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Wandel

Wandel

Titel: Wandel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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uns hing, und legte beinahe alles, was mir noch geblieben war, hinein.
    Blauweißes Feuer fuhr laut schreiend durch den Sprengstock, so intensiv, dass das mit Runen verzierte Werkzeug selbst in einer Wolke aus glühenden Splittern explodierte. Ein Donnerschlag ließ den Stalaktiten erzittern – während sich der Ick neben mir langsam hochrappelte und erneut eine riesige Hand nach meinem Schädel ausstreckte.
    Mit hoch erhobenen Händen flüsterte ich „Aparturum“und zerriss mit den letzten Resten meines Willens den Schleier zwischen der Halle des Erlkönigs und der realen Welt. Mit dem Eingang nach oben schwebte ein rundes Tor von vielleicht anderthalb Metern Durchmesser einen Meter über dem Boden – darunter rollte ich mich zusammen wie ein Embryo, den Kopf schützend in den Armen geborgen, und harrte der Dinge, die da kommen würden.
    Steine stürzten von der Decke. Tonnenweise schwere Steine. Sie fielen mit tödlicher Anmut. Das Herz des Icks raste. Dann gab es einen lauten Knall, und die ganze Welt schien ausgelöscht.
    Ein paar Augenblicke lang lag ich auf der Seite, wagte nicht, mich zu rühren. Noch eine Weile, vielleicht zwei Minuten lang, hörte ich Steine fallen, dann wurden es langsam weniger, wobei die verbliebenden Felsbrocken auch schon nicht mehr ganz so groß zu sein schienen. Eigentlich hörte es sich an wie Popcorn im Topf, kurz bevor es anbrannte. Nur, Sie wissen schon, … eben steiniger.
    Erst da gestattete ich es mir, den Kopf zu heben und mich umzusehen.
    Ich lag in einem kreisrunden Grab von vielleicht anderthalb Metern Durchmesser und geringfügig tiefer. Die Seitenwände waren glatt, ich konnte aber an den Spalten und Furchen darin erkennen, dass sie aus vielen nicht ganz zueinander passenden Felsteilen zusammengesetzt waren, manche so groß wie meine Faust, andere halb so groß wie ein Auto.
    Über mir schimmerte sanft der offene Weg. Alle Steine, die auf mich hätten fallen müssen, waren stattdessen durch den Weg zurück in die materielle Welt gestürzt.
    Ich atmete tief durch und schloss ihn wieder. Ich hoffte, dass sich niemand am anderen Ende herumgetrieben hatte, als die Steinwelle kam. Wo immer das andere Ende liegen mochte – in der Caféteria des FBI-Gebäudes? Um das herauszufinden, hätte ich hingehen und nachsehen müssen, aber mir stand der Sinn echt nicht nach der Besichtigung von Kollateralschäden.
    Wieso Kollateralschäden, merkte der gesunde Teil meines Verstandes an. Wer sagte uns denn, dass auf der anderen Seite überhaupt Steine gefallen waren? Materie aus der Geisterwelt verwandelte sich in der realen in Ektoplasma, es sei denn, man stellte Energie bereit, um das zu verhindern und ihr somit ihre Festigkeit zu bewahren, und ich hatte ganz sicher keine Energie in diese Steine gepumpt, als sie den Weg trafen. Eigentlich standen die Chancen ganz gut, dass ich gerade irgendwo im FBI-Gebäude ein paar Tonnen Glibber abgeladen hatte, die noch dazu im Nu verdunsten würden. Wodurch sich die Wahrscheinlichkeit, dass ich irgendwelchen unglückseligen FBI-Agenten bleibenden Schaden zugefügt haben könnte, um einiges verringerte.
    Damit konnten mein Verstand und ich leben, fand ich.
    Ganz langsam stand ich auf. Ich war steif und bebte vor Erschöpfung, aber irgendetwas fehlte. Schmerzen. Ich spürte keinerlei Schmerz.
    So gut es ging klopfte ich mir den Staub vom Mantel und machte Bestandsaufnahme. Mit ein paar gebrochenen Rippen rechnete ich, auch mit verletzten inneren Organen. Eigentlich hätte ich am ganzen Körper aus wer weiß wie vielen Wunden bluten müssen.
    Soweit ich beurteilen konnte, hatte ich mir noch nicht einmal einen Halswirbel verrenkt.
    War das jetzt Mabs Kraft zuzuschreiben, die durch meine Adern lief, die mich umhüllte? Eine andere Erklärung fiel mir nicht ein. Vorhin, bei der Flucht aus dem FBI-Gebäude, war Susan eher außer Atem gewesen als ich. Eigentlich hatte mich der schnelle Lauf kaum mehr angestrengt als zu Hause der Weg vor die Tür, um nach der Post zu sehen, und jetzt, beim Kampf, war ich schneller gewesen als der Verschlinger.
    Diese Veränderung, der unerwartete Zuwachs an Schnelligkeit und Zähigkeit, hätten mir zu schaffen machen müssen. Dachte ich wenigstens. Aber dem war nicht so. Eigentlich empfand ich nur ein gewisses Gefühl der Zufriedenheit. Ich hatte diese neue Kraft teuer bezahlt, ich brauchte jeden nur erdenklichen Vorteil, wenn ich Maggie den Klauen des Roten Hofes entreißen wollte.
    Im Graben um die Kampfarena erstarb

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