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Wann tranken die Türken ihren Kaffee vor Wien?: Weltgeschichte - alles, was man wissen muss (German Edition)

Wann tranken die Türken ihren Kaffee vor Wien?: Weltgeschichte - alles, was man wissen muss (German Edition)

Titel: Wann tranken die Türken ihren Kaffee vor Wien?: Weltgeschichte - alles, was man wissen muss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Seidel
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von Reichtum und Ruhm steht im Mittelpunkt der anspruchsvoll-asketischen Ethik. Erst als Lao-tse gegen sein Lebensende in die Emigration ging, soll er seine Gedanken auf Bitten eines Grenzwächters in einem Buch in aphoristischer Form niedergelegt haben. Das Tao-te-king ist auch im Westen eines der bekanntesten Werke der chinesischen Literatur und Philosophie. In den folgenden Jahrhunderten nahm der Taoismus in China religiös-kultische Züge an – bis hin zu Aberglaube und Alchimie.
    ca. 550–480 v. Chr.
    KONFUZIUS     Kung-fu-tse (»Meister Kung«) ist der bedeutendste praktische Philosoph und Staatsdenker Chinas. Konfuzius ist die latinisierte Form seines Namens. Er stammte aus dem Fürstentum Lu (heute in der Provinz Shandong) am Unterlauf des Gelben Flusses, einem der ältesten Zentren der chinesischen Kultur. Die Kungs waren ein altes Adelsgeschlecht; Nachfahren der Familie und von Konfuzius selbst leben noch heute. Als junger Mann hatte er niedrige Amtsstellen inne. Wegen politischer Wirren musste Kung zweimal emigrieren. So führte er ein Wanderleben durch eine ganze Reihe von kleineren Feudal-Fürstentümern. Um 500 machte Konfuzius eine Karriere in hohen Staatsämtern. Sein Lebensende fällt in die Periode der »Streitenden Reiche« (480–221 v. Chr.).
    Konfuzius war wenig an metaphysischen Problemen oder abstrakten Ideen interessiert, vielmehr am Verhalten der Menschen. Seine Schüler überlieferten seine Lehre, die ganz auf Harmonie gestimmt ist: Harmonie in der Familie und Harmonie im Staat spiegeln die Harmonie des Weltganzen. Erreicht wird dies durch eine aristokratische Ethik der permanenten Selbsterziehung und Charakterbildung, die den in sich ausgewogenen, human gesinnten, aufrichtigen Menschen in den Mittelpunkt stellt. Dieses Ideal prägte die chinesische Kultur. Ethik und Etikette spielten in der zutiefst konfuzianisch geprägten chinesischen Gesellschaft, in der das Kollektive vor dem Individualprinzip rangiert, immer eine herausragende Rolle.
    vor 221 v. Chr.
    STREITENDE REICHE     Auch damals war das Gesamtgebiet Chinas noch nie wirklich einheitlich regiert worden. Das große, ethnisch sehr vielfältige Land kannte nur verschiedene Königreiche und Fürstentümer mit wechselnden Hauptstädten. Die geschichtliche Epoche von der Zeit nach Konfuzius’ Tod bis zur ersten Reichseinigung 221 v. Chr. nennt man »Streitende Reiche«. Zu Beginn dieser Periode gab es ungefähr 16 »Reiche«, um 300 v. Chr. noch sieben. Erst dann einte der erste Kaiser China.
    ALSO SPRACH ZOROASTER     Dem Zoroaster (oder Zarathustra) war der Gott Ahura Mazda, der »weise Herr«, erschienen, der ihm ein heiliges Buch der Weisheit und des Wissens aushändigte, das Avesta . Diese Offenbarung erinnert an Moses auf dem Sinai oder an die Erleuchtung Buddhas. Ahura Mazda war ein »guter Gott«, sein Gegenspieler Ahriman der Geist des Bösen und der Finsternis.
    Zoroasters Lehre war historisch die erste, die eine Gottesidee als abstraktes, rein geistiges Prinzip formulierte. Sie stellt dem Menschen frei, zwischen Gut und Böse zu wählen. Durch gute Gedanken, gute Worte und gute Taten kann dieser das Paradies erlangen. Zoroaster gelang es, den damaligen Herrscher für seine Religion zu gewinnen. Der Zoroastrismus wurde unter den Königen Kyros und Dareios I. die persische Staatsreligion.
    Der zoroastrische Gut-Böse-Dualismus hat die jüdische Religion und religiöse Lehren wie den Manichäismus (gegründet von Mani 241 v. Chr.) und die Gnosis tief beeinflusst. Diese Lehren wurden zwar von den christlichen Kirchenvätern erbittert bekämpft. Aber da der Kirchenvater Augustinus in seiner Jugend selbst stark unter dem Einfluss des Manichäismus stand, finden sich davon auch Züge in der christlichen Religion, zum Beispiel im Verhältnis Gott-Satan.
    Was danach geschah : Heute noch lebende und praktizierende Anhänger des Zoroastrismus sind die Parsen, eine kleine, überwiegend wohlhabende Minderheit vor allem in Indien. Bekannte Parsen unserer Zeit sind der, inzwischen verstorbene, Leadsänger von Queen, Freddie Mercury, der Dirigent Zubin Metha und der Ehemann von Indira Gandhi.
    ca. 560–480 v. Chr.
    BUDDHA     Der legendäre oder historische indische Prinz Siddhartha Gautama (etwa 560–480 v. Chr.) stiftete eine Erlösungsreligion, die als einzige in ganz Asien Verbreitung fand, allerdings kaum in Indien.
    Die heute bekannteste Ausprägung der von Buddha, dem »Erweckten« und »Erleuchteten«,

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