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Wanja und die wilden Hunde

Wanja und die wilden Hunde

Titel: Wanja und die wilden Hunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maike Maja Nowak
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für jemanden verwendet, der nicht viel im Kopf hat, weil sein Gehirn ständig dampft wie ein kochender Teekessel.)
    Den Terrier ermuntert Nuras Zuruf zu weiteren Runden.
    Plötzlich schießt er aus dem Hof auf den Weg, wo meine Hunde warten. Wanja und Anton stehen stocksteif und blicken auf den rasenden Hund wie auf ein Wesen unbekannter Art. Husar schaut wie immer sehr unbedarft. Laska bleibt gelassen liegen. Bambino hat die Augen weit aufgerissen und nachdem er sein unverhofftes Glück erfasst hat, stürzt er sich in ein herrliches Spiel.
    Die beiden rennen mit viel zu viel Schwung aneinander vorbei, überschlagen sich, schütteln sich, nehmen erneut Anlauf, treffen sich, kullern durch den Sand, beißen sich spielerisch und mit Wonne und scheinen ihr Lebensglück gefunden zu haben.
    Ich halte mir den Bauch vor Lachen.
    Nura schüttelt den Kopf und verdreht die Augen.
    Plötzlich nimmt der rasende Terrier beim Toben mit Bambino den Rest der Gruppe wahr. Sein Blick entzündet sich, flackert vor Übermut. Er springt auf die Gruppe zu und ausgerechnet Wanja in die Seite, was wohl so viel heißen soll wie: »Hej, was geht ab?«
    Wanja knurrt mit einem kurzen scharfen Laut, und weil der Jungspund noch einmal Anlauf nimmt, rempelt er ihn mit einem knappen Schulterstoß zur Seite. Der kleine Terrier fliegt zwei Meter durch die Luft, landet und scheint sich zu denken, dass sein Sprung wohl zu halbherzig war und er es besser kann. Er fiept, wedelt mit dem kurzen Schwänzchen und fliegt in einem wahnwitzigen Satz auf Wanja zu. Mitten im Sprung kommt ihm Wanja entgegen, stoppt ihn, stellt sich über ihn und beißt ihn über die Schnauze.
    Der Terrier liegt still da, aber sein Schwanz schlägt in einem enormen Tempo.
    Wanja bleibt ruhig über ihm stehen.
    Als der kleine Hund aufspringen will, drückt Wanja ihn mit Nachdruck wieder herunter. Das wiederholt er so lange, bis der Terrier wirklich ruhig ist. Kein Schwanzwedler. Nichts. Danach geht Wanja drei Meter zur Seite und setzt sich hin.
    Der kleine Kerl springt hoch, schüttelt sich und rennt wie ein Besessener ein paar Runden im Hof. Bambino schließt sich natürlich an.
    Nura füllt mir frische warme Milch in mein Kännchen und brummt noch immer Verwünschungen über den jungen Hund, der kein Wachhund ist. Ich bete im Stillen für den kleinen Kerl. Ein Klaps hier und ein Fußtritt da sind nicht unüblich bei den Bauern. Doch Koljas letzter Hund wurde von ihm beim Sensen im hohen Gras versehentlich geköpft. Mir wird noch heute schlecht, wenn ich daran denke.
    Am nächsten Tag schleife ich gerade einen Tisch in meinem Hof ab, als etwas sehr Schnelles vor dem Scheunentor auf dem Weg vorbeihuscht.
    Es huscht wieder zurück.
    Huscht vorbei.
    Huscht wieder zurück.
    Ich erkenne den schwarz-weißen Terrier von Nura und Kolja.
    Plötzlich bleibt der Hund stehen. Genau in unserem Tor. Sein Schwanz wedelt nicht, er rattert förmlich. Alles an dem Hund arbeitet. Seine schwarzen Knopfaugen scheinen fast aus seinem Kopf zu springen. Er zittert am ganzen Körper.
    Er hat Bambino erblickt.
    Bambino springt zum Tor, und die beiden jungen Rüden rasen und toben über den sandigen Weg. »Wuhuhuhu, wuhuhuhu«, tönt der kleine Terrier begeistert. Bambino hat sein breitestes Grinsen aufgesetzt und ich denke, es kann nichts Schöneres geben als zwei Hunde, die mit dieser Freude miteinander spielen.
    Anton, der seit einiger Zeit die Funktion des Spähers übernommen hat, verlässt den Hof und schaut sich das Ganze vom Weg aus an. Husar folgt ihm und »späht« auch, ohne dass man den Eindruck gewinnt, er wüsste, was Spähen überhaupt bedeutet. Er macht einfach zuverlässig immer das, was Anton gerade macht.
    In einer ausschweifenden Runde macht Bambino einen Abstecher in den Hof. Der kleine Terrier setzt ihm mit einem beherzten Sprung hinterher, um sofort wieder herauszufliegen.
    Wanjas Breitseite ist überraschend aufgetaucht.
    Der Terrier schüttelt sich, wedelt vorsichtig mit dem Schwanz, doch dabei packt ihn sofort wieder der Übermut und er springt zurück in den Hof.
    Diesmal folgt auf Wanjas Knurren ein kurzes Schnappen in die Seite des Hundes.
    Der Terrier kläfft hysterisch, rast durch den Hof und durch die angrenzende offene Scheune und versucht ein »Hasch mich, ich bin der Frühling«-Spiel anzuzetteln, was von Anton jäh unterbrochen wird. Als er den vorbeirennenden Hund erwischt, wirft er ihn auf die Seite und schnappt ihm über die Schnauze.
    Der Terrier liegt jetzt zum ersten

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