War alles nur ein Spiel, Danielle
öffnen.
Irgendwann zog Flynn sich allmählich zurück. Ein, zwei Augenblicke lang liebkoste er noch ihre Unterlippe. Dann hob er schließlich den Kopf und schaute sie mit vor Leidenschaft fast schwarz glänzenden Augen an.
„Herzlichen Glückwunsch nachträglich zum Geburtstag, Danielle“, flüsterte er.
„Ich …“ Sie schluckte. „Hm … danke.“
An seinem glühenden Blick erkannte sie, dass ihn dieser Kuss genauso berührte wie sie. Er drückte ihr das Abendtäschchen in die Hand. „Lass uns besser gehen, bevor ich dich noch einmal küsse.“
Dann legte er seine Hand sanft auf ihre Schulter und führte Danielle hinaus. Sie fand die Berührung selbst durch den dünnen Kleiderstoff hindurch aufregend. Und als sie beide im Aufzug hinunterfuhren, steigerte sein Duft das in ihr knisternde Begehren.
Immer noch schweigend, gingen sie zu seinem Wagen, der vorm Haus parkte. Danielle bemühte sich, wieder einen klaren Kopf zu bekommen und sich von Flynns Gegenwart nicht mehr so stark beeindrucken zu lassen.
Aber das gelang ihr auch in seinem Wagen nicht. Im Gegenteil, da sie jetzt neben Flynn saß, hätte er sich nur zu ihr herüberlehnen müssen, um sie an sich zu ziehen und … Danielle war sich der Gefahr durchaus bewusst.
Wenn es nicht zu dumm ausgesehen hätte, wäre sie am liebsten wieder ausgestiegen, hätte ihm für die Einladung gedankt und wäre in ihre Wohnung zurückgekehrt. Ein Abend allein vor dem Fernseher war besser, als ständig dieses Gefühl zu haben, dass … Ach, Gefühle sind sowieso zu kompliziert, sagte sie sich im Stillen.
Als Flynn bemerkte, wie sie ihn verstohlen von der Seite ansah, bremste er und hielt an. „Es war nur ein Kuss.“
Danielle hatte plötzlich eine ganz trockene Kehle. „Ich weiß.“
„Dann schau mich bitte nicht so an.“
„Wie schaue ich dich denn an?“
„Als ob ich dich jeden Moment verschlingen wollte.“
Verschlingen? Ja, dachte sie, er ist wie ein Tiger, der seine Beute einkreist, jederzeit bereit, sich auf mich zu stürzen und mich beim kleinsten Anzeichen von Schwäche zu verführen. Sie musste auf der Hut sein, sonst würde sie es bitter bereuen.
Flynn verzog die sinnlichen Lippen. „Du kannst sicher sein, dass ich nur bei Vollmond angreife, und heute Nacht gibt es keinen.“
Sie musste ungewollt lächeln. „Gut, das zu wissen.“
„Entspann dich, Danielle.“
„Jetzt verlangst du aber ein bisschen viel“, zog sie ihn auf. Er reagierte mit einem Lächeln, das sie furchtbar sexy fand.
Glücklicherweise fuhr er jetzt wieder los. Während sie einige Kilometer auf der Küstenstraße zurücklegten, wurde die Atmosphäre lockerer. Die untergehende Sonne tauchte den Himmel in ein faszinierendes Orangerot. Der Anblick hatte eine beruhigende Wirkung auf Danielle. Sie war auf einmal zuversichtlich, dass sie den Abend unbeschadet überstehen konnte.
Das Restaurant an der Promenade war wohl gerade angesagt. Es war sehr gut besucht. Dennoch wurde Flynn vom Oberkellner persönlich begrüßt. Er führte sie zu einem Tisch in einer ruhigen Ecke. Von dort hatten sie einen herrlichen Blick aufs Meer. Es wurde schon dunkel, aber ein schwacher rotgoldener Schimmer lag noch über dem Wasser.
Danielle konnte jedoch nicht ständig nur aus dem Fenster schauen. Sie sah sich in dem eleganten Terrassen-Lokal um. Zwischen den Tischreihen standen große Kübel mit Palmen und üppigen Farnen, sodass jedem Gast reichlich Privatsphäre blieb. Darauf hätte sie allerdings gern verzichtet.
An die verglaste Terrasse schloss sich nach hinten eine kleine Tanzfläche an. Danielle erschrak bei dem Gedanken, heute Abend mit Flynn zu tanzen. Aber vielleicht war sie auch zu voreilig, vielleicht kam er gar nicht auf die Idee.
Nein, das kann nicht sein. Eher hört die Erde auf, sich zu drehen, ging es ihr durch den Kopf. Flynn würde die Gelegenheit, sie in die Arme zu nehmen und ihr körperlich nahe zu kommen, auf keinen Fall verpassen. Dazu war sein sexuelles Interesse an ihr viel zu groß.
„Du scheinst hier bekannt zu sein“, bemerkte sie, nachdem der Kellner ihre Bestellung notiert hatte.
„Ich komme hin und wieder hierher.“
Mit wem?, hätte Danielle fast gefragt. Im letzten Moment sah sie ein, dass es sie nichts anging.
Kurz darauf entdeckte die beiden ein großer auffallend hübscher junger Mann. Er kam von der anderen Seite der Terrasse auf sie zu. „Flynn, du bist es tatsächlich!“ An seinem Lächeln erkannte Danielle, dass er sich ehrlich
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