War alles nur ein Spiel, Danielle
ein Segeltörn entlang der Küste, das täte ihm gut. Er wollte die Landschaft an sich vorbeiziehen sehen und die kühlende Meeresbrise spüren. Das würde ihn entspannen. Hoffentlich bekäme er diese Frau dann endlich aus seinem Kopf.
Immer, wenn er an sie dachte, wurde er nervös.
Selbst jetzt, als er zur Tür ging, war er es. Er musste daran denken, was passieren würde, wenn ihr wieder schwindelig würde und sie nicht mehr aufstehen könnte. Was sollte sie dann machen? Auf allen vieren zum Telefon kriechen? Diese Vorstellung quälte Flynn.
Vor der Tür blieb er stehen, wandte den Kopf um und rief Danielle über die Schulter zu: „Tun Sie sich den Gefallen und besorgen Sie sich ein Handy!“ Sein Blick blieb an ihrem noch nicht sichtbaren Babybauch hängen. „In Ihrem Zustand werden Sie es vielleicht eines Tages dringend brauchen.“
Sie schaute ihn überrascht an. „So, so.“ Ihre Stimme war voller Spott. „Ich frage mich nur, was all die Frauen gemacht haben, die vor der Erfindung des Handys schwanger geworden sind.“
„Gute Frage.“ Dann drückte Flynn die Türklinke herunter und verließ eilig Danielles Wohnung.
4. KAPITEL
Flynn Donovan gab Danielle Rätsel über Rätsel auf. Noch vor ein paar Tagen hatte er sie beschuldigt, dass sie ihn ausnehmen und ihr Darlehen nicht zurückzahlen wollte. Dann hatte er eine Kehrtwendung gemacht und war bereit, ihr das Darlehen zu erlassen.
Darauf wollte sie sich aber keinesfalls einlassen. Sie hätte wohl gern erst so getan, als würde sie sein Angebot akzeptieren, um herauszubekommen, welche Bedingungen Flynn stellte. Dazu war es jedoch jetzt zu spät. Aber dass er Bedingungen daran knüpfte, davon war Danielle überzeugt. Aus diesem Grund kam es für sie auch nicht infrage, den Vertrag zu zerreißen. Sie würde das Darlehen in kleinen Raten bis zum letzten Cent zurückzahlen, so schwer es ihr auch fiel. Lieber würde sie verhungern, als in Flynns Schuld zu stehen.
So weit, so gut.
Als dann aber am nächsten Morgen eine seegrüne Limousine als Geschenk von Donovan Enterprises geliefert wurde, kam Danielle erneut ins Grübeln. Ob Flynn wusste, dass sie Geburtstag hatte? Selbst wenn es so wäre, wieso war er auf diese Idee gekommen?, fragte sie sich. Es stand doch fest, dass sie in ihrem Zustand nicht seine Geliebte werden konnte. Ja, er hatte sogar betont, dass er darauf keinen Wert mehr legte.
Warum gibt er nur so viel Geld für mich aus, ohne eine Gegenleistung dafür zu erwarten? Das macht doch keinen Sinn.
Während Danielle zu Flynns Büro fuhr, um ihm den Wagen zurückzugeben, kam ihr ein furchtbarer Verdacht. War er wie Robert und wollte sein schmutziges Spiel mit ihr treiben? Robert konnte sehr gemein und niederträchtig werden, wenn er seinen Willen nicht bekam. Ob Flynn so ähnlich gestrickt war und sie verhöhnen wollte, weil sie nicht mit ihm ins Bett ging? Vielleicht wollte er sie erst in Sicherheit wiegen, dass sie schuldenfrei war, und sie mit dem geschenkten Wagen erneut an sich fesseln.
Ja, irgendetwas in dieser Richtung hat er vor, sagte sich Danielle. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass ein Mann so selbstlos war, einer Frau, an der er nicht mehr interessiert war, teure Geschenke zu machen.
Als sie Flynns Vorzimmer betrat, war seine Assistentin nicht an ihrem Platz. So nutzte Danielle die Gelegenheit, direkt ins Chefbüro zu marschieren, sogar ohne anzuklopfen.
Flynn saß an seinem Schreibtisch und musterte sie erstaunt, als sie eintrat. Bevor er etwas sagen konnte, legte sie noch im Gehen los.
„Ich verstehe Sie nicht. Sie werfen mir vor, dass ich hinter Ihrem Geld her bin, und dann machen Sie mir von sich aus so ein teures Geschenk.“ Sie warf ihm die Autoschlüssel hin. „Aber das möchte ich nicht. Behalten Sie Ihr Geld und den Wagen. Ich brauche Ihre Hilfe nicht. Ich bin erwachsen und kann mir selbst einen Wagen kaufen.“
„Tatsächlich?“ Flynn verzog den Mund. „Soviel ich sehen konnte, waren Sie bisher nicht besonders erfolgreich bei Ihren Bemühungen.“
Danielle wurde rot. „Danke für das Kompliment.“
„Aha, Sie möchten lieber, dass ich Ihnen Komplimente mache, als dass ich mich um Ihre Sicherheit und die Ihres Kindes sorge!“, rief er. „Aber jetzt mal ehrlich, wollen Sie wirklich in so einer gefährlichen Schrottkiste wie der von gestern herumfahren?“
Danielle lief ein Schauer über den Rücken. „Sie verstehen es, einem die Worte im Mund umzudrehen.“
„Über die Jahre bekommt man
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