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War da noch was - Roman

War da noch was - Roman

Titel: War da noch was - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Alliott
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schätze, du könntest dich abends mal reinsetzen und ein bisschen Bootfahren spielen.«

    Die Kinder kicherten.
    »Das ist ein Stück, das für sich selbst spricht«, verkündete meine Mutter großspurig.
    »Vielleicht könnte man es wie so einen Whirlpool benutzen. Wo man alle seine Kleider auszieht?«, schlug Charlie vor.
    »Na, wäre das nicht toll«, stimmte Dad mit einem Lächeln auf seinen Enkel zu. »Da geht die Party richtig ab, und die Nachbarn haben etwas, worüber sie reden können. «
    »Sei nicht albern. Das ist moderne Kunst. Es wurde in einer Manufaktur in Bolivien hergestellt«, sagte Laura entnervt.
    »Was ist eine Manufaktur?«, wollte Daisy wissen.
    »Eine Werkstatt«, erklärte Dad ihr.
    »Hör mal, Dad, ich versuche nur, dieses Haus ein bisschen zu modernisieren, okay? Versuche es lebendig ins 21. Jahrhundert zu transportieren, damit es nicht so ein Mausoleum bleibt!«
    »Natürlich«, sagte Mum und warf meinem Vater ihren »Sag jetzt bloß kein Wort mehr«-Blick zu.
    Dad hob die Hände und gab sich geschlagen. »Okay, okay. Ich will nur verhindern, dass ihr hier abgezockt werdet, das ist alles. Mir scheint, dieses Haus ist ziemlich gut, so wie es ist. Zugegeben, ein bisschen abgewohnt, aber nichts, was ein frischer Anstrich und ein paar neue Sofas nicht lösen könnten. Aber ich kann da ja gar nicht mitreden, nicht wahr? Ich bin nur ein alter Dinosaurier, der zufrieden in einer Hütte leben würde, wenn man ihn nur regelmäßig mit Zeitungen und Pizza versorgt. «
    »Ganz genau«, sagte Mum.
    »Aber wenn es nur um Farbe und neue Sofas geht«,
warf Hugh tapfer ein, »dann könnten doch Hattie und Maggie das übernehmen, oder nicht?«
    »Na wunderbar«, keifte Laura, noch bevor Maggie oder ich irgendeine Form von verlegener Äußerung machen konnten. »Jetzt mach mir nur ein schlechtes Gewissen, dass ich nicht den ganzen Auftrag an Hattie und Maggie vergebe. Mach mir vor der ganzen Familie Schuldgefühle, dass ich zu viel für einen angesagten Innenarchitekten ausgebe!« Und damit schob sie ihren Stuhl zurück und rannte hinaus.
    Daisy machte ein unglückliches Gesicht und wollte ihr hinterherlaufen, aber Hugh legte eine Hand auf ihren Arm. »Ich gehe schon. Sie ist gleich wieder okay.« Er stand auf und folgte Laura nach draußen.
    »Aber warum regt sie sich denn so auf?«, fragte Daisy verwirrt. »Es geht doch nur um die Einrichtung.«
    »Ich glaube, dass es hier noch um ganz andere Dinge geht«, meinte meine Mutter mit ihrer besten »Nicht vor den Kindern«-Stimme und warf meinem Vater dabei einen bedeutungsvollen Blick zu. »Würdest du mir bitte den Käse reichen, Seffy?«
    »Du meinst, weil Luca alles erbt anstelle von Charlie?«, fragte Biba.
    »Biba!« Meine Mutter kam einfach nicht damit klar, dass die jungen Leute heutzutage aussprachen, was sie dachten.
    »Ich sehe nicht ein, warum es eigentlich an Charlie gehen sollte«, widersprach Daisy. »Du bist doch die Älteste. Es sollte dir gehören.«
    »Oder warum überhaupt nur einer von uns?«, fragte Biba. »Das ist so altmodisch.«
    »Genau, ihr solltet es unter euch allen aufteilen«, schlug Seffy vor. »So wird es in Frankreich gemacht.«

    »Das wäre cool«, pflichtete Biba ihm bei. »Dann könnten wir es verkaufen und uns jeder ein Haus in Chelsea dafür kaufen.«
    »Biba!«, sagte Mum wieder. »Wie kannst du nur so etwas denken, während eure Mutter Tag und Nacht arbeitet, um hier ein schönes Heim für euch zu schaffen.«
    »Tut mir leid, Granny.« Biba errötete.
    »Vielleicht hat sie andere Probleme?«, schlug Charlie hilfreich und mit vollem Mund vor. »Vielleicht hat sie keine Eier mehr.«
    »Nein, Charlie, im Kühlschrank ist noch ein Karton mit zwölf Stück«, erklärte Mum ihm.
    »Ich meinte in ihren Eierstöcken.«
    »Sei doch nicht blöd. Dafür ist sie noch nicht alt genug«, fuhr Biba ihn an. »Und was weißt du überhaupt davon?«
    »Das haben wir in der Schule in Gesundheitserziehung gelernt. Es ist wohl so, wenn die Frau noch jung ist, dann ist sie total gestresst, kurz bevor sie ihr Ei legt – das heißt dann PMS – und später, wenn sie echt alt ist, so um die vierzig, dann gehen ihr die Eier aus, und sie wird ganz faltig und wieder depressiv, manchmal sogar lebensmüde. Das heißt dann Menopause.«
    »Danke, Charlie«, sagte ich rasch. Mum sah aus, als könnte sie jeden Augenblick in Ohnmacht fallen.
    »Auf was für eine Schule geht dieses Kind eigentlich?«, fragte Dad entsetzt. »Ich hoffe, sie bringen euch

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