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Wanted

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Titel: Wanted Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Juretzka
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Nebukadnezar von der renommierten Firma Burlitz & Freytag über den sichersten Safe der Welt. Nein, diesem Safe war nicht beizukommen, dachte Mandoney, außer mit ...
    Eine Erinnerung, eine nagende Erinnerung wie das Ziehen einer Narbe bei Wetterwechsel, ließ Mandoney den schleppenden Schritt gänzlich verhalten.
    Katanga, dachte er.
    Von weit außerhalb der Stadt erklang ein Knurren. Wie das eines Kettenhundes. Nur ohne Kette. Denn es kam näher. Und näher.
    »Ihr eigener Polizeichef hat mir Drogen untergeschoben, um mich aus dem Weg zu haben! Was, verdammt noch mal, geht ab in dieser Stadt?«
    »Ihnen Drogen unterschieben zu wollen, Kryszinski, hieße, Flöhe auf einen Hund zu setzen. Und was in Bolterop abgeht, das lassen Sie mal meine Sorge sein.«
    »Ha! Aber wohl kaum! Es geht hier um meinen Hals! Sie kennen die Liste der Punkte, die mir vorgeworfen werden, dabei bin ich doch -«
    »Die Liste ist noch lange nicht vollständig, Kryszinski. Lassen Sie mich erst mal hier aus dem Bett aufstehen und die Ermittlungen vorantreiben. Dann erst dürfen Sie sich mit Fug und Recht als >in Schwierigkeiten betrachten.«
    »Wenn ich die Geschichte mit den untergeschobenen Drogen an die große Glocke hänge, kann ich damit Ihren ganzen Apparat als korrupt und unglaubwürdig darstellen.«
    Menden seufzte.
    »Um das an die große Glocke hängen zu können, müssten Sie es erst mal beweisen. Das können Sie nicht. Keiner kann das. Nicht mal ich. Also verschonen Sie mich mit Ihren dilettantischen Versuchen, Ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Was immer Ihre Motive gewesen sein mögen, Sie haben es endgültig übertrieben diesmal, und wir werden Sie dafür in vollem Umfang zur Rechenschaft ziehen. Sie und Ihre ganze Bande. Einschließlich ihm da.«
    Menden meinte Willy, der gerade zur Tür hereinkam, mit einer ungewöhnlichen, weil ungewöhnlich großen Sonnenbrille auf einer rot und geschwollen aussehenden Nase. Er winkte Menden kurz zu, trat dann an meinen Nachttisch und ließ einen Beutel Pillen in der Schublade verschwinden.
    »Schöne Grüße von Scuzzi«, meinte er und zog eine Flasche Wodka aus der Innentasche seiner Jacke. »Und die ist von deiner Anwältin«, fügte er hinzu. »Elke kommt selber vorbei, sobald sie mit dem Aktenstudium durch ist.«
    Ich beäugte ihn kritisch.
    »Nimm mal die Brille ab«, sagte ich.
    Willy gehorchte zögernd. Zum Vorschein kam ein Brillenhämatom, ein beidseitiges blaues Auge, wie man es für gewöhnlich nach einem wuchtigen Schlag auf den Zinken davonträgt.
    »Toll«, fand ich. »Wunderbar symmetrisch. Lass mich raten: Ehemann?«
    Willy schüttelte den Kopf, schraubte die Flasche auf und gönnte sich einen Schluck. »Bruder«, erklärte er.
    Ich schwieg. Ich schwieg so lange, bis Willy sich meiner erinnerte und mir auch einen gönnte.
    »Ich kapier das nicht«, sinnierte er dann, »wie sich manche anstellen. Ich meine, wenn ich eine Schwester hätte ...«
    Einen Moment lang dachten wir beide daran, wie es wäre, oder besser: gewesen wäre, wenn Willy seinerzeit eine Schwester gehabt hätte. Wir dachten beide nicht zu Ende und kamen rasch und nonverbal zu der Übereinkunft, dass es in gewisser Weise sicherlich besser war, dass er ein Einzelkind geblieben ist.
    Es war aus, es war alles aus, und das, bevor es auch nur richtig begonnen hatte. Ich ließ mich rücklings von Panchos Pferd gleiten und auf den Hintern fallen.
    Beau Rivage war verloren. Morgen würde die Ranch versteigert werden und es gab nichts mehr, was ich daran hätte ändern können. Das Dynamit war weg, zurückgeblieben in einem brennenden Wäldchen und mittlerweile sicherlich hochgegangen wie all meine Pläne, Träume, Vorhaben..
    Buttercup lag vor uns im Dunkeln, wie meine Zukunft. Ich war hierher gekommen als stolzer Rächer auf der Durchreise, und jetzt würde ich hier enden als gehetzter Outlaw, gefangen und letztendlich zum Scheitern verurteilt in einem unüberwindbaren Kreis aus Eisen.
    Toller Hund und Shits waren unterwegs, die Lage ausspähen, und die beiden anderen schwiegen, jeder mit seinem Kram beschäftigt. Pancho rührte in seiner Kanne herum, Bro Ho hängte den Pferden ihre Futtersäcke um und brummelte mit ihnen auf seine beruhigende Art.
    Ich würde alle Schuld auf mich nehmen, beschloss ich. Vielleicht schafften es ja wenigstens die Jungs, diesem Leben hier etwas abzugewinnen. Von den Frauen verlacht, um mein Erbe betrogen, konnte ich mir auch gleich einen Platz auf dem Stiefelhügel suchen gehen. Zu

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