Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
War alles nur ein Spiel, Danielle

War alles nur ein Spiel, Danielle

Titel: War alles nur ein Spiel, Danielle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxine Sullivan
Vom Netzwerk:
er sie von der Seite ansah, schaute sie strikt geradeaus.
    Während die beiden am Wasser entlangschlenderten, versuchte Danielle, sich auf die Umgebung zu konzentrieren. Es war schon ziemlich ruhig im Park. Aber es begegneten ihnen doch ein oder zwei ältere Paare und Einzelpersonen, die es eilig hatten, nach Hause zu kommen. Junge Leute hingegen trafen sich gerade erst zu einem Bummel durch die Bar-Szene.
    Die eher flache Skyline der City hob sich gegen den samtschwarzen Himmel ab, und auf dem Meer waren in der Ferne die Lichter eines Bootes zu erkennen.
    All das ließ Danielle aber für keine einzige Sekunde den attraktiven Mann an ihrer Seite vergessen. Es war schon aufregend, nur seinen Arm zu spüren.
    Auf einmal sah sie ein paar Meter vor sich ein Grüppchen Leute, die um einen alten Mann herumstanden, der weinend auf dem Boden saß. Ein junger Mann versuchte, ihn zum Aufstehen zu bewegen. „Dad, komm mit, lass uns nach Hause gehen. Mum macht sich solche Sorgen. Sie kann nicht mehr.“
    Danielle tat der junge Mann leid, denn der ältere Mann war offensichtlich betrunken. Sie wollte schon zu ihm gehen und ihn fragen, ob sie helfen könnte. Aber Flynn hielt sie am Arm fest. „Lass die beiden doch.“
    Sie war sehr enttäuscht von Flynn. Wie konnte er nur so gleichgültig sein? Sie selbst war immer bereit, anderen zu helfen, und das würde sie sich auch nicht abgewöhnen. „Aber vielleicht brauchen die zwei Hilfe.“
    Flynns Gesichtszüge verhärteten sich. „Das brauchen sie eben nicht.“
    „Ach, Flynn, woher willst du das denn wissen?“
    „Der Mann ist Alkoholiker. Das sieht man, Danielle. Wir können nichts für ihn tun.“
    „Aber …“ Er ließ sie jedoch nicht ausreden.
    „Nimm dem Sohn nicht noch seine Würde.“ Flynn beobachtete mit versteinerter Miene, wie sich mehr und mehr Passanten um Vater und Sohn scharten.
    Als der junge Mann aufschaute, standen in seinen Augen Scham und Verzweiflung. Da wurde auch Danielle klar, dass Flynn recht hatte und kein Publikum erwünscht war.
    Er legte locker den Arm um sie und ging mit ihr zu seinem Wagen. „Die Welt ist nicht immer so, wie man’s gern hätte, Danielle.“
    Flynns Stimme klang so bitter, dass es ihr das Herz rührte. Vor ein paar Tagen hätte Danielle das noch für unmöglich gehalten. Aber jetzt ahnte sie, was er für eine schwere Kindheit gehabt haben musste. Er hatte sich wohl als Junge auch für seinen Vater geschämt und sich erniedrigt gefühlt. Wie furchtbar, dachte Danielle, kein Kind sollte so etwas durchmachen müssen.
    Auf der Rückfahrt sprachen die beiden kein Wort und auch nicht, als sie im Aufzug nach oben in ihre Penthouse-Wohnung fuhren. Dabei hätte Danielle so gern Flynns Hand genommen und ihn getröstet. Aber sie wusste, dass er es nicht schätzen würde. Denn er war ein harter Mann, der es gewohnt war, sich allein durchs Leben zu boxen.
    An ihrer Tür angekommen, wandte sie sich dennoch an ihn. „Flynn, als wir gerade diesen Mann sahen …“
    „Vergiss es.“
    Aber was sie zu sagen hatte, war ihr zu wichtig. „Ich wollte dir nur versichern, dass ich … schon verstanden habe.“
    „Gut.“ Auf einmal blickte er unverwandt auf ihren Mund.
    Danielle entging auch nicht, wie seine Augen dabei glühten. „Danke für das Dinner“, sagte sie mit leicht zitternder Stimme. „Es war ein schöner Abend.“
    Er trat näher zu ihr. „Bei Weitem nicht so schön wie du.“
    Sie spürte seinen Atemhauch auf ihrem Hals. Natürlich wusste sie, was Flynn wollte. Im Grunde war es den ganzen Abend nur darum gegangen. Sie waren beide so voneinander fasziniert, dass alles einen erotischen Unterton bekam.
    „Flynn, nein“, flüsterte Danielle.
    „Nein?“ Seine Stimme klang seltsam heiser.
    Sie senkte den Kopf, um Flynn nicht ansehen zu müssen. Es fiel ihr unsagbar schwer, ihn abzuweisen. Viel lieber hätte sie sich an ihn geschmiegt. „Du kannst heute Nacht nicht bei mir bleiben.“
    Er regte sich nicht. „Warum? Ist es, weil du schwanger bist?“
    „Nein, es ist nur …“
    Da hob er die Hand und fuhr ihr mit seinem Finger über die Unterlippe. „Aber ich muss einfach bei dir bleiben, Danielle. Ich habe noch nie eine Frau so sehr gewollt wie dich. Heute Abend mit dir auszugehen, mit dir zu tanzen, das hat mich halb verrückt gemacht.“
    Sie hielt die Luft an, als er jetzt mit seinem Finger über ihren Hals strich. „Es gibt eben Dinge, die du nicht haben kannst“, sagte sie leise, obwohl sie seine Liebkosung genoss. „Ich

Weitere Kostenlose Bücher