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Wann tranken die Türken ihren Kaffee vor Wien?: Weltgeschichte - alles, was man wissen muss (German Edition)

Wann tranken die Türken ihren Kaffee vor Wien?: Weltgeschichte - alles, was man wissen muss (German Edition)

Titel: Wann tranken die Türken ihren Kaffee vor Wien?: Weltgeschichte - alles, was man wissen muss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Seidel
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Nachfolgereichen Alexanders (Seleukiden, Ptolemäer, Antigoniden).
    Die ausgesprochen »ethische« Herrschaft Aschokas gilt in Indien bis heute als vorbildlich. Aschoka ließ in seinem ganzen Reich und weit darüber hinaus auf Säulen, Felsen und Höhlenwänden 33 Edikte einmeißeln zur Umsetzung religiöser Überzeugungen in die praktische Politik. Sie waren in verschiedenen Sprachen Indiens verfasst, aber auch in Griechisch und Aramäisch, den beiden damaligen Weltsprachen des Vorderen Orients.
    Das Kapitell der Aschoka-Säule in Sarnath ist heute Hauptbestandteil des Staatswappens von Indien. Sarnath ist der Ort, wo Buddha nach seiner Erleuchtung zum ersten Mal predigte: der Gründungsort des Buddhismus.
    Was danach geschah : Nach Aschokas Tod zerfiel sein Großreich bald wieder. Über die indische Geschichte während der folgenden fünfhundert Jahre gibt es kein gesichertes Wissen. Das nächste bedeutende politische Gebilde auf indischem Boden war dann das Gupta-Reich (ab 320 n. Chr.) im Ganges-Tal.

DER AUFSTIEG ROMS
    Als Alexanders Vater, Philipp von Makedonien, sein Land zur Vormacht in Griechenland führte, griffen auch die Römer erstmals wirklich in das Geschehen ein, und zwar bei ihren griechischen Nachbarn in Unteritalien. Dadurch kamen sie Karthago in die Quere, der unbestrittenen Seemacht im Mittelmeer.
    280 v. Chr.
    PYRRHUSSIEG     Im Jahr 283 v. Chr. ereilte der Hilferuf einiger Dörfer in der Nähe der wohlhabenden griechischen Stadt Tarent, im Stiefelabsatz gelegen, die mittlerweile in Mittelitalien mächtig und selbstbewusst gewordenen Römer. Das Gesuch der armen unterdrückten Landitaliker um Beistand gegen die griechischen Kolonialherren wurde in Rom gerne vernommen. Endlich hatte man einen Anlass, sich einzumischen.
    Rom war vorbereitet. 282 v. Chr. blockierte ein Geschwader den Hafen von Tarent. Umgehend baten die Tarenter den König Pyrrhus von Epirus um militärische Unterstützung. Epirus lag auf der anderen Seite der Adria, ungefähr im heutigen Albanien. Dort, auf dem Westbalkan, war Pyrrhus bereits ein mächtiger Herrscher und machte sich Hoffnungen, seinen Einfluss ausdehnen zu können. In drei Schlachten war sein Sieg jedes Mal zum Greifen nahe.
    Doch in der ersten Schlacht gerieten Pyrrhus’ Kriegselefanten in Panik. (Die pomphafte und auf den ersten Blick Furcht einflößende Taktik, Elefanten militärisch einzusetzen, geht auf Alexanders Asienfeldzug zurück. Alexanders Nachfolger in Asien, Seleukos, hatte dessen Provinzen am Indus gegen 500 Tiere eingetauscht. Diese Art von »Panzerdivisionen« verbreitete sich schnell im Mittelmeer. Selbst Hannibal führte bekanntlich bei seiner transalpinen Italieninvasion Elefanten mit sich.) In der zweiten Schlacht erlitt Pyrrhus hohe Verluste. Außerdem fand der erhoffte Aufstand gegen die Römer in Italien doch nicht statt. Daraufhin soll König Pyrrhus gesagt haben: »Noch so ein Sieg, und ich bin verloren.« Die dritte Schlacht ging unentschieden aus, Pyrrhus musste sich aus Unteritalien zurückziehen. Damit war für die Römer der Weg nach Süditalien frei. Ihr Aufstieg zur Großmacht begann.
    ab 264 v. Chr.
    PUNISCHE KRIEGE     Wieder kam ein »Hilferuf« – diesmal aus Messina. Die großen Inseln Sizilien, Sardinien und Korsika gehörten den phönizischen Karthagern. Spätestens seit der Vorherrschaft der Makedonen inGriechenland war Karthago die maritime Großmacht im Mittelmeer. Die Römer forderten die Phönizier, die Poeni, heraus (die im Deutschen als »Punier« bezeichnet werden – daher »Punische Kriege«).
    Als Ergebnis des ersten Punischen Krieges (264–241 v. Chr.) musste Hamilkar Barkas, der Vater von Hannibal, Sizilien, Sardinien und Korsika an Rom abtreten. Im zweiten Punischen Krieg (218–202 v. Chr.) gelang Hannibal von Spanien her die spektakuläre Überquerung der Alpen mit den Elefanten, und in der Umfassungsschlacht von Cannae (216 v. Chr.) vernichtete er ein doppelt so starkes römisches Heer. Als es 212 v. Chr. darum ging, das verbündete Capua zu retten, unternahm Hannibal einen Scheinangriff auf Rom.
    Was danach geschah : Der berühmte Ausspruch Hannibal ante portas (»Hannibal vor den Toren«) entstammt aber keineswegs dieser Zeit, sondern dem Munde Ciceros (106–43 v. Chr.). Cicero hatte erkannt, dass Cäsar und Marc Anton darauf aus waren, die Republik abzuschaffen. Deshalb griff er Marc Anton in mehreren Senatsreden massiv an und verglich ihn mit dem römischen Erzfeind Hannibal.

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