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Wandernde Welten

Titel: Wandernde Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Holland
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geblickt. Sie lenkte jetzt den Wagen auf einen Parkplatz zu und ging tiefer.
    Paula hielt ängstlich die Luft an, als Sybil sich knapp vor einem langen, grünen Air-Taxi durch die Schleuse quetschte.
    Sybil hatte alle Mühe, ihr Vehikel auf einen Parkplatz zu manövrieren, auf dem ein Airbus bequem Platz gehabt hätte. Endlich konnten sie aussteigen. Sie überquerten den dunklen Parkplatz und gingen zur Rampe.
    Sybil Jefferson sagte: »Ich denke, Sie sollten den Auftrag abgeben, Mendoza.«
    Paula fuhr herum. »So? Und warum?«
    »Ihre Techniken sind etwas - ungewöhnlich.«
    »Und?«
    »Der Rat ist nicht sehr glücklich darüber.«
    »Der Rat will Resultate, und die habe ich gebracht.«
    Die Rampe führte an einer leicht gekrümmten Wand entlang zu einem Eingang, der ausschließlich für die Mitglieder des Komitees reserviert war. Zusammen mit den beiden anderen betrat Paula den Warteraum. Die Jefferson schaltete das Licht an.
    »Sie haben doch nur Angst, ich könnte mich von ihm beeinflussen lassen«, sagte sie.
    »Wäre das so abwegig?« sagte Bunker und setzte sich auf einen Plastikstuhl. Er trug ein leichtes Hemd, eine einfarbig dunkle Hose und Stoffschuhe. Paula lehnte sich mit dem Rücken an die Wand. »Okay, dann übernehmen Sie die Sache.«
    Sybil Jefferson blickte aufmerksam von ihr zu Bunker.
    Bunker sagte: »Ihr Gastspiel bei uns war wirklich alles andere als erfolgreich, Junior. Die einzige Aufgabe, die Sie durchgeführt haben, war eine, bei der Ihr ganz persönliches Interesse die entscheidende Rolle spielte. Stimmt das etwa nicht?«
    Also hatte er herausgefunden, daß sie seine Akte gestohlen hatte. Bevor sie ihm antworten konnte, begann ein Licht über ihren Köpfen zu blinken, und sie traten hinaus auf die Dock-Plattform.
    Ein riesiger Air-Car senkte sich in das Dock herab. Paula fuhr mit ihren plötzlich feuchten Händen über ihre Hosenbeine. Die Tür des Air-Car öffnete sich und Stythen drängten heraus.
    Der Akellar kam die Stufen der Rampe herauf. Sie hatte vergessen, wie groß er war. Die Jefferson sprach ihn an, aber er winkte sie zur Seite. Paula roch das vertraute scharfmetallische Aroma, als der Stythe auf sie zutrat.
    »Ich habe dir befohlen, allein zu kommen.«
    »Was ist los? Hattest du Schwierigkeiten?«
    »Allerdings.« Mit zusammengezogenen Brauen blickte er die anderen Menschen an, die sich jetzt in den Warteraum drängten.
    »Viel Spaß«, sagte Bunker leise, bevor er und die Jefferson verschwanden. Die Stythen standen um Paula und den Akellar herum. Sie erkannte Ketac mit seinem Bürstenschnitt. Die meisten der anderen hatte sie noch nie gesehen. Es gab eine kurze, heftige Auseinandersetzung, die der Akellar dadurch beendete, daß er einen der Männer zu Boden schlug.
    Paula öffnete die Tür zur Rampe. Der Akellar rief seine Männer zur Ordnung. Tanoujin ging als einer der ersten durch die Tür, und der lange Stythe stieß mit dem Kopf fast gegen das Türfutter.
    Die anderen folgten ihm. Der Akellar packte Paulas Arm und zog sie mit sich. Sie riß sich los und blieb stehen.
    »Was ist denn mit dir los? Ich warne dich...«, sagte er.
    »Zerr mich nicht umher wie ein kleines Kind.«
    Er wollte etwas erwidern. Aber laute Ausrufe seiner Männer lenkten ihn davon ab. Sie standen dicht beieinander an der Reling der Rampe und deuteten auf die Stadt hinaus.
    »Seht doch, das ist New York!«
    »Du sagtest vorhin etwas von Schwierigkeiten?« erinnerte Paula den Akellar.
    »Ich hatte ein langes Gespräch mit General Gordon.«
    »Oh.« Der Frühlingswind wehte ihr ins Gesicht. Plötzlich fiel ihr ein, daß Gordon von ihrem Baby wußte.
    Sie gingen weiter, die Rampe hinab, und jetzt paßte der Akellar sich ihren kürzeren Schritten an.
    »Bist du auch auf der Oberfläche von Luna gewesen?«
    Er schüttelte den Kopf. Sie ging ihm voraus in die dunkle Park-halle. Die drei Wagen des Komitees standen in der Nähe der Ausfahrt. Die drei Fahrer lehnten an der Seitenwand eines langen Airbus und rauchten.
    »Wir haben für euch ein Haus im New Häven Dom besorgt«, erklärte Paula. »Es ist das einzige, das groß genug für euch alle ist.« Sie setzte sich auf den Rücksitz des kleinen Wagens. Der Akellar mußte sich zusammenducken, um neben ihr Platz zu finden. Wenn er etwas von dem Baby wüßte, hätte er sicher schon eine Bemerkung gemacht, sagte sie sich. Er nahm ihr Kinn in seine Hand, und sie spürte die Berührung seiner kühlen Lippen auf dem Mund.
    Der Fahrer wandte den Kopf und sagte:

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