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Wandernde Welten

Titel: Wandernde Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Holland
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Punkte tanzten vor ihren Augen, als sie nach Luft rang.
    »Paula!«
    Uhama stieß sie von sich und fuhr herum. Paula flog gegen die Wand und preßte beide Hände um ihren schmerzenden Hals. In dem vagen Licht der blauen Lampe sah sie Uhama mit einem anderen Mann kämpfen. Der andere war Ketac. Sie zwängte sich an den beiden vorbei in den Korridor. Ihr Hals schmerzte so sehr, daß sie kaum atmen konnte. Im Korridor glitt sie zum nächsten Videone-Anschluß und drückte auf den Sprechknopf.
    »Brücke.« Ihre Stimme klang brüchig.
    »Ja. Wer spricht da?« fragte Bakan.
    »Ketac und Uhama prügeln sich im Geräteraum Nummer vier.«
    Sie blickte zurück. Die Luke krachte weit auf und Uhama flog heraus. Er wollte in ihre Richtung fliehen, entdeckte sie und machte kehrt. Ketac schoß aus dem Luk und fiel über ihn her. Er packte ihn bei den Schultern und trat ihm mit beiden Füßen ins Kreuz. Uhama fuhr herum und schlug mit den Krallen nach ihm. Ketacs Fäuste trafen ihn voll ins Gesicht. Uhama wirbelte leblos durch die Luft. Eine purpurne Wolke bildete sich um seinen Kopf.
    »Was ist hier los?« Saba kam den Korridor heruntergeschossen.

Ketac deutete auf Paula. »Ich kam zufällig vorbei, das Luk stand offen, und ich sah, wie er sie würgte.«
    Saba starrte den halb bewußtlosen Uhama ein paar Sekunden lang wütend an, dann schlug er ihm mit aller Kraft die Faust ins Gesicht. »Schaff ihn in den Arrest.«
    »Jawohl.« Ketac packte Uhama bei einem Fuß und schleppte ihn davon.
    Paula massierte ihren schmerzenden Hals. Sie wußte, daß nur ein glücklicher Zufall sie vor dem sicheren Tod gerettet hatte. Ihr Hals tat so weh, daß sie kaum schlucken konnte.
    Saba kam auf sie zu und fuhr sie an: »Was hast du hier mit ihm getrieben?«
    Mit kaum verständlicher Stimme erzählte sie ihm von dem toten Fisch, von Tanoujin, der Whiskyflasche. Saba glitt in den Geräteraum. Kurz darauf kam er wieder zurück und schloß das Luk.
    »Dieser verfluchte Bastard«, knurrte er. »Er wußte, daß du allein hineingehen würdest.« Er ergriff ihren Arm, und zusammen glitten sie den Tunnel entlang. Eine Glocke schlug an und verkündete das Ende seiner Wache. In der Kabine angekommen, begann Paula zu schluchzen. Ihr Hals brannte wie Feuer, und sie massierte ihn mit beiden Händen. Der Anblick stachelte Sabas Wut immer mehr an. Er trat zum Videone.
    »Brücke.«
    »Jawohl, Akellar.«
    »Ruft meine Wache sofort in den Tank.« Er fuhr herum und schrie Paula an: »Ich habe dich gewarnt! Von jetzt an bleibst du in meiner Nähe, oder hier in der Kabine bei verriegelter Luke.« Er schoß auf das Luk zu. Sie folgte ihm.
    Sie glitten durch das Gewirr der Gänge bis zum gelben Korridor. Ein Mann von Tanoujins Wache kam ihnen entgegen, und Saba griff ihn an. Der andere Mann versuchte nicht einmal, sich zu wehren. Er rollte zur Seite und hob beide Arme schützend vor das Gesicht. Sabas Krallen rissen ihm die Haut auf. Tanoujins Mann warf sich herum und floh. Saba ließ von ihm ab. Er und Paula erreichten den Tank.
    Sril und Bakan befanden sich am anderen Ende des langen, halbdunklen Raums. Sabas Rudergänger unterhielt sich mit Marus, Tanoujins Rudergänger. Ohne ein Wort stürzte Saba sich auf den Mann. Die drei Männer seiner Wache fielen ebenfalls sofort über Marus her, mit dem sie sich noch eben kameradschaftlich unterhalten hatten. Paula drängte sich entsetzt an die Wand. Marus riß sich los und floh aus dem Luk, eine rote Blutwolke hinter sich lassend.
    Sril glitt auf Paula zu. Der goldene Nasenring funkelte. »Mendoza«, sagte er bitter, »auf diese Art sterben unschuldige Menschen im Raum.«
    Saba kreiste in der Mitte des Tanks wie ein Hai. Ketac kam herein und näherte sich Paula.
    »Danke«, sagte sie leise.
    »Sie haben mir damals geholfen, und ich habe meine Schuld bezahlt.«
    »Hört mal her.« Saba blickte von einem seiner Männer zum anderen. »Mein Lyo bildet sich ein, daß er sich in meinem Schiff einiges herausnehmen kann. Ich werde ihn mal ein wenig zurechtstutzen. Also haltet euch vorerst von ihm zurück, damit ihr eure heile Haut behaltet.« Er schoß auf seinen Sohn zu und packte ihn an der Brust. »Und das gilt vor allem für dich, du Holzkopf.«
    Paula glitt an der Wand herab. Ein dünner Blutschleier hing noch immer in der Luft. Sie glitt zum Luk und blickte auf den Korridor hinaus. Es war die letzte Wache. Saba und Tanoujin waren also beide wachfrei. Sie blickte vorsichtig nach beiden Richtungen in den Tunnel. Aber zu beiden

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