du dazu?“
    „Ich sage, dass du mal wieder mit Dynamit spielst, Tilly“, antwortete Murphys Stimme.
    „Murph!“ Heillos erleichtert warf ich einen Blick über Tillys Schulter und winkte ihr zu. Sie sah mich missbilligend an. „Verdammt, Dresden, geht es nicht zur Abwechslung auch mal ruhig und gesittet?“
    „Auf keinen Fall! Bei ruhig und gesittet denkt unser Freund Tilly doch gleich, ich bastele auch Bomben.“
    Um Murphys Mundwinkel zuckte es kurz. „Alles in Ordnung?“
    „Sie haben mein Haus abgefackelt, Murph. Mister konnte noch rauskommen, aber ich weiß nicht, wo er ist. Klar steht eine verschollene Katze momentan bei niemandem hoch oben auf der Prioritätenliste, aber ich mache mir Sorgen.“
    „Ich auch, aber um mich , wenn das Tier nicht rechtzeitig gefüttert wird“, meinte Murphy trocken. „Mister ist in hundertfünfzig Kilometern Umkreis das Biest, das am ehesten an einen Berglöwen rankommt.“
    Tilly drehte sich verwundert zu Murphy um. „Ist das jetzt dein Ernst?“
    Murphy runzelte die Stirn. „Was soll mein Ernst sein?“
    „Du stehst immer noch hinter ihm“, sagte Tilly. „Obwohl er links und rechts nichts als Alarmlichter hochgehen lässt?“
    „Ja“, sagte Murphy.
    Tilly stieß vernehmlich eine Menge Luft aus. „Schön, Dresden. Kommen Sie mal kurz mit in mein Büro?“
    Ich folgte ihm. Tilly schloss hinter uns die Tür.
    „So“, sagte er, „und jetzt erzählt ihr mir, was hier los ist.“
    „Glaub mir: So genau willst du das gar nicht wissen.“ Murphy war schneller gewesen als ich – ich hatte das Gleiche sagen wollen.
    „Seltsam.“ Tilly kratzte sich am Kopf. „Als ich vor noch nicht mal einer Stunde in dieser Sache mein Gehirn befragte, wollte das durchaus genau Bescheid wissen.“
    Murphy atmete tief ein und warf mir einen fragenden Blick zu.
    Ich hob abwehrend beide Hände. „Ich kenne den Mann doch kaum. Du bist dran.“
    Murphy nickte ergeben. „Was weißt du noch über die Akten im Fall Black Cat, Tilly?“
    Tilly starrte sie einen Moment lang an, ehe er einen kritischen Blick auf seine Dienstmarke warf, die er sich ans Revers geheftet hatte. „Komisch – einen Moment lang dachte ich, jemand hätte meine Marke vertauscht, und da stünde jetzt ‚Mulder’.“
    „Ich meine es ernst, Till.“ Murphy sah auch ganz so aus.
    Tillys dunkle Brauen kletterten in ungeahnte Höhen. „Lass mal sehen – das waren die Vorgänger eurer Sonderermittlungseinheit. Oder? In den Sechzigern, Siebzigern. Bei denen landete alles, was nach Fantasiegebilden aussah. Die Ermittler stellten ein paar gewagte Thesen auf – die hatten wohl viel Spaß mit den neuen

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