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Wandernde Welten

Titel: Wandernde Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Holland
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kreuzte ihre dicken Beine.
    Ein großes rothaariges Mädchen trat herein, einen kleinen schwarzen Kasten unter dem linken Arm. »Mein Name ist Karene. Ich bin Ihre Technikerin.« Ihre Stimme klang sachlich und unpersönlich wie die einer Krankenschwester. Sie nahm ein kleines Etui aus dem schwarzen Kasten. »Ein einfacher Strahlungs-detektor.« Einer nach dem anderen wurde von ihr mit dem Gerät untersucht. Danach führte Karene sie aus dem Zimmer, einen Korridor entlang und in einen anderen Raum. Als Bunker die Schwelle überschritt, ertönte ein lautes Summen.
    »Sie müssen etwas Metallisches bei sich tragen«, sagte Karene.
    »Ich habe zwei Goldplomben.«
    »Auf die würde der Detektor nicht ansprechen. Es muß.... vielleicht ist es der Ring.«
    Er zog den Ring von der linken Handund gab ihn ihr. Karene steckte ihn in die Tasche. »Ich nehme ihn so lange an mich. Wenn Sie jetzt noch einmal...«
    Der Summer blieb stumm. Sie befanden sich in einem langgestreckten, schmalen Raum mit glänzend weißen Wänden. Die Jefferson trat sofort in einen roten Kreis, der auf den Boden aufgemalt war. »Ich sehe, Sie waren schon einmal hier«, sagte Karene lächelnd. »Bitte, blicken Sie geradeaus.«
    Paula wandte sich an Bunker. »Goldplomben?«
    »Das sollte ein Witz sein. Ist anscheinend nicht angekommen.«
    Er hatte tiefe Falten in den Mundwinkeln, bemerkte Paula.
    »Der nächste«, sagte das rothaarige Mädchen, und Bunker trat in den roten Kreis. Das Mädchen drückte ein paar Knöpfe und nickte. »Der nächste.«
    »Falls das ein Röntgengerät ist, mache ich nicht mit«, sagte Paula.
    »Tut mir leid. Aber wir haben unsere Vorschriften.«
    »Ich bin schwanger.«
    »Oh.« Karene blickte Paula ein paar Sekunden lang überrascht an. Niemand sprach. Schließlich sagte Karene: »Ich muß mich erkundigen.« Sie verließ den Raum. Die Tür schloß sich hinter ihr.
    Kurz darauf trat ein junger Mann in einer schwarzen Uniform herein. Er stellte sich den dreien lächelnd gegenüber, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Sie warteten schweigend, bis Karene zurückkam.
    Sie hatte ihre Selbstsicherheit wiedergewonnen. Mit einem Nicken schickte sie den Soldaten hinaus. »Kommen Sie hier entlang.«
    Sie traten in einen Korridor. Wände, Decke und Boden waren mit Sensorringen bestückt, und Paula bemerkte die runden Augen mehrerer Videone-Kameras.
    Karene blieb vor einer Tür stehen und öffnete sie. »Wenn Sie hier etwas warten wollen. General Gordon wird Sie gleich empfangen. Ich wünsche Ihnen einen guten Aufenthalt auf Luna.«
    Die Wände des Zimmers, das sie betraten, waren holzgetäfelt, das Mobiliar aus Holz und Leder gefertigt. Paula trat zu einem großen Fenster gegenüber der Tür und blickte hinaus. Erst bei genauem Hinsehen merkte sie, daß das Fenster nur eine Attrappe war, genau wie die Vision einer grünen Wiese mit gelben und weißen Blumen. Der dreidimensionale Effekt war überwältigend.
    Selbst die flockigen Wolken am blauen Himmel wirkten echt. Sie fuhr mit der Hand über die vermeintliche Fensterscheibe: Plastik.
    »General Gordon«, sagte eine Stimme aus einem Lautsprecher.
    Der Tyrann von Luna trat durch eine Seitentür in den Raum.
    Er war klein und untersetzt, und sein fahlblondes Haar war sehr dünn. Die Uniform sah aus wie die eines Operettengenerals und wirkte stark ausgepolstert.
    »Entschuldigen Sie, daß ich Sie warten ließ.« Er trat hinter den Schreibtisch. »Ich war gerade in meiner Kapelle.«
    Die Jefferson setzte sich auf die Ecke der Ledercouch. »Kennen Sie meine Mitarbeiter, General? Dies ist Richard Browne...«
    »Ich habe ihn schon kennengelernt.« Er reichte Bunker nicht die Hand.
    »Und das ist Paula Mendoza.«
    Gordon blickte sie nur flüchtig an, während er sich setzte. Sie fuhr mit dem Finger über ihre Oberlippe. Dieses Gespräch würde etwas schwierig werden, ahnte sie. Gordons dicke Finger spielten mit den Stylos und Bleistiften, während die Jefferson sprach. Hinter ihm an der Wand hing eine Fotografie von Marschall David King, dem ersten Tyrannen von Luna. Zwischen ihm und dem Staatswappen hing ein großes Tau-Kreuz.
    Sybil Jefferson sagte: »Jetzt brauchen wir Ihre Mithilfe, General.«
    Bunker hatte sich neben ihr auf die Couch gesetzt. Paula blickte wiederdas Plastikfenster an. Der General sagte grob: »Ich denke nicht daran, solcher skandalösen Unmoral meine Hand zu leihen.«
    »Das ist eine recht subjektive Meinung«, sagte Sybil Jefferson.
    »Im Gegenteil. Sie sind

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