Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Wandernde Welten

Titel: Wandernde Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Holland
Vom Netzwerk:
neuen Vertragsverhandlungen begleitete. Tanouj in hatte sich dem Verlangen widersetzen wollen, aber ohne Erfolg. Paula vermutete Dick Bunkers Einfluß in dem plötzlich erwachten Interesse Machous an den Mittleren Planeten. Sie zog einen Stein auf dem Spielbrett. Kasuk spielte langsam und bedächtig, den Blick immer auf das Brett gerichtet. Er war kleiner als Tanoujin, untersetzt und äußerst scheu.
    »Kasuk.« Sein Bruder Junna kam durch das Luk. Sein Haar war zu lang. Irgendwann auf dieser Reise würde er sich einen Knoten aufstecken müssen. »Gemeni sagt...«
    Kasuk wandte zu rasch den Kopf, und in der Schwerelosigkeit drehte sein ganzer Körper in die andere Richtung. »Pop hat gesagt, du sollst nicht in den Tank gehen.«
    »Gemeni hat gesagt, daß du dir die Interact-Codes eintrichtern und die Ebelos anfunken sollst.«
    Kasuk blickte Paula entschuldigend an. »Ich muß jetzt gehen.«
    »Ich habe gehört.«
    Der junge Mann drehte einen langsamen Salto und tauchte zum Luk hinab. »Er hat dir ausdrücklich verboten, in den Tank zu gehen«, sagte er zu seinem Bruder und verschwand, ohne auf eine Antwort zu warten. Paula legte die magnetischen Spielsteine in den Karton zurück. Junna schwebte in der Mitte des Raums und starrte neugierig auf die Poster.
    Sril sagte: »Was hat er denn? Warum soll sich der Kleine nicht ein paar Votzen ansehen?« Die anderen Männer lachten. Junnas Augen glänzten, und er wandte sich ihnen zu. Sein Körper war hager wie der seines Vaters.
    »Du solltest lieber rasch verschwinden, Junge, bevor sie dir etwas tun.«
    Paula steckte das Go-Spiel in die Klammer zurück und verließ den Tank. Noch im Tunnel hörte sie, wie die Männer Junna hän-selten und seine wütenden Antworten.
    Ohne ihre Flöte hatte sie keine Beschäftigung, wenn ihre Freunde aufWache waren. Sie saß im Beobachtungsraum und versuchte, zwischen der Unmenge von Sternen die Planeten auszumachen.
    Saba kannte die Namen von Hunderten von Sternen. Die kleine grelle Sonnenscheibe stand dicht über dem unteren Rand des Beobachtungsfensters. Die Ebelos, Lenos Schiff, war langgestreckt und hatte einen Buckel. Manchmal stand sie etwas unterhalb der Ybix, manchmal ein wenig über ihr, und immer nahe genug, um die Markierungen an ihrem Rumpf erkennen zu können. Paula schrieb einen Brief an David, den sie sofort nach Ankunft auf der Erde aufgeben wollte und träumte vor sich hin.
    Als sie während der Ersten Wache in die Bibliothek trat, sah sie Tanoujin und Kasuk dort sitzen. Vom Luk her fragte sie: »Störe ich?«
    »Nein.« Tanoujin hatte ein Schreibbrett vor sich auf den Knien und machte Notizen. Sie schwebte an ihm vorbei zum hinteren Teil des Raums. Die Bibliothek enthielt nur Tonbänder. Sie standen mit den Titeln nach vorn in Regalen, und sie suchte nach einem, das ihr die Langeweile vertreiben könnte.
    Hinter sich hörte sie Tanoujin sagen: »Also, wenn ein Körper Energie absorbiert...« - sein Stylus flog über das Notizpapier - »... so wird seine Masse um die Menge der absorbierten Energie erhöht.«
    Paula fand ein Band mit alten Sagen und zog es heraus.
    »Hörst du mir überhaupt zu?« fragte Tanoujin scharf.
    Sie wandte den Kopf. Kasuk murmelte etwas und senkte den Blick. Er hatte sie angestarrt. Tanoujin schlug das Schreibbrett beiseite. »Ich verstehe nicht, warum ich meine Zeit mit dir verschwende. Aus dir wird sowieso nie etwas.«
    Paula zog sich in Richtung Luk zurück. Das Schreibbrett schwebte auf sie zu, und sie ergriff es.
    »Dämlicher Bengel«, sagte Tanoujin.
    »Er ist sehr gut beim Go-Spiel.«
    »Wenn immer ich versuche, ihm etwas beizubringen, sind seine Gedanken ganz woanders.«
    Paula streckte Tanoujin das Schreibbrett entgegen. Er nahm es und schob es in eine Halteklammer an der Wand. Er vermied es, sie anzusehen.
    »Gehen Sie, Paula«, sagte er leise.
    Sie verschwand durch das Luk.
    Sie teilte sich wieder die Kabine mit Saba. Sie schlief während der Ersten Wache, und er während der Letzten Wache. Kurz nach ein Glasen, als er sich gerade auszog, um ins Bett zu gehen, und sie sich ankleidete, fragte sie ihn: »Ist Kasuk ein guter Mann?«
    »Brauchbar. Wenn er aufpaßt.«
    »Warum faßt Tanoujin ihn dann so hart an?«
    »Warum faßt du Vida niemals hart an?« Er verschwand mit dem Kopf zuerst im Naßraum. Der runde Lukendeckel schwang langsam hin und her. »Er ist nicht hart zu dem Jungen«, kam Sabas Stimme durch das offene Luk des Trockners. »Er erwartet nur zu viel von ihm.«
    Ein leises

Weitere Kostenlose Bücher