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War ich gut Schatz

Titel: War ich gut Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Russo Andrea
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Frau. So ein Arschloch! Am liebsten würde ich ihm auf der Stelle was auf die Mappe hauen. Aber das hilft bei ihm bestimmt auch nicht viel.
    Â»Woher weißt du es?« Hoffentlich hat sie ihn nicht auch noch dabei gesehen, sozusagen in flagranti erwischt mit diesem Zopfluder.«
    Â»Ach, ich fühle es einfach. Beweise habe ich noch nicht. Aber glaub mir, er tut es.«
    Â»Ich glaub dir nicht nur, ich weiß es.«
    Â»Wie?«
    Â»Er betrügt dich wirklich, dieser Penner. Und du solltest schleunigst zusehen, dass du dieses Arschloch loswirst.«
    Komisch, Katharina wirkt alles andere, nur nicht traurig oder geschockt. Irgendwie ist sie viel zu abgeklärt. Und sie ist hochschwanger. Da will man als Frau bestimmt gerne alles hören, aber nicht so was!
    Â»Woher weißt du das denn?«, will sie einfach nur wissen.
    Â»Das darf ich dir nicht sagen.«
    Â»Okay, dann weißt du es von Sam. Das ist gut. Dann hat das Ganze Hand und Fuß. Jetzt brauche ich nur noch einen Beweis!«
    Â»Und dann? Meinst du, du kannst ihm das jemals verzeihen?«
    Â»Verzeihen? Vielleicht kann ich das. Die Frage ist nur, ob ich das auch will . Und darauf gibt es nur eine einzige Antwort: Nein!«
    Wie sähe das bei mir aus? Könnte ich verzeihen? Würde ich Daniel verzeihen wollen?

23 Es gibt Dinge, die erzählt man seinem Mann, und es gibt Dinge, die behält man lieber für sich
    Daniel hat sehr gute Laune. Und ich tue auch so, als ob ich welche hätte. Habe ich aber nicht! Mein Ehemann scheint verdammt viel Spaß daran zu haben, dass er irgendein ihm unbekanntes Mädel beglücken darf. Er hat Claudia schon angerufen. Das habe ich rausgefunden, weil ich mal wieder unsere beiden Handys verwechselt habe … Gesimst haben die beiden sich auch. Das Date steigt Montag, und ich bleibe bis dahin im Unklaren, ob er es auch tatsächlich tut. Wenn ja, dann passen sie anscheinend wunderbar zusammen. Ich kenne Claudia nicht, und Sam kennt sie auch noch nicht so lang, aber sie muss schon ganz schön durchgeknallt sein, wenn sie sich auf so was einlässt. Sam hat ihr ausdrücklich gesagt, dass sie bis zum Äußeren gehen soll, damit Daniel am Ende nicht behaupten kann, er hätte es eh nicht getan.
    Aus Rache, und damit ich mich vielleicht ein kleines bisschen besser fühle, schicke ich mir in regelmäßigen Abständen nette Flirtbotschaften, wie:
    Â»Ich habe selten einen Menschen kennengelernt, der so warmherzig und sympathisch ist, wie du das bist. H« oder

    Â»Ich denke daran, wie du lachst, und nichts fehlt mir. H« oder einfach nur
    Â»Anna? A-N-N-A!«
    Und weil es ja merkwürdig aussehen muss, wenn ich nur SMSe bekomme, aber nie darauf antworte, schicke ich auch fleißig Botschaften zurück. Die sind zurückhaltend, ein kleines bisschen frech, aber freundlich und keinesfalls anmachend. Ich will ja nicht, dass Daniel denkt, ich hätte tatsächlich was mit Henry, falls er doch mal nachschauen sollte. Henry will was von mir, nicht umgekehrt. Aber das alles scheint Daniel null die Bohne zu interessieren, und wirklich besser fühle ich mich dadurch auch nicht.
    Dazu kommt, dass ich mir wirklich Sorgen um Katharina mache. Die geht erstaunlich gelassen mit der ganzen Zöpfchensache um. Sie hat kurzerhand einen Privatdetektiv engagiert, der ihr die entsprechenden Beweise liefern soll. Dann ist Sam, die es ja offiziell nicht weitergeben durfte, raus aus der Geschichte, und Katharina kann behaupten, sie hätte es alleine rausgefunden. Wenn sie so weit ist, also irgendwann nach Emmas Geburt, will sie sich eine gemütliche Wohnung suchen und aus dem Haus ausziehen, in dem sie sich eh nie wohlgefühlt hat. Als Abschiedsgeschenk legt sie Michael die Beweisfotos auf den Küchentisch, die sie hoffentlich von der Detektei geliefert bekommen wird. So hat sie es zumindest vor. Und bis dahin will sie so tun, als sei alles in Ordnung. Ganz so, wie ich das auch gerade mache.
    Daniel schleppt endlich unseren Lorbeerbaum runter zu Adele, und unser Balkon wirkt gleich viel größer ohne
ihn. Aber irgendwie fehlt was. Und Helmut scheint das auch so zu sehen. Er steht ganz frustriert in der Ecke und schnüffelt auf dem Boden herum.
    Â»Das hast du jetzt davon«, ärgere ich ihn, »jetzt hebst du dein Bein gefälligst draußen zum Pinkeln, so wie sich das für einen anständigen Rüden gehört!«
    Ich gebe es ja ungern zu, aber ich kann

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